XLI - Undiscovered feelings

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Felix Pov

„Wieso wolltest du es mir nicht zeigen?" Fragte ich, wobei er sich umdrehte.

„Ich weiß nicht, ich war einfach so in meiner Ekstase gefangen, ich weiß ja nicht, ob es dir gefällt."

„Natürlich gefällt es mir Master, ich liebe es."







Ich liebe dich. Dachte ich mir noch.






„I-ich l-liebe dich."

Das waren die Worte. Die Worte, die ich so lange gesucht hatte. Die Worte, die meine Gefühle ausdrückten und genau das sagen, was ich ihm vermitteln wollte.

„D-du tust was?" Mit wässrigen Augen trat er näher zu mir und nahm mein Gesicht in seine Hände. „Sag es nochmal."

„Ich liebe dich." Auch meine Augen wurden feucht, als er mich zu mir ans Bett setzte und seinen Tränen freien Lauf ließ.

„Scheiße, ich dich auch, Liebling." Schniefte er, doch er versuchte sich zu fangen.

„I-ich bin dein Liebling?"

„Natürlich bist du das." Er weinte nur noch mehr, woraufhin ich mich einfach an seine Brust drückte und immer wieder diese Worte murmelte, diese Worte, die uns in diese Situation gebracht hatten.

„Master, ich liebe dich so sehr."

„Ich dich auch, Süßer." Er legte sich hin und wir schliefen zusammengekuschelt ein.

........

Als ich am nächsten Morgen meine Augen öffnete, umfing mich ein unglaublich warmes und tolles Gefühl. Was war das? Ich fühlte mich wichtig, ich spürte Liebe.

Dann erinnerte ich mich an gestern, doch war das nicht alles nur ein Traum gewesen? Zweifelnd blickte ich mich um und suchte nach einem Beweis, der dafür zeugen würde, was am vorherigen Abend passiert war. Und dann fand ich es schließlich.

Mein Master öffnete die Tür und sah sofort zu mir. Seine Augen strahlten augenblicklich, sie glitzerten vor Glück. Ich bemerkte, dass er seine Tränen zurückhalten musste.

„Halt es nicht auf, Master." Eilig war er bei mir und schloss mich fest in seine Arme. Ich spürte Flüssigkeit meinen Rücken entlangrinnen, doch es waren nur seine heißen Tränen, weshalb ich es einfach geschehen ließ. „Zeig mir deine Gefühle." Wisperte ich in sein Ohr, da er schon wieder so zurückhaltend schien. Aber es störte mich keinesfalls, dass der starke, kalte Chan verschwunden war, jedenfalls bis jetzt.

Mir gefiel der liebevolle Junge, der mich nun so fest wie möglich an sich gepresst hielt, viel besser. Natürlich war da auch noch seine heiße und besitzergreifende Art, die mich zu seinem machte. Und zu allem passten nur diese drei Worte, die ich nun endlich auszusprechen vermochte.

„Ich liebe dich." Hauchten wir gleichzeitig, was mich zum Kichern brachte.

„Master~" Ich entfernte mich ein Stückchen von ihm, nur um Sekunden später seine Lippen auf meinen zu spüren. Das war der schönste Kuss, den ich wohl jemals bekommen hatte. Diese Leichtigkeit und Zuneigung, mir der wir uns gegeneinander rieben, brachte mich dazu, leise aufzuseufzen. So sanft wie noch nie streifte seine Zunge die meine und spielte mit ihr. Ich wusste nicht, wie lange wir dort saßen und unsere Münder verschmelzen ließen, denn das Einzige, was ich bemerkte, war das unglaubliche Glücksgefühl, dass mich in seinen Armen schmelzen ließ. Ich hätte ihm noch hunderte Male sagen können, wie sehr ich ihn liebte, selbst dies hätte meine Verbundenheit nicht ausgedrückt.

Der Mangel nach Luft ließ uns diesen fesselnden Kuss brechen und ich ließ meine Hand von seinem Nacken in seine Haare wandern, um diese zu durchwuscheln. Seine weichen Lippen waren geschwollen, vor allem seine Unterlippe, an der ich in jedem möglichen Moment gesaugt hatte.

„Willst du etwas essen Liebling, oder sollen wir noch ein wenig hierbleiben?" Ich zuckte mit den Schultern, schmiegte mich aber näher an seine Brust, was ihm sagte, dass ich definitiv nicht wegwollte. Noch wollte ich mich nicht komplett von ihm lösen, ich musste seine Wärme genießen, jetzt, wo sie so unglaublich gut war.

