Long Beach.

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Nach über 2 Monaten weg von Long Beach, kamen wir wieder in unserem Appartement ein. Als der Bus in unserer Straße hielt und wir nach 17 Stunden Fahrt aus unserem ‚zweiten Zuhause' stiegen, erwartete uns bedeckter Himmel. Lauren und James empfingen uns freudig und halfen uns, unsere Sachen reinzutragen. Die Hunde verschwanden auf der Terrasse und Katie, Anna und ich machten uns an den Berg Wäsche zu schaffen, der sich im Waschraum immer mehr vergrößerte.

„Als wenn die Crew vom Filmset mitgekommen wäre"-Anna seufzend und stopfte wieder eine Jeans in die Waschmaschine.

„Das ist halt so mit sieben Leuten"-ich seufzend.

„Apropos sieben. Rachel, vielleicht solltest du Kim packen helfen. Sie fährt doch mit Mike zu seinen Eltern"-Katie.

„Stimmt. Bekommt ihr das alleine hin?"-ich. Beide nickten und ich ließ das Shirt fallen. Ich machte mich auf den Weg durch das belebte Wohnzimmer in das Geschoss über dem Wohnzimmer und ging in Kim und Mikes Zimmer. Nur Kim saß da, mit ihrem dicken Babybauch auf dem Bett und sortierte Kleidung, die um sie herum verteilt lag. Lächelnd sah ich sie an. Als sie mich bemerkte, lächelte sie glücklich.

„Brauchst du Hilfe?"-ich.

„Vielleicht ein wenig"-sie und stand auf.

„Was soll ich machen?"-ich

„Ich bräuchte den Koffer auf dem Bett und ein paar Kleider, die ganz oben im Regal liegen"-sie.

„Okay"-ich und gab ihr beides. Dankbar setzte sie sich wieder aufs Bett und packte ihre Sachen sorgfältig in den Koffer.

„Kaum zu glauben, dass du Mutter wirst"-ich und sah auf ihren Bauch. Kim lächelte und sah ebenfalls auf ihren Bauch.

„Ich kann es auch nicht glauben, aber ich freue mich"-sie.

„Meinst du, du und Mike werdet lange von der Gruppe wegbleiben?"-ich.

„Mike nicht, ich vielleicht"-sie

„Wieso Mike nicht?"-ich

„Ich werde so lange bei meinen Eltern leben mit unserer Tochter, bis sie bereit für ihre chaotische Großfamilie ist. Mike soll keine Einschränkungen durch unsere Tochter haben und mit euch reisen. Es würde mich traurig machen, ihn Zuhause zu haben und ihr wärt unterwegs"-sie.

„Du bist echt ein viel zu gutmütiger Mensch"-ich

„Wieso? Ich kann ihm vertrauen und er kann nicht irgendwo rum sitzen und sich langweilen. Er ist doch immer unterwegs"-sie. Angel sprang aufs Bett und legte sich ganz dicht an Kim. Die anfangs so unsichere Hündin, war selbstbewusst und ruhig geworden.

„Die bereitet sich darauf vor, Familienhund zu werden"-ich lachend.

„Oh ja. Und Rocky wird mehr und mehr zum Genießer"-sie. Ich nickte lachend. Rocky lag oft in der Sonne und ließ sich Streicheleinheiten ausgiebig gefallen. Seine wilde Seite ist verschwunden, es sei denn er sieht Wasser.

„Wie sieht's aus, du nimmst Angel und Rocky mit nach San Francisco?"-ich. Kim nickte und streichelte Angel.

„Genau, ihr bekommt ja Besuch von Night Silence, da stören die beiden ja nur"-sie.

„Naja, die beiden kommen ja wieder, wenn Night Silence noch da ist"-ich.

„Hast Recht"-sie.

„Kommst du noch einmal in dieses Haus, bevor du in die Babypause gehst?"-ich. Kim schüttelte den Kopf.

„Angel wird Mike mitbringen. Ich fahre direkt von Mikes Eltern zu meinen"-sie. Ich schloss eine meiner besten Freundinnen in die Arme.

„Ich werde dich vermissen"-ich.

„Und ich dich erst"-sie.

„Kim? Wir müssen los"-Mike und kam ins Zimmer gelaufen. Als er uns sah, grinste er.

„Ihr seht euch doch wieder"-er und zog uns vom Bett hoch.

„Aber wir werden uns lange nicht sehen"-Kim. Mike sah uns beide an und zeigte dann auf Angel und Rocky, die nebeneinander auf dem Bett lagen.

„Die beiden werden euch verbinden"-er. Recht hatte er. Gemeinsam verließen wir das Zimmer von Mike und Kim und schlossen hinter uns die Tür. Im Wohnzimmer verabschiedeten sich alle von den beiden und in erster Linie von Kim. Mike war schon mit den Hunden zu seinem Auto gegangen und wir wünschten Kim noch viel Glück bei der Geburt. Ich umarmte sie noch einmal fest.

„Bring unser Familienmitglied 10 gut auf die Welt"-ich. Sie nickte.

„Mach ich"-sie grinsend und verließ unser Appartement, wir winkten ihr nach und Mike und sie verschwanden im Geländewagen von ihm. Wir verteilten uns alle aufs Appartement. Fast jeder ging in sein Zimmer, da wir die letzten zwei Monate rund um die Uhr aufeinander hockten, brauchte jeder ein wenig Abstand. Ich war in meinem Zimmer mit den beiden Katzen, die uns beide vor einem halben Jahr zu gelaufen waren. Wir hatten die beiden auf Dickie und Kuschelmonster, kurz Monster getauft. Die Namen kommen von Lauren und Chris. Da die anderen eher selten die Katzen fütterten, beziehungsweise streichelten, hingen sie meisten bei mir oder Jake rum. In einer Woche würde Night Silence in Long Beach ankommen und ihren Tourbus in unserem Garten abstellen. Die Security Männer würden in einem Hotel untergebracht werden und die Jungs in dem Bus hausen. Zweimal würden die vier nach LA fahren und Konzerte geben, dann hätten sie knapp einen Monat Tourpause, in der sie in unserem Garten leben würden. Was Night Silence plötzlich bei uns im Garten machen würde? Die Jungs und auch Katie und Anna, hatten sich mit den Jungs und deren Crew angefreundet und sie würden uns besuchen kommen. Jay, Dom, Duff und Tyson waren sowas wie unsere Freunde geworden. Jay und ich hatten noch in Chicago unseren kleinen Machtkampf beendet und ich musste einsehen, dass Jayson ein netter Mensch war, auch wenn er seine Probleme hatte. Die Band war eigentlich permanent auf Tour, heißt sie waren fast nie Zuhause, und wenn, dann nur für maximal drei oder vier Wochen. Ihre Konzerte waren so sehr gefragt, dass sie während einer Tour manche Städte bis zu fünfmal besuchten. Dom hatte mir erzählt, dass Jay ein Alkoholproblem hatte und manchmal bemerkt man es immer noch. Seine Bandmitglieder achteten sehr darauf wie viel er trank und wann und vor allem wo. Als raus kam, dass Night Silence mit uns abhängt, gab das negatives Feedback von den Fans von Chris, James, Mike und Jake, aber sie machten klar, dass man sich seine Freunde immer noch selbst aussuchen darf. Die Jungs von Night Silence sahen bedrohlich, oberflächlich und unhöflich aus, doch sie waren es nicht. Es hatte auch bei mir gedauert, bis ich das wahr haben wollte.

Weit weg von perfekt.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt