XXII - Soothing scent

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Chan Pov

Leise folgte ich meinem Vater und meinem Sklaven zu seinem Arbeitszimmer, in dem er verschwand.

Es gefiel mir nicht, dass er so mit meinem Sklaven sprach, doch konnte ich mich ihm nicht widersetzen.

„DU bist sein Eigentum, eigentlich müsste er dich dafür schlagen, aber, da er das ja nicht tut..." Ich vernahm ein Rascheln und daraufhin ein Zischen.

Mir selbst schmerzte es, als ein lauter Knall erklang und etwas ziemlich unsanft auf dem Boden aufkam. Ein dumpfer Schlag auf dem Holz, dann ein herzzerreißendes Wimmern.

„Das kommt davon, wenn man von seinem Herren verzogen wird." Wieder hörte ich dieses Zischen, doch ich hielt es nicht aus, ihn dort drinnen einfach von meinem Vater dominiert zu wissen.

„VATER!" Mit einem Schrei stürmte ich in das Zimmer, um meinen Vater abzuhalten, den Jungen am Boden weiterhin zu züchtigen. Sofort beugte ich mich über ihn und zog ihn an meine Brust.

„Das hat er nicht verdient, ich habe ihn Letzens erst bestraft, ich denke er hat seinen Teil gelernt." Eilig brachte ich meinen Jungen in mein Zimmer, um ihn auf meine weiche Liege zu betten.

„Ich muss nochmals zu Vater, sonst könnten wir ernsthafte Probleme bekommen, bitte warte hier." Sanft küsste ich seine Wange, bevor ich ihn wieder verließ.

„Vater, ich bestrafe ihn genug, glaub mir, ich verziehe ihn nicht."

„Er traut sich, dir zu widersprechen Chan, das darf er nicht, er ist uns unterworfen und muss sich auch entsprechend verhalten. Ich bin diese Woche die ganze Zeit nicht da, aber wenn ich wiederkomme, dann muss sich das geändert haben." Ich nickte.

„Ich kümmere mich darum." Mein Vater reichte mir die Peitsche, die dieses schreckliche Zischen von sich gegeben hatte.

„Ich zähle auf dich." Streng musterte er mich und bedeutete mir dann mit einer Handbewegung, den Raum so schnell wie möglich zu verlassen. Dies tat ich auch, doch auf halbem Weg überlegte ich, die Peitsche wegzuwerfen, aber das würde mein Vater merken und so nahm ich sie lieber mit. Leise betrat ich mein Zimmer, in dem mein Sklave zusammengerollt auf dem Bett lag.

„Süßer, er ist eine Woche nicht da, es wird besser." So sanft und fürsorglich wie möglich streichelte ich seinen Arm und schob dabei ungesehen das Folterinstrument unter mein Bett.

Doch er sagte nichts und als ich mich ein wenig hinunterbeugte, sah ich, dass er wohl vor Erschöpfung eingeschlafen war. Als ich seine geröteten Augen erblickte, tat es mir schrecklich leid, ihn nicht besser behandelt zu haben als mein Vater. Würde er jetzt immer Angst vor mir haben? Aber ich brauche ihn doch.

Ich öffnete seine Toga, als ich plötzlich entdeckte, dass sich ein langer, blutroter Striemen über seine Schulter und seinen Rücken zog. Ein zweiter war kurz daneben, er schnitt den ersten Streifen, führte dann noch weiter seinen Rücken hinab. Nicht mal den Mut seine Wunden zu verarzten konnte ich aufbringen, weshalb ich mich einfach neben ihn legte und seinen Kopf vorsichtig an meine Brust drückte, um ihm ein wenig Wärme zu spenden.

Ich streichelte die Stellen, die nicht gerötet waren immer wieder sanft, das erste Mal, seit ich ihn kannte, wuschelte ich durch sein Haar und sog den Duft ein, der von ihm ausging. Irgendwoher kannte ich ihn.

Dann fiel es mir ein, denn dies war unsere Seife. Nochmals schnüffelte ich an seinem Haar und bemerkte jetzt, dass der Duft dieser Seife sich mit seinem Eigengeruch mischen musste, denn es war einfach fantastisch. Dieser Geruch war fast schon betörend, er hatte etwas Einschläferndes und gleichzeitig Beruhigendes an sich. Glücklich kuschelte ich mich an ihn und schloss meine Augen.

