Nächtliche Begegnung mit Eric

5K 176 26
                                    

Durch einen Alptraum indem ich gefoltert wurde, bin ich wach geworden. Indem ich hart auf dem Boden gekracht bin. Komischerweise ist aber niemand davon wach geworden, hoffe ich.

Ich liege gequält am Boden und bin nicht fähig wieder aufzustehen. Ich versuche mich am Bett hochzuziehen, aber es klappt nicht, zu groß sind die Schmerzen.

Plötzlich krallen sich 2 starke Arme um meine Hüfte, helfen mir hoch und ich kann wieder auf meinen Füßen stehen. Ich drehe mich um, um zu sehen wer mir geholfen hat.

Doch ich sehe eine Gestalt mit einer schwarzen Maske und so schnell ich noch nicht mal gucken kann, hat derjenige mir schon eine Hand auf meinem Mund gelegt, das ich nicht aufschreien kann. Ich versuche mich zu währen, jedoch ist er schneller haut mir mit seiner Faust in den Magen und ich sinke auf dem Boden.

Bin nicht fähig um aufschreien zu können, da mein Magen sich verkrampft hat. Dieser Typ packt meine Hände und zieht mich hinter sich auf dem Boden her.

Man tut das weh, sowieso als ich mit meinen Fuß gegen einen Nachtschränkchen knalle. Doch bevor jemand wach werden konnte, waren wir schon aus dem Schlafsaal raus.

Irgendwo im dunklen Gang hält er inne, lässt mich los und zieht mich an meinen Haaren hoch "Ahhh... auaaa... lass mich los!" kreische ich. "Halt die Klappe du Miststück! Sonst kriegst du Schläge" "Neiiiin, lass mich in ru..." Ich könnte nichtmal zu ende reden, schon hat er mir mit voller Wucht an der Seite in den Magen geschlagen.

Das war der heftigste Schlag, den ich jemals bekommen habe. Ich konnte nur ein lautes schmerzhaftes Söhnen zu Licht bringen. Als er nochmal zu hauen wollte, riss ihn jedoch jemand weg.

Ich konnte nicht sehen wer es war, denn ich kroch keuchend Richtung Wand. Ich konnte nur irgendwelche Schläge hören.

"Initiantin!? Was machst du denn noch so spät hier auf dem Gang?" Ich glaube es nicht... habe ich wirklich gerade Eric's Stimme gehört? "Ich, ich, ahhh" ich habe einfach solche Bauchschmerzen, das ich fast kein Wort raus bekomme.

Eric kommt auf mich zu. Legt einen Arm um meine Kniekehlen und den anderen Arm unter meinem Nacken. Dann hebt er mich hoch und läuft los. Wohin?
Keine Ahnung...
Ich presse meinen Kopf an seine durch trainierte Brust und beiße vor schmerzen meine Zähne zusammen.

Er riecht aber sehr nach Aftershave, ich finde es gut, denn es lenkt mich von meinen Schmerzen ab. Ich atme den Geruch genüsslich ein. Es zieht mich so an.

"Riche ich wirklich so gut?" Scheiße, hat er das etwa gehört? Mir steigt die Röte ins Gesicht, gut das ich mein Kopf gegen seine Brut gelehnt habe. Denn sonst könnte er mir direkt ins Gesicht schauen und meine Röte erkennen. Man, was soll ich nur antworten? "Ich ähh... ich... ähm... ich wollte nur...." stottere ich peinlich berührt. "Ist schon gut" meint er. Waren das echt gerade seine Worte? Sonst ist er doch immer so brutal und eiskalt abwesend.

Ich habe keine Ahnung wo wir sind. Auf jedenfall hat Eric mich auf irgendeiner Küchenzeile rauf gesetzt.

Ich fasse es nicht, ich bin in seiner Wohnung!

