Der Krieg beginnt

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Eric, Max und auch ich jetzt, gehen die einzelnen Reihen nach. Meine Schwester habe ich noch nicht wieder gesehen. Aber ich sehe Alec und Lynn, ich frage mich wo Marlene und Uriah sind.

Ich hoffe, ich werde meine Freunde bald wieder sehen. Sie sind mir so ans Herz gewachsen, vor Alec bleibe ich stehen. Ich verschrenke meine Arme hinter den Rücken, so wie Eric es immer macht. Ist irgendwie gemütlich so.

Ich mustere Alec von oben bis unten und beuge mich zu seinen Ohr "Alec, wenn du ein Unbestimmter bist, verhalte dich wie die anderen. Immer, nicht nur jetzt und wenn Lynn, Uriah und Marlene auch welche sind, dann warne sie" flüstere ich ihm zu. Doch er bewegt sich nicht, anscheinend ist er doch kein Unbestimmter.

"Warum stehst du hier so? Ist er auch ein Unbestimmter?" fragt eine kalte harte Stimme hinter mir. Eric.

"Nein....." murmel ich. "Schade, am liebsten würde ich ihn jetzt abknallen" sagt er. Wie kann er sowas sagen? Naja, er hat ja auch ein hass auf Alec.

Wir haben ja vor Eric's Augen beinahe miteinander rum gemacht. "Aber ich kann ihn ja auch jetzt einfach so erschießen, ich darf das ja" spricht Eric weiter. Ich drehe mich zu ihm um uns schaue ihn tief in die Augen.

"Hör auf damit Eric, es werden schon genug Menschen sterben. Dann muss er es nicht auch noch" verteidige ich den leblosen Alec. Eric zieht eine Augenbraue hoch, lässt es jedoch dabei und geht weiter. Er murmelt zu sich selbst noch "Irgendwann werde ich die Chance dazu haben dich zu töten Alec...." dann ist Eric auch schon aus meiner Reichweite.

Ich drehe mich wieder zu Alec um und drücke ihn einen Kuss auf die Wange. Das selbe mache ich bei Lynn. Dann laufe ich mit langsamen Schritten Eric hinterher.

---------Zeitsprung 15min---------

Eric geht auf einen hohen Podest, während ich hier unten mit Max stehe.

"Ihr alle maschiert jetzt zum Zug! Das ist ein Befehl!" ruft Eric. Alle setzen sich in Bewegung, außer Max und ich. Eric kommt wieder runter und bewundert seine Armee mit einem selbstgefälligen arroganten Grinsen und funkelnden Augen.

"Yasmin, du kannst entscheiden. Willst du mit oder hier bleiben?" fragt Max mich. Das lass ich mir nicht zweimal sagen und antworte "Ich komme mit"

"Ok, dann solltest du dir aber auch so eine Uniform wie Max und ich anziehen, man weiß ja nie. Außerdem willst du bestimmt auch ein paar der Altruan abknallen oder?" mischt Eric sich nun ein. In solchen Momenten in denen Eric sowas sagt, hasse ich ihn. Aber meine Liebe macht mich blind und süchtig zu ihn. Ich nicke zur Antwort. Ich brauche ja keine abschießen, oder?

"Dann gehst du mit Max nach oben und ziehst dich um, ich geh schon mal.... man sieht sich" sagt Eric. Er will gerade gehen, doch dann dreht er sich um und kommt auf mich zu. Hab ich was falsch gemacht?

Doch auf einmal küsst er mich und löst sich wieder, sodass ich nicht mal die Chance dazu hatte um zu erwiedern. Mit einem Grinsen im Gesicht geht er dann davon und lässt mich mit diesen Max allein. Na super...

Max und ich gehen schweigend nach oben. Hoffentlich ist Max nicht gewalttätig oder fasst mich gleich beim umziehen an.

