Kapitel 5

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~Camerons POV~

Gleich treffe ich mich mit Allison. Ich kann es immer noch nicht fassen, sie nach dieser Zeit wiederzusehen.

Als wir das mit Jack herausgefunden haben, gab es erstmal eine Funkstille zwischen uns anderen und Gilinsky.

Es war, insbesonders mir, unbegreiflich wie er das nur tun konnte. Nach einer Zeit haben wir uns dann auch wieder vertragen, aber es dauerte.

Lox hat, glaube ich, 2 oder 3 Monaten kein einziges Wort mehr mit Gilinsky gesprochen und ihn auch vollkommen ignoriert. Aber was uns alle fertig gemacht hat, war dass es kein Lebenszeichen von Alli gab.

Rein gar nichts.

Deshalb dachten wir auch, sie hätte sich etwas angetan. Wir haben sogar schon getrauert, weshalb es für mich fast schon ein Schock war, sie zu sehen.

Es war, als wäre sie von den Toten auferstanden. Lox hat mich gestern noch angerufen, total verheult.

Es waren Freudentränen. Sie hat das Bild von Allison auf Instagram gesehen und flippt daher total aus. Verständlich, sie ist oder war ihre beste Freundin.

Jetzt freue ich mich jedoch erstmal Alli zu treffen.

Bei unserem vereinbarten Treffpunkt, es ist das kleine,  neue Cafè in der Nähe vom Peer. Sobald ich dirch die Tür trete, erklingt ein kleines Glöckchen.

Ich schaue mich suchend um, bis ich die Blondine finde. Sie bringt gerade eine Bestellung an einen Tisch, also arbeitet sie hier.

"Hey, Cam. Ich habe gleich Schluss, gib mir eine Minute." Alli wirkt leicht gestresst als sie zu mir kommt und mich entschuldigend anlächelt. "Kein Problem. Wo kann ich mich setzen?" frage ich, sie drehts ich leicht und zeigt mit ihrem Finger in die linke Hälfte des Raumes.

"Dorthinten in der Ecke. Es ist ein guter Ort zum reden und wir haben etwas Privatsphäre." erklärt sie und dreht sich wieder zu mir um. "Geht klar." meine ich mit einem lächeln, welches sie erwiedert.

"Kann ich dir etwas bringen?" fragt sie "Eine Cola, bitte." antworte ich, sie nickt und schon verschwindet sie. Ich setze mich an den Tisch und warte sie.

5 Minuten später kommt sie mit meiner Cola in der Hand zu mir. Sie hat sich umgezogen und hat mun wieder ihre Alltagskleidung an.

"Danke das du gewartet hast. Hier." sie reicht mir die Cola und setzt sich auf den Stuhl mir gegenüber.

"Du darfst mir Fragen stellen und ich beantworte sie dir." schlägt sie vor, ich nicke. "Du hast eine neue Nummer, stimmt's?" so lautet mene erste Frage.

"Ja, ich habe mein altes Handy verloren." antwortet sie. "Woher hast du dann meine Nummer?" verwirrt runzle ich die Stirn.

"Ich vergesse Dinge nicht so schnell, Cam. Deine Nummer kann ich auswendig, du hast sie nicht geändert." sie lächelt mich süß an. Das habe ich ganz vergessen.

Ich sehe sie an und weiß nicht wie ich sie am besten frage, wo sie das vergangene Jahr gesteckt hat. "Du willst wissen wo ich war." murmelt sie nachdenklich,ich nicke.

"Nach der Sache mit Jack, musste ich einfach raus. Also bin ich zu meinen Verwandten nach Schweden geflüchtet. Ich habe Abstand von allem gebraucht...auch von meinem Freunden. Meine Tante und mein Onkel haben mich mit offenen Armen empfangen. Ich lag aber die erste Woche einfach nur in meinem Bett. Ich habe mit niemanden gesprochen,ich habe nichts gegessen und auch so gut wie garnicht geschlafen. Die ganze Zeit lag ich einfach nur da. Es war, also war ich einfach nur noch eine leere Hülle ohne Gefühle." beginnt sie mir zu erzählen; ich höre ihr aufmerksam zu.

"Und wie hast du es geschafft, aus den Depressionen wieder 'raus zu kommen?" frage ich vorsichtig,aufeinmal bildet sich ein lächeln auf den Lippen, welches ich zuletzt an ihr gesehen habe, als sie früher von Jack sprach.

"Durch Thomas, dem kleinen Jungen von gestern." antwortet sie mir. Mein Mund klappt auf, als ich mir über eine Sache bewusst werde. "Sag mir bitte nicht, dass er Gilinskys Sohn ist. Denn dann muss ich jetzt gleich kotzen." sage ich und sehe sie erschrocke  an, diesen Blick erwiedert sie.

"Oh Gott, nein. Er ist mein Neffe." widerlegt sie meine Aussage, erleichtert atme ich aus. "Warte mal, das heißt, er ist der Sohn von Michael?" hake ich dann nach, freudig nickt sie.

"Michael lebte ebenfalls in Schweden, doch das wusste ich nicht und dort habe ich ihn dann wiedergetroffen." ihre Augen strahlen förmlich.

"Er ist dort hinten." sie nickt Richtung Theke, hinter der ein dunkelblonder, junger Mann steht.

"Seit wann seid ihr hier in LA?" ich nehme einen Schluck meines kühlen Getränks.

 "Gute 2 Wochen. Dieses Cafè hier gehört meinem Bruder und seinem besten Freund. Um etwas Geld dazu uu verdienen, habe ich diesen angenommen, also ist das wie ein Familienbetrieb hier." sie lächelt mich an.

Gute drei Stunden später sitzen wir immer noch am gleichen Tisch und unterhalten uns. Die Leute um uns herum kommen und gehen, doch so richtig fällt mir das nicht auf, da ich mich rein auf das Mädchem vor mir konzentriere.

"Hast mal wieder was von Gilinsky gehört?" frage ich sie aus reiner Neugier. "Er war vor kurzem hier...zusammen mit Madison." antwortet sie und obwohl sie versucht zu lächeln, sieht man ihr an, wie verletzt sie ist.

"Und was ist passiert?" ich lehne mich nach vorne. "Nichts besonderes. Wir haben uns eine Zeit nur blöd angestarrt, bevor ich dann abgehauen bin." erzählt sie mir. Aufeinmal lacht sie verbittert auf.

"Weißt du was das lustige an der Geschichte ist?" sie schnalzt mit ihrer Zung, verwirrt sehe ich sie an. "Ich dachte immer,wenn ich Jack wiedertreffe, werde ich nur Hass und Abneigung ihm gegenüber verspüren. Aber es kam ganz anders. Ich sah in seine braunen Augen und Erinnerungen an unsere Zeit kamen hoch. Schöne Erinnerungen mit den dazugehörigen Gefühlen. Ich spürte diese Schmetterlinge wieder. Ich merkte wie man Herzschlag sich verschnellerte." sie schüttelt mit Tränen in den Augen den Kopf.

"Dieses Gefühl hielt genausolange, wie auch unser in die Augen schauen. Ich habe nachher geweint, nur um den Schmerz irgendwie heraus zu lassen." fährt sie fort und schenkt mir ein kleines lächeln.

"Es fühlte sich an, als hätte ich ihn ein zweitesmal verloren." und schon kullert bei ihr die erste Träne.

She's Back (Magcon FF)Onde histórias criam vida. Descubra agora