Ich schaue mich um und seine Küche ist der Wahnsinn. So luxuriös, der Boden besteht aus schwarzen Mamor fliesen, in denen man sich spiegeln kann. Die Küchenzeilen sind glänzend weiß, modern und sehen wie neu gekauft aus. Der Tisch ist ebenfalls weiß, die Stühle aus bequemen Leder. Ich will mir nicht vorstellen wie der Rest seiner Wohnung aussieht, bestimmt noch schöner. Aber ist ja kein wunder, ich meine er ist Anführer und verdient sehr viel Geld.

Ich merke wie jemand mit einer Hand vor meinem Gesicht rum fuchtelt, ich blinzle ein paar mal. Eric.

"Na... bist du erwacht aus deinen Träumen?" "Ich habe garnicht geträumt" lüge ich und richte meinen Blick schnell den Boden,
worin sich mein Gesicht spiegelt."Ne, überhaupt nicht" gibt er Ironisch mit einem breiten Grinsen zurück.

Ich wusste garnicht das er lächeln kann. Eric nimmt sich ein flauschiges Tuch aus einem der weißen Schränke, hält ihn unters Wasser und kommt dann wieder zu mir.

"Darf ich?" fragt er und zeigt auf meinem Bauch. Was? Will ER mir jetzt die Wunde links an meinem Bauch reinigen?
Ich zögere erst, doch dann Stimme ich zu.

Mit seinen Händen öffnet er mir die Jacke und streift sie an mir runter, jaaa... ich war so müde gewesen, das ich mit meiner Trainingskleidung eingeschlafen bin.

Ein Schauer fährt mir über mein Rücken, es fühlt sich einfach unbeschreiblich gut an.
Dann wandert seine linke Hand nach unten zum Top und streift es langsam und vorsichtig hoch, was mir eingentlich garnicht gefallen dürfte, denn ich kann ihn nicht leiden, ungefähr ein Stück über mein Bachnabel.

Seine rechte Hand streicht langsam meinen Bauch zu der Verletzung hoch. Ich bekomme eine Gänsehaut. Er scheint es zu bemerken, denn er lacht leise. Mistkerl.
Er nimmt den flauschigen, nassen, kühlen Lappen und tupft vorsichtig das Blut meiner Wunde ab, wobei ich zusammen zucke.

"Shhh... alles gut..." boa, so sanft kenne ich ihn ja garnicht. Vor lauter Glücksgefühle, spüre ich die Schmerzen kaum.

Als er leider fertig ist, klebt er mir noch ein riesiges Pflaster rauf. Was wirklich riesig ist. Dann zieht Eric mir wieder das Top runter. Er fast mir vorsichtig an den Hüften und hilft mir runter.

Dann hilft er mir noch meine Lederjacke an zu ziehen, wow, was für ein Gentleman.

"Danke" "Ach, kein Ding, wenn du willst kannst du heute auch hier schlafen. Dann brauchst du nicht durch die dunklen Gänge zurück zum Schlafsaal gehen" Ich weiß nicht was er mit ‚hier schlafen' meinte.

"Ne ich gehe lieber in mein eigenes Bett" sage ich zu ihm mit einem frechen grinsen. "Gut, dann bis morgen beim Training" "Ja... tschüss" verabschiede ich mich von ihm.

Er bringt mich noch bis zur Tür, macht sie für mich offen. Nachdem ich raus gelaufen bin, schließt er sie wieder und ich lasse meinen Gedanken freien lauf...

Oh mein gott, was war das denn gerade? Habe ich da etwa Schmetterlinge in meinem Magen gespürt? Aber wie könnte ich nur, dieser Kerl hat mich schon zweimal geschlagen.

Ich laufe und laufe mit Angst durch die dunklen und kalten Gänge, bis ich ein glück endlich im Schlafsaal ankomme.

Leise, mit langsamen Schritten laufe ich zu meinem Bett. Diesmal ziehe ich mir aber noch schnell Schlafsachen an und lege mich ins Bett.

Was wäre wohl, wenn ich bei ihm geblieben wäre?

Die Bestimmung Yasmin (Divergent)Where stories live. Discover now