Felix Pov

„DU bist sein Eigentum, eigentlich müsste er dich dafür schlagen, aber, da er das ja nicht tut ...

...muss ich dir jetzt Manieren beibringen." Chans Vater trat näher zu mir und zog hinter seinem Rücken eine lange Peitsche hervor. Dieses Ding kannte ich vom Sklavenmarkt, die Sklavenhändler hatten damit immer die Gefangenen getrieben.

„Bitte- ni- schhh" Ein scharfes Zischen durchschnitt die Luft, dann traf mich das lange Seil, schlug seine Narbe in meinen Rücken, welche noch lange verweilen würde.

„Erstens, widersprich deinem Herrn nie!" Ein weiterer Peitschenhieb. „Zweitens, dein Herr darf alles mit dir machen!" Ich sackte zusammen und rollte mich auf dem Boden zu einem kleinen Ball, als könnte ich mich so schützen, doch ich traute es mich nicht, laute Schluchzer von mir zu geben, geschweige denn nach Chan zu rufen. Ich wimmerte einfach nur leise und machte mich darauf gefasst, nicht wieder aufstehen zu können.

Der Hausherr hob seinen Arm und setzte dazu an, mich seine Regeln zu lehren, als die Tür aufgerissen wurde und Chan hereinstürmte.

Danach ging alles ziemlich schnell, denn ich befand mich schon nach einigen Sekunden in Chans Armen, die mich sicher in sein Zimmer und in sein Bett brachten. Er verabschiedete sich kurz und verschwand dann wieder.

Ersthafte Probleme? Was hatte sein Vater vor?

Naja, auch egal. Denn nun musste ich erstmal eine Position finden, die nicht allzu schmerzhaft für mich war. Schlussendlich presste ich meine Beine so eng wie möglich an meine Brust, bevor ich die Augen schloss.

Als Chan hereinkam, dachte er wohl, dass ich schon schlief, weshalb er mein Gewand zur Seite zog, und dabei hatte ich den Gegenstand gesehen, den er unter sein Bett geschoben hatte. Was wollte er damit?

Doch ich spürte irgendwie, dass er mich nicht schlagen wollte, da er seufzte, als er nur mit sehr sanftem Druck über die Striemen streichelte.

Sein Vater war eine Woche weg, hatte er vorhin gesagt, dann musste ich wenigstens vor ihm keine Angst haben. Wo war eigentlich seine Mutter die ganze Zeit? Ich sah sie kaum, genauso wie die beiden Kinder. Vielleicht war seine Mutter tagsüber auf dem anderen Hof. Chan kuschelte seinen Körper neben meinen, er legte meinen Kopf gegen seine nun nackte Brust.

Doch plötzlich schnüffelte er an meinen Haaren.

„Hmm" Ein wohliges Summen kam von ihm und er vergrub seine Nase wieder in meinem Haar. Irgendwie wollte ich mich gegen ihn schmiegen, doch war er ja noch der Annahme, dass ich schlief und ich wollte auch ihn nicht wecken, denn gerade schienen seine Atemzüge gleichmäßig zu werden.

„Schlaf gut, Süßer." Murmelte er gegen meinen Hinterkopf.

„Du auch Master." Meinte ich, dies aber in meinen Gedanken, sodass er mich nicht hören konnte. Da ich aber noch einige Minuten nicht schlafen konnte, aber genau wusste, dass er dies schon tat, löste ich meine Arme und legte sie fest um ihn, bevor ich mich noch näher an ihn presste.

Seufzend genoss ich die Wärme und seinen Körper, der sich so perfekt an meinen schmiegte. Als ich meine Augen nochmals öffnete und zu ihm aufsah, bemerkte ich, dass ich in dieser Position viel kleiner war als er. Chan passte auf mich auf. Er hatte mich umschlungen und mich gerettet. Ich konnte das Verlangen nicht zurückhalten, mich zu strecken und meine Lippen auf die seinen zu pressen, bevor ich mich wieder zusammenrollte und beruhigt einschlief.

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YoursWhere stories live. Discover now