Wir stehen vor unser Appartement und ich schließe sie auf. Sofort laufe ich weiter zum Schlafzimmer und hier schließe die Tür ab. So ist gut, nicht das Max noch rein kommen sollte.

"Yasmin du brauchst keine Angst vor mir haben, das wäre lächerlich. Aber ich warte trotzdem hier im Flur, du wirst eh in 3sek wieder raus kommen" ertönt Max's raue Stimme. Ich antworte nicht.

Jetzt fällt mir auf, warum Max das gesagt hat. Ich drehe mich um und öffne wieder die Tür.
"Max?!" rufe ich. Er kommt.

"Hab ichs nicht gesagt, das du in 3sek wieder da bist?" fragt er. "Ja, hast du" antworte ich genervt. "Also, wo ist die Uniform?" frage ich ihn. "Hier" sagt er und holt einen Klamottenstapel hinter seinen Rücken hervor.

"Danke" murmel ich und nehme es ihm ab. Dann gehe ich zurück ins Schlafzimmer. Abschließen brauch ich ja nicht, Max hat ja gesagt das er im Flur wartet.

Schnell springe ich aus meinem Kleid und die Pumps und ziehe die Uniform an. Dann noch die Schuhe und zum Schluss die Schutzweste. Die Kette lasse ich um. Ich trete aus dem Raum und Max schaut mich prüfend an.

"Ich habe alles an was ihr auch an habt" sage ich wieder genervt. Er nickt nur. "Komm, wir müssen los" meint er dann und zusammen laufen wir raus Richtung Zug. Max und ich Siezen uns schon länger nicht mehr.

Beim Zug angekommen, fangen Max und ich an zu rennen. Er springt als erstes im Zug, ich nach ihn und knalle innen gegen die Zugwand. "Alles inordnung?" fragt er besorgt. "Jaja..." antworte ich.

Während der Zugfahrt redet niemand von uns, doch er bricht die Stille. "Wie läuft so die Beziehung zwischen dir und Eric?" fragt er. Ich wüsste nicht was ihn das angeht, aber ich antworte trotzdem "Super, und bei dir?" "Auch. Du liebst Eric sehr oder?" fragt er weiter.

Was soll das denn jetzt heißen? "Natürlich" antworte ich. "Merkt man...." sagt er eher zu sich selbst als zu mir. "Wie meinst du das?" "Müsstest du nicht sauer auf ihn sein? Wegen den Angriff meine ich jetzt?" "Hör sofort auf mir solche Fragen zu stellen" zicke ich ihn an, woraufhin er mir einen warnenden Blick zu wirft. Ich weiche seinen Blick aus und schaue aus der Tür nach draußen.

Ich atme die schöne kühle frische Abendluft ein und genieße den Wind, der durch meine Haare zaust.

"Hier" höre ich Max's Stimme hinter mir und drehe mich erschrocken um. Er lacht leise und hält mir eine Pistole hin. Ich schaue sie an und zögere. Kann ich wirklich nochmal eine Pistole in der Hand halten?

Ich nehme sie ihn ab und stecke sie in den Halter an meinen Hosenbund hinein.

"So, wir müssen jetzt springen" meint er und springt. Schnell renne ich nach hinten an die Zugwand, stoße mich ab und springe ebenfalls. Ich bin zwar wenige Sekunden in der Luft, genieße es jedoch.

Gekonnt lande ich auf meine Füße, womit ich niemals gerechnet hätte. Max sieht mich mit Stolz erfüllten Augen an und macht eine Handbewegung, das ich ihn folgen soll.

Dann kommen wir auch schon bei Eric an und ich sehe wie die Ferox auf die Altruan los gehen. Tausende von Soldaten mit Maschinengewehren über ihre Schultern.

Sofort mache ich mir Sorgen um meine Eltern, doch wenn sie wirklich noch mit Tris am Besuchertag geredet hatten, müssten sie jetzt wo anders sein. In Sicherheit.

Die Bestimmung Yasmin (Divergent)Where stories live. Discover now