„Können wir nicht später etwas essen, wenn es Mittag ist?"

„Wenn du keinen Hunger hast Süßer, dann gern." Ich legte meinen Kopf auf seinen Brustkorb, wo ich sein Herz schlagen hören konnte. Genauso wie meines schien sie sich über die Anwesenheit des jeweils anderen zu freuen und ich lächelte sanft, als ich mich einfach zurücklehnte und die Augen schloss.

Bald begann Chan irgendeine Melodie zu summen, die mich schläfrig machte, obwohl es helllichter Tag war. Und doch schlief ich ein, von seiner Stimme umgeben und geborgen.

.....

„Liebling, wach auf." Murmelte jemand leise, versteckt in meinem Unterbewusstsein. Schlagartig öffnete ich die Augen.

„Es ist jetzt schon Mittag, wir sollten wirklich etwas essen." Ich nickte müde und hängte mich an ihn, sodass mein Master mich auf meine Beine ziehen konnte.

Wir begaben uns in das Esszimmer, in dem niemand war, die Tafel stand eingedeckt, aber verlassen dort. Ich nahm neben Chan Platz, dann wurde uns das Essen serviert. Irgendwie war ich noch vollkommen im Schlafmodus, doch zwang mich der Junge neben mir, etwas zu essen.

„Iss, Süßer." Er hielt mir ein Stückchen Fleisch hin, welches ich dann auch mehr oder weniger lustlos verschlang. Viel lieber würde ich jetzt einfach mit ihm kuscheln oder etwas anders tun, aber naja.

„Willst du dann noch ein wenig rausgehen? Wir können ja dann gehen, wenn es nicht mehr so schwül draußen ist."

„Ja Master."

„Du bist heute wie ein kleines liebesuchendes Kätzchen, nicht?" Er grinste und nahm mich wieder mit auf sein Zimmer.

......

Bis zu unserem Spaziergang verbrachten wir die Zeit damit, einfach zu kuscheln, bis die Sonne ziemlich tief am Himmel stand.

Wir gingen nach draußen und tatsächlich, jetzt wurde es angenehm. Ein erfrischender Wind wehte und doch war es noch warm, man hätte auch ohne jegliche Kleidung spazieren gehen können. Bei diesem Gedanken kicherte ich, was mir einen Seitenblick meines Begleiters bescherte.

„Alles gut, Master." Freudig hüpfte ich neben ihm den Feldweg entlang. Er führte mich über die Ländereien, die er wohl sein Zuhause nennen konnte. Es war wirklich schön, diese vielen Grünflächen und ab und zu einige Blumenfelder.

„Wieso sind die Blumen dort?" Fragte ich neugierig, als wir auf eines dieser bunten Felder zusteuerten.

„Die sind für die Bienen, wir brauchen ja schließlich einen Honigproduzenten."

„Oh, in Ordnung." Ich drehte mich wieder weg, denn eigentlich hatte ich mich schon gefreut, eines dieser strahlenden Gewächse mitzunehmen, doch wenn sie für die Bienen waren, konnte ich das ja nicht tun.

Doch plötzlich spürte ich ein Tippen auf meiner Schulter und drehte mich herum, nur um auf ein besonders schönes Exemplar zu sehen. Mein Master streckte mir die violette Blume hin, von der ich keine Ahnung hatte, was es für eine war. Woher sollte ich das auch wissen. Als ich jedoch meine Nase an ihre Blütenblätter legte und den Duft einsog, kam mir dieser unglaublich aromatisch und so gut vor, dass ich augenblicklich nochmals schnüffelte.

„Danke." Murmelte ich zwischen dem gelegentlichen Einatmen an der Blume.

„Bekomme ich dafür einen Kuss?" Chan sah mich fast schon flehend an und natürlich gab ich ihm, was er wollte. Vielleicht war ich ein wenig energischer als gewollt, denn ich warf mich ihm an den Hals und drückte ihm meinen Mund auf.

„Nicht so stürmisch, Süßer, ich falle fast um." Diese unglaubliche Liebe, die ihn umgab machte mich einfach nur verrückt nach ihm.

„Tut mir leid."

„Wollen wir zwei heute mal die Funktion unseres tollen Badehauses nutzen?" Er musste ein Schimmern in meinen Augen gesehen haben, denn diese Idee kam mir gerade wie gerufen.

„Gerne, Master."

....................

YoursWhere stories live. Discover now