Kapitel 7

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Jülie Winston Pov.

Eine Woche war vergangen. Eine Woche in der mich Elena komplett ignoriert hatte. In jeder Chemie Stunde, selbst wenn ich aufgezeigt hatte, sie hatte mich keines Blickes gewürdigt. Auch beim Nachsitzen waren wir still geblieben und redeten kein Wort. Inzwischen konnte ich mein Bein wieder spüren und hatte keine bleibenden Schäden, allerdings durfte ich noch die nächsten zwei Sportstunden kein Sport mitmachen. Allerdings fand ich das nicht all zu schlimm.

Es schellte. Genervt packten die Schüler ihre Sachen zusammen und ich folgte dem Strom hinaus auf den Gang, wo Chloe und ich auf Alex trafen. Beide waren mit ihrer Wette noch nicht weiter vorangekommen. Chloe wollte ihre Chance auf der nächsten Party versuchen und Alex wollte versuchen Nachhilfestunden zu bekommen. Und dann war ich da noch. "So jetzt geht's zu deiner Liebsten!", scherzte Alex und die beiden hakten sich bei mir unter. Wenn die bloß wüssten. Ich hatte ihnen nichts erzählt, nur von dem Feuer, aber nicht von dem Abend bei dem sie bei mir war. "Heute treffen wir uns übrigens bei Sam nach der Schule.", brachte mich Chloe auf den neusten Stand. Ich nickte. Gut.

Wir betraten den Physikraum der nun den Chemieraum für die nächsten Wochen ersetze und setzten uns auf unsere Stühle. Ms Chelios war noch nicht zusehen, weswegen ich kurz mein Handy herausnahm und die neusten Nachrichten checkte. "Irgendetwas neues?", fragte Alex der sich nun auch über mein Handy lehnte. "Ein Flüchtlingsheim wurde schon wieder abgebrannt.", informierte ich ihn kurz und steckte dann mein Handy weg. Chloe drehte sich schockiert zu uns um. "Schon wieder? Sonst sitzt aber bei denen alles, oder?", fragte sie und schlug sich gegen die Stirn. "Wie kann man so viel Scheiße in einem Kopf haben!" Wir diskutierten noch ein wenig, wobei sich auch Vanessa, die Sitznachbarin von Chloe sich begann einzumischen. Vanessa war echt nett und wir machten manchmal etwas zusammen, jedoch hatte sie in letzer Zeit viel Zeit mit ihrem Freund verbracht. "Das ist doch Bullshit!", rief ich gerade aus, als Ms Chelios den Raum betrat. Ihre Augen streiften kurz meine und schnell guckte sie weg. Frustriert senkte ich meinen Kopf. Diese Frau bringt mich noch um den Verstand. In meinem Kopf schweiften meine Gedanken an Letze Woche.

Meine Hand glitt in ihren Nacken und ich zog sie weiter zu mir herunter. Ich wollte sie jetzt unbedingt küssen. "Ich denke, dass ich dich mehr mag, als ich sollte.", wisperte ich und wartete auf ihre Reaktion. Doch sie schaute mich schockiert an und zuckte zurück. Ich fühlte wie sich Messer in meine Rippen rammten. Hatte ich das gerade ernsthaft gesagt? Verdammt! Das wollte ich doch nicht einmal sagen! Ich sah ihr zu wie sie sich aufrecht hinsetze und aufstand. "Ich glaub es ist besser ich gehe jetzt." Ich nickte nur stumm unfähig etwas zu sagen. "Wie hatte mir so etwas heraus rutschen können?! Vorallem stimmte das doch nicht einmal! Oder? Ach keine Ahnung! Sie zog sich ihre Jeans wieder an und ihren Pulli zog sie über mein T-Shirt. Dann griff sie nach ihren Autoschlüsseln und sah mich noch einmal an. Ich sah, dass sie noch etwas sagen wollte, doch dann schüttelte sie den Kopf als ob sie ihre Gedanken vertreiben wollen würde. "Pass auf dich auf." und mit den Worten entschwand sie in der Nacht.

"Hey Jülie!", rief nun jemand meinen Namen und schnipste vor meinen Augen her. Ich schreckte zurück und sah verwirrt zu Alex der mich skeptisch beobachtete. "Alles ok? Du bist die Letzen Tage so abwesend?", sagte er und musterte mich nun mit einem besorgten Ausdruck. Ich lächelte ihn beruhigend an und nickte. "Ja klar, alles ok, war nur in Gedanken.", erklärte ich. "Na dann!", er lächelte nun und nickte. "So!", rief Ms Chelios und klatschte in die Hände. "Wie bereits besprochen, werden sie heute ihre mündlichen Noten erfahren. In der Zeit in der ich euch eure Noten gebe, werden sie die Experimente auf den Seiten 67-70 durcharbeiten. Ich erwarte nicht, dass sie damit am Ende der Stunde fertig sind. Dennoch erwarte ich, dass wenigstens der Physikraum nach dieser Stunde noch steht.", sagte sie wie immer mit einem Lächeln im Gesicht.

Born to be yours txs gxgWhere stories live. Discover now