Der Kuss

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Es ist jetzt schon später geworden und ich werde so langsam müde. Ich kann meinen Kopf nicht mehr halten und lehne mich gegen Erics Schulter. Er wird da wohl schon nichts gegen haben. Ich gähne.

Na? Schon müde?" will er wissen, doch ich schüttle meinen Kopf zu einem nein. Mir fällt nämlich gerade ein, dass ich ja hier schlafen werde und es mir unangenehm ist, nicht zu wissen ob ich im Bett schlafe oder wo anders. Von mir aus kann er auf der Couch schlafen haha, doch das sage ich lieber nicht, ich habe gelernt Respekt vor ihm zu haben.

Er schaut mich an, dass kann ich merken. „Was guckst du mich so an?" frage ich daher etwas zickig, da ich so müde bin und nicht gestört werden möchte. „Pass auf deinen Ton auf", warnt er mich und spricht weiter „Ich muss nur gucken, weil du eine bewundernswerte Ausstrahlung hast."

Ich reiße meine Augen auf. Was will er damit sagen? ‚Bewundernswerte Ausstrahlung'? Augenblicklich steigt mir die Hitze im Körper hoch. Es ist bestimmt seine Art so, jemanden ein Kompliment zu machen. Unfähig zu wissen, was ich dazu sagen soll, stottere ich ein ‚danke' zusammen.

Plötzlich packt er etwas unsanft mein Kinn und drückt seine Lippen auf meine.

Völlig geschockt erwidere ich nicht. Er scheint es zu merken und hört auf.

„Was ist los?", will er wissen, doch ich bin noch nicht ganz zu mir gekommen und antworte nicht. Fragt er mich ernsthaft was los sein soll.

„Rede mit mir!" meint er streng. „Gefällst dir nicht?" fragt er neugierig. Was ist los mit ihm? Ich blicke zum Boden und laufe rot an. Es hatte mir wohl gefallen, jedoch kam alles so plötzlich und schnell.
„Hattest du noch nie deinen Spaß?"

Sag mal, was bedrängt er mich jetzt mit seinen Fragen. Ich schaue ihn wütend an, es reicht. Doch leider sieht er jetzt mein rot gewordenes Gesicht und beginnt zu grinsen.

„Ich bin ja nicht so wie du und lege irgendwelche Weiber flach!" meckere ich ihn an. Doch sein Grinsen wird nur breiter „Woher weißt du das?" Ich rolle mit meinen Augen und antworte „Du hast dich soeben selbst verraten."

Er beginnt zu lachen. So langsam frage ich mich aber echt was das sollte. Dem Gespräch nach zu urteilen, will er anscheinend mit mir auch nur seinen Spaß.

„Eins kannst du dir merken..." ,ich zeige mit meinem Zeigefinger auf ihn „...mich wirst du nicht rumbekommen."

Er hört augenblicklich auf zu lachen und schaut mich ernst an. „Denkst du wirklich das ich das will? Ich wollte dich küssen um zu gucken, ob zwischen uns etwas ist, weil ich in den letzten Tagen schon so eine Anziehung zwischen uns spü-"
Er wird dadurch unterbrochen, dass ich ihn Küsse. Ich weiß auch nicht weshalb, aber das was er gerade sagt, ist alles andere, als nur seinen Spaß mit mir zu wollen.

Meine Hände ruhen auf seine Wangen. Seine schließen sich um meine Taille und ziehen mich auf seinen Schoß.

Der Kuss wird leidenschaftlicher und seine Hände wandern meine Oberschenkel hoch, sie gehen schon unter das lange Shirt von ihm, was ich trage. Doch es ist mir egal, ich genieße es. Meine Hände wandern um seinen Nacken und ich drücke mich enger an ihn. Er grinst in unseren Kuss hinein.

Er löst sich aus unseren Kuss. Er schaut mich grinsend triumphierend an. Ich merke wie mir die Röte ins Gesicht steigt.
"Ich übernehme jetzt die Führung" zwinkert er mir zu. Ich wollte gerade was sagen, doch dann küsst er mich wieder und ich erwiedere auch. 

Seine Lippen fühlen sich weich und sanft an. Er dreht sich und drückt mich leicht mit meinen Rücken runter, so, dass ich jetzt liege und nicht mehr sitze. Er legt sich langsam auf mich. Das alles machen wir während des Küssens.

Ich weiß nicht wie lange wir uns schon küssen, doch es fühlt sich so gut an, ich will garnicht mehr aufhören. Ich vergrabe eine meiner Hände in seinem Haar. Seine linke Hand wandert unter das Shirt. Mit seiner Hand wandert er immer weiter nach oben. Ich stöhne leise, als er auch noch anfängt meinen Hals zu küssen.

