VII - Because of him

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Chan Pov

Meine Augen verdrehend beobachtete ich, wie der Arzt sich vor den Sklaven hockte.

Doch schon Sekunden später bemerkte ich, wie ernst die Lage eigentlich war. Der Schnitt an seiner Taille war verdammt tief. Selbst für mich war es ziemlich unappetitlich zuzusehen, wie der Medikus das Stoffstück aus der blutverkrusteten Wunde zog. Sofort floss Blut nach. Der Junge müsste dann unbedingt etwas trinken, sonst würde er noch an einem Blutverlust sterben.

Der Arzt erklärte alles, doch ich hörte nicht zu. Das Einzige, was sich in meinen Kopf einbrannte, war er Termin, zu dem ich eigentlich musste. Mein Vater würde mich wieder dafür hassen, dass ich zu spät kam. Das auch noch wegen eines Sklaven.

Nachdem die Behandlung endlich abgeschlossen war, holte ich Wooyoung. Der würde gut auf ihn aufpassen. Eigentlich wäre ich selbst bei dem Jungen geblieben, aber ich musste zu Vater.

..........

Kurz sah ich nochmals nach den beiden. Mein Sklave tat nicht einmal etwas. Er saß einfach nur da. Schon wollte ich ihm erklären, dass das so nicht ging, dass er hier zum Arbeiten war, als mir Wooyoung widersprach. Gut, dann sollte er eben sitzenbleiben, doch später würde ihm da nicht mehr viel bringen. Wenn Wooyoung nicht mehr da wäre, müsste der Kleine mit mir allein auskommen. Wieder verschwand ich und machte mich auf den Weg in den Hof, wo schon eine Kusche bereitstand.

Doch niemand saß in ihr. Mein Vater war schon weggefahren. Ich müsste hinterher und der Versammlung zu spät beiwohnen, die Männer würden mich wahrscheinlich genauso dafür verachten, wie mein Vater. Und schuld war einzig und allein mein Sklave.

Felix Pov

„W-wie heißt denn dein Ehemann?"

„Er heißt- " Wooyoung brach ab, da jemand unser Gespräch zu stören schien.

„Was macht ihr denn? Eine kleine Plauderstunde?" Chan sah zornig auf mich herab. „Ich dachte du sollst putzen?" Stellte er nur noch gereizter fest.

„Chan, es ist meine Schuld. Der Kleine ist so schwach, er kann heute nicht putzen. Er wollte es trotzdem tun, deshalb habe ich ihn abgehalten und dort hingesetzt." Wooyoung stand auf und verbeugte sich kurz vor seinem Herren.

„Na gut. Ich gehe jetzt, pass auf den Sklaven auf." Chan verließ den Raum wieder und ich atmete ein wenig erleichtert aus.

„Ist er immer so bestimmend dir gegenüber?" Zustimmend, wenn auch ein wenig traurig, nickte ich.

„Aber ich bin ja auch sein Sklave." Wollte ich sein Verhalten begründen, selbst wenn es für mich selbst keinen Sinn machte.

„Trotzdem, man bekommt förmlich Angst vor ihm, sonst ist er immer ein wenig netter." Komisch, wieso war er denn dann zu mir so? Oder war es überhaupt, weil ich ihm nicht richtig diente? Wollte er etwas Anderes?

„Vielleicht ist es wegen mir." Wooyoung sah mich an, als wäre ich verrückt.

„Wieso sollte er so grausam werden, nur weil er jemanden bekommt, der ihm dient und der ihn mag. Und dazu auch noch so niedlich aussieht." Fragte Wooyoung mich, doch ich konnte ihm keine Antwort geben. „Warte- da gäbe es- aber das wäre wirklich süß."

„Was denn?" Der Putzmann winkte ab.

„Ich bin mir sicher, dass du das noch erfahren wirst, wenn es überhaupt so ist."

...............

Timeskip

„Oh, ich glaube Chan kommt wieder, Zeit uns schnell aus dem Bad zu begeben." Grinste Wooyoung. Ich richtete mich auf, erwartete schon, dass die Schmerzen zurückkommen würden, doch sie taten es nur teilweise und etwas gelinderter. Fast schon übermütig tapste ich auf den Putzmann zu.

„I-ich- es geht wieder." Erklärte ich ihm eilig.

„Na, nicht so schnell, du musst dich erstmal erholen, auch wenn es sich anfühlt als könntest du Bäume ausreißen." Er legte seinen Arm an meinen Rücken und stützte mich auf dem Weg in den Flur. Schon kam uns Chan entgegen.

Er sah noch ein bisschen wütender aus als vorher. Als er dann uns erblickte, wurde seine Miene kurz weich, doch erstarrte dann sofort wieder zu Eis.

„Chan. Ich habe gut auf den Kleinen aufgepasst. Mach vorsichtig mit ihm." Einen letzten strengen Blick warf Wooyoung dem jungen Mann zu, schob mich fast schon grob in dessen Arme, bevor er die Treppe hinuntersprang wie ein kleines Kind. Dies zerstörte sein doch gerade noch so seriöses Erscheinen. Ich sah sein Lächeln, doch schon war er um die Ecke gehüpft.

Zu meinem Erstaunen wurde ich nicht wieder weggeschoben, sondern fest an den Körper vor mir gedrückt und in das Zimmer meines Masters geleitet.

Sobald wir vor dem Bett angekommen waren, wurde ich auf dieses geworfen. Was hatte er jetzt vor? Angst überrollte mich und ich spürte, wie mein Herz zu rasen begann.

„W-wa." Weiter kam ich nicht, denn ich musste wegen dem plötzlichen Kontakt zur kalten Luft aufkeuchen. Chan hatte mein Gewand, besser gesagt seines, geöffnet und mit einem Mal meinen kompletten Körper entblößt.

Seine Hand, welche genauso eiskalt war wie seine Augen aussahen, legte sich auf meine Schulter, glitt dann hinunter auf mein Schlüsselbein und strich dieses immer wieder entlang.

Ich japste erschrocken auf als er mit seinem Zeigefinger meinen Nippel anstupste. Er fing nun umso energischer an über diesen zu reiben und ihn zwischen seinen Fingerkuppen zu zwirbeln.

„M-master." Wimmerte ich und zitterte, als er seine zweite Hand nutzte, um meinen linken Nippel ebenfalls zu stimulieren.

„Dir gefällt das, oder?" Unsicher drehte ich meinen Kopf zur Seite, doch wurde Sekunden später gezwungen, wieder in die eisigen, gefrorenen Iriden zu starren.

„Antworte mir, Sklave." Forderte er harsch.

„J-ja Master." Stöhnte ich leise und gezwungen. Ein diabolisches und beängstigendes Schmunzeln entstand in Chans Gesicht, welches mich zutiefst verängstigte und ich glaubte, es könnte ich auf der Stelle umbringen. Mein Herz raste, es wollte diesem Starren entkommen, ich wollte ihm entkommen. Weit weg von hier.

„Dann wird dir das noch mehr gefallen."

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YoursWhere stories live. Discover now