Chapter 3

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Derek würgte mich immer noch und verfestigte diesen Griff, als er die Männer sah. Und auch ich schaute zu ihnen.

Sie sahen sehr angsteinflössend aus und ich wusste nicht genau, was sie vorhatten. Doch dann richteten sie die Waffen auf Derek.

„Lassen Sie sofort das Mädchen los!"

In dem Moment weiteten sich meine Augen. Jetzt verstand ich es. Polizisten! Sie kamen um mich zu retten!

Doch Derek dachte nicht dran. Er nahm das Messer, drückte mich weiter an die Wand und hielt mir das Messer an meine Kehle, während er zu den Polizisten sah.

„Kommt ja nicht näher! Sonst schneide ich ihr die Kehle durch!"

„Sir lassen Sie sie los! Sonst wird das nicht gut für Sie enden! Wir scheuen uns nicht Sie zu erschießen!"

Derek spannte seinen Kiefer an und schaute mir dann kurz in die Augen, bevor er sich wieder den Polizisten zuwandte.

„Das würdet ihr eh nicht machen!"

Auf einmal hörte ich einen lauten Schuss. Ich zuckte zusammen. Derek drückte das Messer nun leicht in meinen Hals rein. Einer der Polizisten hatte einen Warnschuss abgegeben.

„Ich sag es jetzt zum letzten Mal! Lassen Sie das Mädchen sofort los!"

Derek schien zu überlegen. Er sah nochmal zu mir, drückte das Messer noch einmal sehr stark an meinen Hals und ließ mich dann los.

Ich sackte zusammen und rutschte an der Wand runter zum Boden. War ich jetzt wirklich in Sicherheit? Würde mir jetzt wirklich niemand mehr weh tun?

Ich schnappte nach Luft, da Derek vorher extrem stark zugedrückt hatte. Er hingegen wurde auf den Boden gedrückt. Ihm wurden Handschellen angelegt, wo er sich aber gegen währte.

Einer der Polizisten versuchte ihn zu fesseln, drei weitere gaben ihm Schutz und einer kam auf mich zu. Ich glaube sie waren vom SEK. Zumindest sahen ihre Anzüge so aus.

Er setzte sich vor mich und nahm seinen Helm ab. Er legte ihn weg und schaute mich einmal von unten bis oben an. Meine Beine waren an meinen Körper angezogen, während ich meinen Kopf an der Wand angelehnt hatte. Ich zitterte wie verrückt.

„Du brauchst keine Angst mehr zu haben. Du bist jetzt in Sicherheit. In ein paar Minuten werden Streifenpolizisten kommen, die sich dann um dich kümmern werden."

Ich schaute ihn einfach nur an und sagte nichts. Ich hatte Angst. Auch wenn diese Leute vom SEK waren, kannst du ja nie wissen, wer dir als nächstes weh tut.

Er versuchte weiter auf mich einzureden. Ich reagierte aber nicht und sah einfach nur auf den Boden. Ich hatte jetzt gar keine Lust mich mit irgendjemandem zu unterhalten.

Im nächsten Moment kamen weitere Leute in den Raum rein. Ich sah nicht zu ihnen, wusste aber das es Polizisten waren.

Sie unterhielten sich kurz und brachten dann Derek nach draußen. Andere von ihnen liefen nun durch das Haus, um es zu durchsuchen.

Eine Frau von der Streifenpolizei kam zu dem Mann und zu mir. Sie besprachen kurz was, ehe sich die Frau vor mich hockte und der Mann seinen Kollegen half.

„Hey, ich bin Anna. Ich möchte dir helfen, okay?"

Ich schaute sie nur an und schüttelte langsam meinen Kopf. Ich hatte einfach nur Angst das sie mich auch noch verletzen möchte.

„Ich möchte dir nichts tun. Du brauchst keine Angst zu haben."

Sie wollte mir ein Stück näher kommen, doch ich zuckte zusammen und drückte mich weiter in die Ecke. Meine Atmung wurde wieder etwas panischer.
Anna ging also wieder ein Stück zurück und schien verzweifelt.

Mir war das jedoch relativ egal. Ich war die letzten 182 Tage verzweifelt und niemand half mir oder kam mir mit etwas entgegen.

„Anna, das ist ihr Nachbar. Vielleicht sollte er es mal versuchen. Die beiden kennen sich."

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My savior | Aidan GallagherWo Geschichten leben. Entdecke jetzt