Aber ich muss jetzt die Notbremse ziehen bevor es zu spät ist. "Eric" flüstere ich. Doch er macht einfach weiter.

"Eric" sage ich nun etwas lauter.
Er hört auf und schaut mich entschuldigend an. „Ist schwer mich zu beherrschen." sagt er und lächelt.

Eric geht von mir runter und setzt sich wieder vernünftig auf das Sofa. Ich muss lachen.  "Was ist?" "Deine Haare" kichere ich. Ja, die sind durch meine Hand sehr zerstruppelt.

Er grinst und zieht mit seiner Hand das Shirt was ich trage runter, da es ziemlich weit hochgerutscht ist. Ich schaue ihn dankbar an.

Wir beide schauen wieder auf den Fernseher, wo immer noch 2 Personen kämpfen. Ich liege da immer noch, während er vor mir sitzt und Fernsehen guckt. Ich beobachte ihn ein wenig von der Seite. Er ist schon ein ziemlich gut aussehender, heißer Kerl.

Dann gähnt er "Lass uns schlafen gehen. Du bist bestimmt auch schon müde oder?" ich nicke nur.

Eric nimmt die Fernbedienung und schaltet den Fernseher aus. Er legt einen Arm um meine Kniekehlen und den anderen um meinen Nacken. Dann hebt her mich hoch und ich kreische kurz vor Schreck.
Er trägt mich lachend wie eine Braut richtungs Schlafzimmer.

Er lässt mich auf seinem Bett nieder, doch er läuft zu seinem Kleiderschrank. Während er sich umzieht schaue ich weg und denke nach. Man kennt Eric so garnicht. Aber liegt auch daran, weil er in der Öffentlichkeit als Anführer eine bestimmte Autorität braucht.

Oberkörperfrei kommt er nur mit einer Jogginghose an, Richtung Bett gelaufen.
Ich schaue automatisch auf seine nackte Brust, er hat ein Sixpack. Als er bemerkt das ich starre, schaue ich schnell wieder weg.

"Na... gefällt dir was du siehst?" Fragt er mich lachend, doch ich sage nichts dazu. Ich frage mich, wie das jetzt läuft, weil es ist mir unangenehm jetzt auch noch neben ihn zu schlafen, also stottere ich „Eric? I-ich... würde dir es was ausmachen... ähm, wenn du auf der Co-Couch schläfst?"

Er schaut mich böse an, doch lächelt dann. „Wenn dies dein Wunsch ist, dann mache ich das." Ich blicke ihn dankbar an. Denn es ist echt nett von ihm, auf der Couch zu schlafen, denn dies ist seine Wohnung, wo er bestimmen darf.

Er verschwindet durch die Tür ins Wohnzimmer. Ich kuschel mich in seinen Bett ein und schließe meine Augen. Ich atme tief ein, denn das Bett riecht nach seinen schönen Duft. Lächelnd schlafe ich ein.

Ich laufe durch den dunklen Gängen hier und habe ziemlich Angst, denn ich habe mich verirrt.

Ich höre Schritte die immer näher kommen, schneller. Plötzlich schlägt man mich und ich falle zu Boden. Ich keuche vor Schmerz auf.

Er greift brutal nach meinen Beinen und zieht mich richtig schnell hinter sich her. Auf bauchliegend schleift er mich irgendwo hin.

Ich schreie um Hilfe. Es kann nicht sein das ich schon wieder entführt werde.

Schweiß gebadet wache ich auf. Mit aufgerissenen Augen schaue ich im Schlafzimmer umher. Ich wimmere.

Ich habe solche Angst, ich habe einen Trauma. Ich frage mich immer noch weshalb man mich immer entführt. Ich überlege Eric zu rufen, da ich Angst habe, es könnte hier jemand sein, oder einfach davor, alleine zu sein.

„Eriiiic?!" schreie ich panisch. Es dauert nicht lange, dann geht die Tür zu dem Schlafzimmer auf und Eric kommt rein.

„Was ist los?" fragt er mit gerunzelter Stirn. „Leg dich bitte zu mir." flüstere ich ein wenig ängstlich. Er legt seinen Kopf schief und schaut mich verwirrend an, kommt jedoch zu mir und legt sich ins Bett.

„I-ich hatte einen Alptraum. I-ich wurde
scho-schon wieder entführt." kläre ich ihn auf. Er schaut mich mitleidend an und nimmt mich in seinen Armen.

„Keine Sorge, ich bin bei dir, ich schlage jeden Tod, der dir zu nahe kommt. Ich beschütze dich." tröstet er mich und drückt mich enger an sich.

Nach einiger Zeit schlafe ich wieder ein...

Die Bestimmung Yasmin (Divergent)Tempat cerita menjadi hidup. Temukan sekarang