Kapitel 17

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Elena Chelios Pov.

"Jüli!", keuchte ich entsetzt und starrte sie an. Mit einem Mal war meine gute Laune komplett verschwunden. Ich sah wie sie auf dem Rücken lag, der Kopf in ihrem Nacken und wie ihr Freund zwischen ihren Beinen lag. Sein Kopf lag zwischen ihren Brüsten und küsste ihren Hals langsam hinauf. Die beiden fuhren erschrocken zusammen und Marcel rollte sich von ihr herunter. "Was will die denn schon wieder hier?", rief er aufgebracht und zog sich sein Tshirt wieder an. Schnell schrieb ich Sam eine Sms, dass ich sie gefunden hatte und sie gleich nach Hause bringe.

Er fuhr sich einmal durch die Haare und stand dann auf. "Wir sehen uns Jüli.", sagte er schlecht gelaunt und rempelte mich an der Schulter beim rausgehen an. "Du mich auch.", knurrte ich ihm hinterher und schmiss die Tür hinter ihm zu. "Was willst du hier?", fragte sie mich kalt und richtete sich auf. Ihre Kleidung war verrutscht und sie war rot im Gesicht. Ich starrte sie nur fassungslos an. 

"Wie konntest du nur mit ihm schlafen?", schrie ich wütend und kam ein paar Schritte auf ihn zu. Sie stand auf und grinste mich böse an. "Also eigentlich habe ich nur das getan, was du auch getan hast. Mit ihm schlafen wollen, so wie du mit ihr." Meine Hand schnellte in ihr Gesicht und ich keuchte erschrocken auf. Sie starrte mich unter Tränen erstarrt an. "Oh mein Gott.", wisperte ich erschrocken und hielt mir die Hand vor den Mund. "Es tut mir leid. Es tut mir wahnsinnig leid.", ich griff nach ihren Handgelenken und lies meinen Kopf gegen ihre Stirn sinken. Doch sie rückte von mir weg. 

"Fass mich nicht an!", schrie sie mich an und schupste mich von ihr weg. "Du bist nicht besser als er.", ich sah wie sie weinte. "Du bist genau wie mein Vater." Ich schüttelte panisch den Kopf. Dass durfte nicht passieren, ich wollte sie nicht verlieren. "Nein, Jüli ich wollte das nicht.", weinte ich nun auch und versuchte sie wieder in meine Arme zu ziehen, doch sie schob mich nur wieder weg. "Nein!", rief sie panisch. "Nein, hör auf damit, fass mich nicht an!"

Und da standen wir. Beide unter Tränen und sich gegenüber stehend, starrten wir uns an. "Jüli ich habe deinen Brief gelesen.", hauchte ich in die Stille hinein. Ihre Augen weiteten sich in Schock. "Du hast bitte was?", keuchte sie entsetzt und fuhr sich aufgebracht durch ihre Haare. "Woher wusstest du davon?" Ich schüttelte den Kopf. "Das spielt überhaupt keine Rolle mehr!", rief ich aufgebracht. "Wieso hast du mir nicht eher bescheid gegeben?", ich war wütend, verletzt, enttäuscht. Und ich wusste selber nicht warum.

"Weil es nicht stimmt! Es war alles gelogen!", rief sie wütend und drehte sich weg von mir. Ich ging einmal um sie herum und stand nun wieder genau vor ihr. "Wie oft soll ich noch sagen, dass es mir leid tut was ich gesagt habe?", fragte ich aufgebracht und fasste sie an den Schultern. "Es interessiert mich nicht, ob es dir leid tut oder nicht!", sagte sie kalt und verschränkte die Arme vor der Brust. "Wieso ist es zwischen uns nur so kompliziert?", stieß ich frustriert aus und lies mich auf das Bett fallen. "Es gibt kein uns.", sagte sie stur, doch gab nach und ließ sich neben mich fallen. 

"Der Brief war echt schön Jüli, aber...", fing ich nach einer Weile wieder an, jedoch unterbrach sie mich diesmal. "Er war nicht von mir. Alex hat ihn geschrieben um dich zu verarschen. Er wollte nur sehen ob du dich auf einen Schüler einlässt.", erklärte sie kurzerhand. "Tue ich nicht.", sagte ich und schüttelte meinen Kopf. "Das könnte mich meinen Job kosten. Ich könnte ins Gefängnis kommen, dass riskiere ich nicht für sinnlosen Sex." Sie fing an zu Lachen. "Wow, du bist ja echt noch unromantischer als ich.", sie ließ sich zurück fallen. Ich fing an zu grinsen und stütze mich auf dem Ellbogen neben sie, sodass ich sie beobachten konnte. "Wieso?", im dunkeln konnte ich nur einzelne Umrisse ihres Gesichtes erkennen, doch ich sah, dass sie nachdachte. "Für dich ist Sex sinnlos.", sagte sie bedacht nach einer Weile und drehte ihren Kopf zu mir. 

Ich starrte ihr in die Augen und öffnete meinen Mund, bereit etwas zu sagen. "Es kommt auf die Person an. Er ist nicht sinnlos wenn du Sex mit einer Person hast, die dir das bedeutet.", erklärte ich mit ruhiger und leiser Stimme. Sie lächelte mich im dunkeln an. "War der Sex mit Ashley sinnlos?". Eine Weile dachte ich über diese Frage nach, dann schüttelte ich den Kopf. "Nein, nie. Hätte ich nichts empfunden hätte ich nicht mit ihr geschlafen." Sie nickte nur stumm und sah mich weiterhin unverwandt an. "Lass uns zurück gehen.", sagte ich nun und ich stand auf. Mein Körper beugte sich vor und ich reichte ihr meine Hand. Sie ergriff sie und lies sich von mir hochziehen. 

Born to be yours txs gxgWhere stories live. Discover now