Thirteen

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Nolan

Jenna reichte mir ein paar Unterlagen und klärte mich über den Sachverhalt auf, während Graham und Gregor sich leise mit Lauren unterhielten. Die drei machten schon seit zehn Minuten geheime Sache, was ziemlich nervig war. Ich wusste, dass sie über Angeline und mich sprachen, doch sie schlossen mich ganz bewusst aus - so als ob es nicht gerade um mich gehen würde.

Ich wünschte mir, Angeline hier zu haben. Nicht, weil ich mich nach ihr sehnte. Bei Gott, das würde nicht passieren. Aber immerhin endete dieses kleinlaute Getuschel in der Ecke des Konferenzsaals. Sie hätten dann zumindest genügend Anstand, um nicht über uns beide vor uns beiden zu sprechen.

Die Tür ging auf, was meine Augen nur für kurze Zweit anzog, bis ich allerdings etwas sah, dass ich unfassbar selten gesehen hatte. Angeline kam herein, in der einen Hand hielt sie den Henkel ihrer Tasche, mit der anderen drückte sie sich ihr Handy gegen die Ohrmuschel. Auf ihrem Gesicht lag ein breites Grinsen, während sie sich leise mit der Person auf der anderen Seite unterhielt. In meiner Gegenwart hatte ihr Lächeln noch nie so eine breite Dimension angenommen, es war irgendwie ... fasziniered. Vielleicht konnte ich deswegen meinen Blick nicht von ihr nehmen.

Sie sah vollkommen entspannt aus und in ihrem Gesicht sah ich nicht die kleinste Anspannung. Ich hatte sie noch nie so gesehen, so ... glücklich? Nur was machte sie glücklich? Ich hatte keinen blassen Schimmer, denn ich war es jedenfalls nicht. Egal, wer die andere Person war, mit der sie sich unterhielt, sie schien sie vollkommen gelassen zu machen.

In meinem Magen stieg etwas auf, dass mich an brennende Säure erinnerte. Zwar versuchte ich, dieses Gefühl schnellstmöglich zu untergraben, aber ich schaffte es nicht. Selbst als ich meine Augen wieder auf die Unterlagen richtete, die mir Jenna gerade vorbei gebracht hatte, wurde meine Aufmerksamkeit immer wieder auf Angeline und ihrem zufriedenen Gesicht gelenkt. Nicht zuletzt, weil ich ein freies, ehrliches Kichern von ihr hören konnte.

Etwas in meiner Brust zog sich zusammen. Ich hatte Angeline noch nie aufrichtig Lachen hören, aber selbst ihr leises Kichern stellte etwas mit meinem Körper an, das total fremd für mich war. Ich schluckte trocken und zwang meinen Kopf wieder nach vorne.

Angeline ließ sich derweil auf einem Stuhl nieder und antwortete leise auf die Frage, die ihr vermutlich gerade gestellt wurde. Ich versuchte alles möglich, um mich auf etwas anderes als auf ihre Stimme zu fokussieren, aber meine Neugierde tat das, was sie wollte. Und sie wollte herausfinden, wer diese andere Person auf der Leitung war, die sie so glücklich machte. Hatte sie vielleicht doch jemanden kennen gelernt?

Das wäre zwar ziemlich ungeschickt, angesichts der Tatsache, dass Angeline und ich unsere Scheinbeziehung zur Zeit veröffentlichen wollten, aber möglich wäre es zumindest. Sie war eine attraktive Frau, daher war es nur eine Frage der Zeit, bis sie jemanden finden würde. Nur wer war er?

Nicht, dass mich das interessieren würde, aber es kratzte an meinen Nerven, herauszufinden, wer dieser jemand in ihrem Leben war, der sie so zum Lachen bringen konnte.

"Ich denke, wir sollten starten", räusperte sich Graham schließlich und suchte ein paar Dokumente zusammen. Gregor warf seiner Tochter einen stummen, aber klaren Blick zu. Sie solle ihr Telefonat jetzt beenden.

Angeline verdrehte die Augen, aber nickte schließlich. "Okay, B., ich muss jetzt aufhören. Ich ruf' dich nach dem Meeting an."

B.? Wer war B.? War das irgendein Codename für irgendetwas? Ein Spitzname vielleicht? Clever wäre es zumindest, immerhin sollte keiner herausfinden, dass sie eigentlich jemand anderen datete. Nur wer könnte dieser jemand sein? Mir fiel auf die Schnell niemand mit dem Anfangsbuchstabe B ein, so sehr ich mich auch anstrengte.

The Warren-Games | (Broken Billionaires, #2)Where stories live. Discover now