My Frenemy (GirlxGirl)

Kapitel 1: Der Austausch, Klappe die erste

Frenemy: Mischung der zwei englischen Wörter Friend und Enemy, also Freund und Feind. 

A/N: Hört euch bitte den Song oben an, während ihr das liest, denn das ist das erste Kapitel, was sich teils genau auf diesen Song bezieht. ^^ thx

Der Text ist auf Spanisch, aber das ist nun mal die einzig gute Version, die es auf YouTube gibt, sorry...

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Macy:

„Du bekommst das hin." „Sicher?" Ich musterte Rebecca zweifelnd und starrte auf das große Mikrofon, das vor mir stand. Durch die Kopfhörer konnte ich sie fast nicht hören, aber dafür erkannte ich ihre Stimme. Ja...diese Stimme würde ich überall wiedererkennen, egal, ob ihre Besitzerin in einer großen Menge von Menschen stehen oder sich aus Absicht so gut verstecken würde, dass selbst Sherlock Holmes nicht dazu fähig wäre, sie zu finden. Garantiert war sie eines dieser cleveren Kinder gewesen, das beim Versteckspiel immer nach Ewigkeiten als Letzte gefunden wurde. Die vielen Kinderfotos von ihr, die ich stets liebevoll beim Vorbeigehen in dem Flur ihres Haus betrachtet hatte, sprachen Bände. Die kleine Brünette auf den Bildern war aufgewachsen, aber das kleine Muttermerkmal am Arm, das wie ein kleiner, lächelnder Smiley mit seinen zwei Punkten und dem klammerförmigen Strich wirkte, hatte sie beibehalten.

Aus irgendeinem Grund besaß ich das Talent, mir alles an Rebecca Talin perfekt einzuprägen. Die Art, wie sie lächelte. Diese Angewohnheit, dass sie den Kopf schief legte, wenn sie jemandem nicht glaubte. Und da sie Letzteres in diesem Moment machte, konnte ich mir in meinen Gedanken schon ungefähr ausmalen, was sie mir als Nächstes sagen würde. „Komm schon, Macy! Wir haben schon so viele eigene Songs von dir aufgenommen, da bist du doch ein alter Hase in diesem Bereich, oder nicht?"

Ich schüttelte sofort den Kopf. „Nicht im Covern von Songs... Becca, muss das sein?" Ihre dunkelgrünen Augen blickten in meine, bevor sie mir ein Lächeln zuwarf, dass mein armes Herz aus seinem regelmäßigen Rhythmus riss und mit einem Aussetzer seinen Schock deutlich machte, bevor es einen Marathon lief. So fühlte es sich zumindest an. Rebecca! Eine Vorwarnung wäre vielleicht passend gewesen! „Nein, muss es nicht. Du hast es dir selbst ausgesucht, Macy, aber gezwungen wirst du von mir nicht. Es liegt nur an dir, ob die ganzen Instrumentalaufnahmen von gestern, mit denen wir das Cover schneiden werden, umsonst waren oder nicht." Rebecca setzte sich auf einen Stuhl und musterte mich aufmerksam durch die Glaswand. „Hey, wenn du es nicht machen..." „Doch. Will ich." Antwortete ich blitzschnell. „Ich weiß nur nicht, ob meine Abonnenten unbedingt Cover von mir hören wollen. Bisher habe ich nur eigene Songs gepostet..." „...die vier Millionen Leuten gefallen. Sie lieben deine Stimme, also warum nicht mal etwas Neues bringen?"

Daraufhin erhielt sie von mir als Antwort nur ein Lachen, was mit einem für meinen Geschmack viel zu breiten Grinsen endete. Dieses verschwand augenblicklich, sobald ich als Nächstes über das Lachen selbst nachdachte. Hoffentlich hatte ich mich nicht schon wieder wie eine verstimmte Geige dabei angehört. „Etwas „Neues" ist ein Cover nicht unbedingt, liebe Rebecca." Sie rollte gespielt beleidigt mit den Augen. „Wie auch immer. Was ich damit meine, ist: Du hast eine schöne Stimme, versuche dich ruhig an mehr Songs! Dürfte ich fragen, warum du dir gerade diesen Song von Avril Lavigne ausgesucht hast? Sie hat noch weitere..." „Ich mag den Song, er ist einer meiner Lieblinge aus dem Album, ich kann ihn auswendig und wenn es sein muss, sogar rückwärts singen. Ich fühle mich sicher damit." Antwortete ich schnell, denn ich hatte mir diese Antwort schon am gestrigen Abend sorgfältig überlegt und zusammengeschustert. Mir war davor bereits klar gewesen, dass sie so etwas fragen würde und nach einem langen Brainstorming hatte ich nun die perfekte, falsche Antwort parat. Okay, zur Hälfte stimmte es ja auch. Aber ich nahm auch immer nur Songs, mit denen ich meine Emotionen ausdrücken und verarbeiten konnte, nur wusste Rebecca davon nichts. Und es war besser so, wenn sie es nicht wusste.