Glücklich zusammen.

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Am nächsten Morgen wurde ich im Arm von Jay wach. Ich sah mich in dem kahlen Schlafzimmer müde um. Das Licht fiel durch die Gardinen in den Raum und ich sah auf den friedlich schlafenden Jay. Ich streckte mich und musste feststellen, keine Kopfschmerzen zu haben. Das war der Vorteil daran, von Alkohol schnell müde zu werden. Man schlief ein, bevor man einen Katar bekommen kann. Ich kroch unter der warmen Decke hervor und stellte fest, ein viel zu großes weißes Shirt zu tragen. Jay muss es mir heute Nacht angezogen haben, als er mich nach Hause trug. Ich ließ meinen Freund schlafen und ging in die Küche. Im Wohnzimmer drehte ich die Heizung an und kochte Kaffee. Hinter mir vernahm ich ein müdes Stöhnen und sah, wie Jay versuchte seine zerzausten Haare zu ordnen, letztendlich doch aufgab und stattdessen mich von hinten umarmte.

"Morgen"-er mit seiner noch raueren Morgenstimme.

"Morgen"-ich lächelnd.

"Wie hast du geschlafen?"-er und rieb sich die Augen.

"Sehr gut. Danke"-ich und gab ihm einen Kuss. Hinter uns hörte ich die Pfoten von Cas auf dem Parkett und schenkte jedem eine Tasse Kaffee ein.

"Gehen wir frühstücken mit dem Hund?"-ich und reichte Jayson seine Tasse. Er nickte nur müde und ich konnte nicht anders, als ihm das Küchenhandtuch gegen den Kopf zu werfen.

"Ey!"-er und stellte seine Tasse auf der Theke ab. Ich sah dieses Funkeln in den Augen und stellte meine Tasse auch ab. Schnell sprang ich auf die Couch, um vor Jay zu fliehen, doch die Wohnung war zu klein um abzuhauen. Er kam frech grinsend auf mich zu und ich stand einfach nur lachend auf der Couch. Er packte mich an der Hüfte und warf mich über seine Schulter. Ich hing an seinem Rücken runter und lachte einfach nur. Spielerisch tadelnd haute Jay mir leicht auf den Hintern, doch ich konnte mich rächen, da ich eh an seinem Rücken hing und schlug zurück.

"Na na na Fräulein! Das hat Folgen!"-Jay und warf mich im Schlafzimmer aufs Bett. Er kniete sich über mich, sodass ich nicht fliehen konnte und sah mich böse an. Doch ich lachte die ganze Zeit nur und kurz darauf stieg er ein. Er begann mich zu kitzeln und ich versuchte mich zu wehren - vergeblich. Es endete damit, das ich immer noch leicht lachend auf dem Bauch lag und Jay seinen Oberkörper über meinen Rücken liegen hatte. Ich sah ihn lächelnd an.

"Du meine kleine Ratte"-er und lächelte mich liebevoll an. Ich erwiderte es und war in diesem Moment einfach nur froh. Ich sah Jay einfach nur an. Nach einiger Zeit machten wir uns fertig und gingen raus auf die Straßen von Detroit. So weiter wir in den Kern der Stadt kamen, umso häufiger wurde Jayson erkannt und einige Mädchen riefen ihm nach. Er ging unbeeindruckt weiter. In der einen Hand Cas' Leine und eine Zigarette, mit der anderen hatte er unsere Finger verschränkt. Wir entschieden uns in einem kleinen Café zu frühstücken und setzten uns in eine ruhige Ecke. Ich krempelte die Ärmel meiner Jeansjacke hoch und band meinen Pony zu einem kleinen Dutt nach hinten. Die restlichen Haare hingen mir lang auf dem Rücken. Jay sah stumm auf seinen Teller und aß. Als er mich wieder ansah, nutzte ich die Gelegenheit um ihn zu fragen, was mich schon lange interessierte, zwar hatten ich ihn es schonmal gefragt, doch ich wollte eine genauere Antwort.

"Wieso ich?"-ich.

"Was meinst du?"-er.

"Wieso ich und nicht irgendeine andere?"-ich.

"Weil du anders bist und ich dich deswegen liebe"-er.

"Inwiefern anders?"-ich.

"Du bist frecher, man kann mit dir jeden Scheiß machen und das schätze ich sehr."-er. Ich lächelte ihn an und er erwiderte es leicht. Wir aßen erst einmal schweigend weiter.

"Kleine Ratte?"-er.

"Hm"-ich und sah ihn an.

"Du kommst nächstes Jahr wieder zu uns auf Tour, oder?"-er. Ich nickte und lächelte breit.

"Die Jungs werden sich freuen"-er.

"Ich mich auch"-ich.

"Und was ist mit deinen Leuten?"-er. Ich zuckte mit den Schultern.

"Sie sind gegen das zwischen uns"-ich.

"Und wie denkst du darüber?"-Jay.

"Anders als die. Ich lass mir nichts mehr sagen. Immer war ich auf die anderen angewiesen. Jetzt mach ich mein eigenes Ding und wenn die damit nicht klar kommen, ist es vorbei"-ich.

"Es ist deine Familie, das hast du selbst gesagt"-Jay.

"Damals waren wir noch zwei mehr"-ich.

Weit weg von perfekt.Where stories live. Discover now