XXX - Stunning Temples

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Felix Pov

Schon als ich aufwachte, sah ich Chan strahlend vor mir.

„Wir haben etwas vor, Süßer." Er schnappte nach meiner Taille und brachte mich mit sich ins Bad, wo wir uns wuschen und dann sehr hübsche Kleidung anzogen, gut, meine nicht so farbenfroh und verziert wie die meines Masters, doch das war ja klar.

Dann hielt er mir das kleine Band hin, dass er mir vor ein paar Tagen geschenkt hatte. Sanft brachte er es an meinem Hals an.

„Mein Vater ist nicht dort, also kann ich denen zeigen, dass du mir gehörst." Raunte er in mein Ohr.

„W-wo gehen wir denn hin?"

„Das ist eine Überraschung, Süßer, leider kann ich es nicht verraten." Kicherte er und führte mich hinaus, auf den Hof, bis hin zu einer Kutsche, die bereitstand. Er hob mich hinein, dann ging unsere kleine Reise los. Ich genoss die Aussicht über die Stadt, denn sie war abgesehen von den Sklavenmärkten und ihrem teilweise sehr grauenhaften Hintergrund wirklich schön.

Zuerst mussten wir mit vielen Händlern und Reisenden über eine Brücke, die in das Innere Roms führte. Viele der Menschen, die verkauften, wollten wohl auf einen der vielen Plätze, die wir überquerten. Ich war schon so im Anblick der Gebäude gefangen, doch als dann auch noch große Theater und die vielen Tempel in mein Sichtfeld traten, war ich von der Schönheit der Stadt überwältigt.

„Sieh mal da drüben, das Theater des Pompeius." Mit offenem Mund starrte ich auf die riesige Mauer des Gebäudes, die sich vor mir aufbäumte. Sie war mit kleinen Säulen verziert, die in Bögen über einem Absatz zusammenliefen und das Ganze viel hübscher wirken ließen. Vorne am Gebäude gab es einen kleineren Teil, ebenso halbrund wie der etwas Größere.

Doch dann wies mich Chan an, nach vorne zu blicken. Denn dort wartete schon das nächste Wunder auf mich. Denn als wir die enge Gasse durchquert hatten und ich schräg nach rechts sah, erblickte ich durch eine Spalte zwischen zwei Häusern noch mehr Gebäude, die so hohe Wände mit Verzierungen hatten. Die langen, schlanken Säulen sollten jedoch nicht die einzigen sein, die ich heute zu sehen bekam. Noch immer ehrfürchtig lehnte ich mich aus dem Wagen, um den glatten, gemeißelten Stein zu bewundern.

Fast kippte ich hinaus, doch mein Master packte meinen Arm und zog mich wieder in die Kutsche.

„Dir hat es der Circus Flaminius wohl so angetan, dass du mir auf die Straße fällst?" Schüchtern und ein bisschen peinlich berührt nickte ich, blickte zu Boden, doch drückte Chan mein Kinn wieder hoch, sodass ich im Vorbeifahren noch gerade so einen Blick auf die nächste Säulenhalle werfen konnte. Lang und breit erstreckte sie sich über eine Fläche, die mir unbekannt war, doch gigantisch wirkte.

„Können wir uns diese Tempel einmal von Nahem ansehen?" Fragte ich Chan, welcher nickte.

„Morgen und die nächsten Tagen haben wir noch genug Zeit, aber heute wartet noch die Überraschung." Erstaunt blickte ich zu ihm war nicht das hier die Überraschung? Begeistert blickte ich mich um, mein Herz begann viel schneller zu schlagen, als ich mir vorstellte, wie es wäre durch die kleinen Gassen zu laufen und mit Chan all diese Bauwerke zu besuchen.

„Bitte lass uns all das Ansehen, es ist so schön." Ich klammerte mich an seinen Arm.

„Natürlich Süßer, wenn es dir so gut gefällt." Auch er lächelte, als ich aufgeregt neben ihm auf der Bank hin- und her rutschte. Ich warf meinen Blick gespannt auf eine Mauer, hinter der Bäume aufragten.

