Chapter 27

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„Ist dir kalt? Brauchst du irgendwas?"

Ich schüttelte langsam meinen Kopf, als ich mich langsam auf einen Stuhl in dem Büro der Polizeiwache fallen ließ.

„Okay. Der Arzt ist gleich da und schaut sich dann mal die ganzen Wunden an, die du dir zugezogen hast."

Ich sah auf meine Hände und blieb still. Ja, ich war wieder auf der Polizeiwache. Die Polizisten am Bahnhof wurden von mehreren Passanten informiert, dass sie mich gesehen hatten.

Diese hatten mich schließlich auf die Polizeiwache gebracht, wo tatsächlich Justin Dienst hatte und mich übernahm. Seine Kollegen, die mich hergebracht hatten, haben ihm noch alles erzählt.

„Deine Eltern sind informiert und sind bereits auf dem Weg hierher. Aber ich frag dich das jetzt noch einmal direkt. Hast du Angst vor deinen Eltern?"

Ich blieb weiterhin still. Ich wollte im Moment keinen sehen, außer Aidan vielleicht.

„Kann Aidan herkommen...?"

Meine Stimme war zittrig, genau wie meine Hände. Justin setzte sich auf seinen Platz und sah mich fragend an.

„Meinst du den Aidan, dem du gestern die Nachricht geschickt hast?"

„Ja."

Er nickte und nahm den Telefonhörer in die Hand. Eigentlich war mir kalt und eigentlich ging es mir überhaupt nicht gut, aber das wollte ich ihm nicht sagen.

„Er ist gerade in der Nähe. Wir sollen ihm fünf Minuten geben."

Als wir warteten, stellte mir Justin andauernd irgendwelche Fragen, die ich allerdings nicht beantwortete.

Ich sagte absolut nichts. Ich starrte nur auf den Boden, die Müdigkeit war mir ins Gesicht geschrieben. Irgendwie war ich wütend, dass es nicht so geklappt hat, wie ich eigentlich wollte.

Wenige Minuten später öffnete sich die Tür. Ein weiterer Polizist stand dort mit Aidan, der neben ihm war. Schnell stand ich auf und umarmte ihn.

Er drückte mich noch mehr an sich. Ich vergrub mein Gesicht an seiner Schulter und atmete sein Parfüm ein. Seine Körperwärme umgab mich und ich schloss meine Augen.

„Justin, der Arzt ist da."

Ich spürte eine Hand auf meiner Schulter. Widerwillig löste ich mich von Aidan, nahm aber seine Hand.

Justin lächelte mich an und zeigte auf den Stuhl. Ich setzte mich langsam hin, während Aidan sich neben mich stellte. Er strich mit seiner Hand vorsichtig über meinen Rücken.

Der Arzt betrat den Raum und hockte sich vor mich.

„Haillie, hast du irgendwo Schmerzen, außer dort, wo die Schrammen sind?"

„Mir ist ein bisschen schwindelig und schlecht..."

Aidan nahm meine Hand und sah mich besorgt an. Der Arzt versorgte zuerst meine blutigen Schrammen.

„Wann hast du das letzte Mal gegessen?"

„Vor zwei Tagen."

„Okay. Du wirst definitiv nachher erstmal was essen, das wird nämlich der Auslöser für deine Übelkeit sein. Schwindel wird bei deiner Körperstruktur meistens durch extremen Schlafmangel in Kombination mit Stress ausgelöst."

Nachdem der Arzt wieder weg war, umarmte ich Aidan emeut. Ich war extrem froh, ihn wiederzusehen.

„Ich bin so verdammt froh, dass dir nichts Schlimmes passiert ist."

„Es tut mir so leid..."

„Nein. Bitte. Entschuldige dich nicht. Es ist nicht deine Schuld."

Aidan löste sich langsam von mir und strich die Tränen weg, die bereits meine Wangen hinunterliefen.

Ich bemerkte gar nicht, wie nah unsere Gesichter überhaupt aneinander waren. Sein warmer Atem kitzelte meinen Hals, als wir uns gegenseitig tief in die Augen sahen.

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Intense look 👀❤️

My savior | Aidan GallagherWhere stories live. Discover now