One Day.

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Es war Winter und wir hatten eine kurze Tourpause eingelegt. Katie und ich waren heute Abend zu einer Party von anderen Leuten aus der Umgebung eingeladen und wollten einfach zusammen Zeit verbringen. Jay war ziemlich erschöpft von den letzten Konzerten und blieb daher freiwillig bei Luney zu Hause. Ich stand vor meinem Schrank und suchte mir Klamotten für den heutigen Abend raus. Eine enge dunkle Jeans, eine weiße Bluse, die ich in die Hose steckte, Schmuck, Gürtel und hohe silberne Schuhe. Es fiel mir ein Glück nicht allzu schwer etwas zu finden, da es eh ein vertrauter Kreis war, in dem gefeiert wurde. Ich ging die Treppe runter und bemerkte Jays prüfenden Blicke.

„Mit den Dingern fährst du nicht!"-er bestimmt.

„Ich fahr doch nur hin. Zurück lass ich das Auto stehen und nehme ein Taxi!"-ich. Er schüttelte den Kopf.

„Wenn du mit Absatz fährst, nimmst du den Fuß nicht vom Pedal weg und machst die beschissene Kupplung kaputt. Dann brauchen wir Kupplung und Getriebe neu und für den Benz ist es nicht einfach, Ersatzteile zu finden"-beschwerte mein Freund sich. Ich verschränkte die Arme vor der Brust und sah ihn ernst an.

„Ich kann Autofahren"-ich leicht wütend. Jay grinste minimal und nahm mich in die Arme.

„Wie süß du doch sein kannst"-er amüsiert und gab mir einen zärtlichen Kuss.

„Ich hole gleich Katie aus dem Hotel ab, du passt auf Luney auf, ja?"-ich.

„Prinzessin?"-rief Jay.

„Ja?"-antwortete unsere Tochter aus dem Wohnzimmer.

„Wollen wir gleich eine Kissenschlacht machen?"-er und seine Augen funkelten frech.

„Oh ja!"-kam es begeistert zurück.

„Aber erst wenn Mom weg ist"-er.

„Ja, sonst ist sie wieder böse"-Luney. Ich sah kopfschüttelnd Jay an und musste grinsen.

„Du bist echt ein Chaot"-ich

„Du hast es dir ausgesucht"-er Schulterzuckend. Ich nickte und lehnte meinen Kopf gegen seine Schulter.

„So, die Zeit rennt. Wenn du pünktlich sein willst, musst du los. Es liegt Schnee und der Benz ist nicht der Neuste"-Jay und seufzte. Ich löste mich von Jay und zog meinen Wintermantel an. Jay zur Liebe tauschte ich meine hohen Schuhe gegen weiße Nikes und griff zu den Autoschlüsseln. Ich hatte schon den Türgriff in der Hand, als Jay mich unruhig ansah.

„Willst du nicht lieber den Geländewagen nehmen? Oder den Porsche? Der Benz ist echt alt und so lang"-er und sah durchs Fenster auf den Oldtimer, der im Carport stand. Ich schüttelte den Kopf.

„Der hat mich lange sicher begleitet. Ich kenn das Auto in und auswendig"-ich lächelnd.

„Kanada ist nicht Kalifornien."-argumentierte Jay. Ich ging einen Schritt auf Jay zu und gab ihm einen Kuss auf die Lippen.

„Ich liebe dich auch"-ich und sah sein Lächeln. Er klapste mir frech auf den Hintern und ich trat raus in die Kälte. Unser Husky huschte an mir vorbei ins warme Haus und rollte sich auf seinem Schaffell unter der Treppe zusammen.

„Denk daran die Kater und den Hund zu füttern"-erinnerte ich Jay und öffnete die Fahrertür.

„Grüß die anderen"-er und winkte mir nach. Es dämmerte bereits und ich lenkte den langen und alten Benz die lange Auffahrt hinunter, durch das Dorf auf die Bundesstraße. Eine Viertelstunde später stieg Katie zu mir ins Auto und grinste.

„Ein Mädelsabend"-sie glücklich. Ich nickte.

„Ich hab extra den weiten Weg von San Francisco auf mich genommen"-sie.

Weit weg von perfekt.Where stories live. Discover now