„Und was ist das?"

„Das ist der Campus, erbaut von , der auch für die Öffentlichkeit zugänglich ist, wenn du möchtest, können wir ihn uns gleich morgen ansehen." Am liebsten würde ich schon jetzt aus unserem Gefährt springen und zu dem großen Tor laufen, doch übte ich mich noch ein wenig in Geduld.

„Liebend gerne."

„Und das da hinten ist der wohl größte Tempel in ganz Rom." Verblüfft sah ich auf das Gebäude, das ebenfalls auf einer Anhöhe stand. Seine Seiten waren mit Säulen gesäumt, doch das große Dach, der kleinere eckige Turm und das massive Vorgebäude hoben ihn von den anderen Tempeln ab. Natürlich war auch seine Größe beachtlich. Selbst der kleine Säulengang, der sich einmal fast komplett um das Gebäude schlang, zog einen in seinen Bann. Schon hier stieg ich mit Chan aus, er führte mich einige Stufen hinauf in den Tempel.

Ich strich ehrfürchtig über den Stein, der das ganze Gebäude so wunderbar aussehen ließ. Chan drehte sich zu mir, nur um mich dann streng anzusehen.

„Wenn wir jetzt ganz leise sind, dürfen wir kurz in den Tempel, zu dieser Zeit dürfen wir hinein, wenn wir aber auch nur einen Mucks machen, könnte das Folgen haben. Denn jetzt ist die Zeremonie schon im vollen Gange und es wird gebetet." Ich nickte eingeschüchtert und ließ ihn meine Hand nehmen, sodass er mich ins Innere des Gebäudes führte. Dicht an ihn gedrängt durchschritten wir den Säuleneingang und sobald wir eintraten, umkam uns die völlige Stille. Doch sobald wir immer weiter über den glatten, glänzenden Boden tapsten, desto näher kam wir murmelnden Stimmen, die ein Gebet sprachen. Ich konnte es nicht verstehen, aber so wichtig war mir dies auch nicht. Denn allein die Aura, die mich umgab, raubte mir den Atem. Die Decke reckte so weit hinauf, dass man glauben konnte, das Dach berühre den Himmel. Dieses ganze Gebilde schien vom Innenraum noch mehr zu fassen als man von außen erahnen konnte. Endlose, breite Gänge, abgetrennt durch dicke Säulen, die reich verziert waren.

Und dann erblickte ich die Menschen, deren ferne Stimmen ich schon die ganze Zeit gehört hatte. Desto näher ich ihnen kam, desto weiter schienen ihre Töne von mir zu verschwinden. Sie saßen einige Meter vor mir und beteten und doch fühlte es sich an, als wären sie weit entfernt.

Ich entdeckte die Betenden vor einen großen Statue einer Frau. Man musste sagen, sie war wirklich hübsch. Sekunden später drehte ich mich zu Chan um und bemerkte, dass er mir doch viel besser gefiel als das gigantische Abbild der nackten Frau, wahrscheinlich einer Göttin. Eilig schmiegte ich mich zu ihm, der schon weiterging und mir die Tiere zeigte, die um die Frau herum abgebildet waren. Zum Glück kamen wir nie in das Sichtfeld der anderen Personen, sodass diese uns nicht einmal bemerkten.

Auch als wir den Tempel wieder verließen, sah uns niemand.

„Wer war die Frau, die alle angebetet haben?" Fragte ich augenblicklich leise, als wir draußen waren.

„Das ist die Göttin der Liebe, des Verlangens und der Schönheit, sie heißt Venus." Langsam nickte ich, obwohl ich nicht ganz verstand. Doch plötzlich kam etwas anderes in mein Blickfeld, das meine Aufmerksamkeit erlangte.

Bis jetzt hatte ich mich noch nicht umgesehen, umso mehr erschrak ich nun.

...........

So, das war es wieder für heute. Ich hoffe es gefällt euch immer noch <333

Ich habe euch sehr lieb <333

Saranghaeyo~

YoursOnde as histórias ganham vida. Descobre agora