Chapter 24

147 3 0
                                    

„Komm sag schon! Wieso hat uns dieser Polizist so misstrauisch angesehen?!"

„Wie oft denn noch?! Ich weiß es nicht!"

Meine Eltern liefen mir noch wütend hinterher und wollten mich erst zurückhalten.

„Fräulein-„

Damit schmiss ich meine Tür vor deren Nase zu und schloss diese ab. Meine Eltern schnaubten, gingen aber schließlich runter. Ich rutschte an meiner Tür runter und starrte ins Nichts.

Direkt nachdem wir zu Hause angekommen sind, hat dieser dämliche Streit angefangen. Sie haben ihn angefangen.

Doch ich würde ihnen sicherlich nichts erzählen. Erst recht nicht den wahren Grund.

Mir gingen diese ständigen Streitereien so auf die Nerven und dieser hat das Fass zum Überlaufen gebracht.

Ich nahm mir einen Stoffbeutel, packte dort die wichtigsten Klamotten rein und öffnete anschließend mein Fenster. Ich nahm mein Handy von meinem Tisch und öffnete Aidans Kontakt.

Es tut mir leid, aber ich kann das nicht mehr. Es wird mir alles zu viel. Meine Eltern werden mir zu viel. Bitte, tu mir nur einen Gefallen und suche nicht nach mir. Ich werde von hier verschwinden ~Nachricht gesendet um 16:04 Uhr

Ich schaltete mein Handy schließlich aus und legte es zurück auf meinen Tisch. Schnell sah ich mich nochmal um, damit ich auch nicht vergesse und drehte mich dann wieder zu dem Fenster.

Ich sah nach draußen. Es waren locker sechs Meter, die es nach unten ging. Glücklicherweise war etwas weiter unten ein Dach befestigt, auf dem man landen könnte.

Vorsichtig kletterte ich nach unten und landete schließlich auf dem Dach. Ich hangelte mich daran runter und landete nun unsanft auf dem Boden.

Ich sah, dass ich mir bereits einige Schrammen zugezogen hatte, doch das ignorierte ich einfach. Ich überlegte mir, wo ich hinlaufen könnte, nur fiel mir nichts ein.

Deshalb lief ich einfach die Straße entlang.
Die Kapuze meines Hoodies zog ich mir ins Gesicht, sodass mich keine Person erkennen konnte.

Wenn die Polizei mich suchen sollte, dann brauchte ich definitiv keine Zeugen, die mich irgendwo schonmal gesehen haben und dann sagen, in welche Richtung ich gelaufen bin.

Nach ein paar Stunden erreichte ich einen ruhigen Platz, an dem ich erstmals Pause machte. Ich trank ein bisschen von meinem Wasser und schaute auf den kleinen See, der sich vor mir aufmachte.

Ich schloss meine Augen für einen kleinen Moment und genoss die warme Luft, die immer wieder meine
Nose streifte.

„Haillie? Bist du es wirklich?"

Ich öffnete schnell meine Augen und blickte in die braunen Augen von Beth. Ihre roten Haare hingen ihr Strähnen weise ins Gesicht.

„Oh ja, hey."

„Wie ich sehe geht es dir besser. Ich habe dich echt vermisst. Ich wollte dir eigentlich schreiben, aber Liv meinte, dass du Ruhe brauchst. Was machst du hier?"

Ja genau. Als ob du mich vermisst hast.

„Ich bin mit ein paar Freunden hier, um ein bisschen zu chillen."

„Echt? Ich sehe hier aber niemanden."

„Ja, sie sind gerade hinter der Brücke. Sie haben dort ihre Sachen vergessen und sind gerade los, um sie zu holen."

„Oh na dann, euch viel Spaß noch. Meine Eltern warten an der Straße schon auf mich. Tschau!"

Sie winkte mir noch zu und rannte dann schon in Richtung Straße.

Cool. Jetzt musste ich mir wieder einen neuen Platz suchen.

———————
Haillie auf Flucht 👀

My savior | Aidan GallagherWhere stories live. Discover now