Kapitel 17

3.6K 152 41
                                    

~Allisons POV~

Am nächsten Morgen wache ich nur schwer auf. Wie schön wäre es, den ganzen Tag einfach nur zu schlafen. Doch das ist nur Wunschdenken. Ich trete meine Bettdecke vom Körper und schwinge meine Beine -schweren Herzens- aus dem gemütlichen Bett.

Ein Mal kurz strecken und dann stehe ich auf. "Wow, du siehst scheiße aus." das hört man doch gern als erstes am Morgen, nicht wahr? Mein Blick fällt auf meinen Bruder, der mit Thomas auf dem Arm, aus seinem Zimmer kommt.

Ich murmle ein paar Schimpfwörter, so dass mein Neffe sie nicht verstehen kann und gehe weiter.

"Guten Morgen, Pandabärchen." werde ich von Luca grinsend begrüßt, der gerade sein Müsli verspeist.

Mit zusmmengezogenen Augenbrauen sehe ich ihn an. Was hben die Beiden denn? Auch Luca muss meine Verwirrtheit bemerken, denn er fährt sich mit seinem Finger unter seinen Augen entlang.

Ich mache es ihm nach und sehe dann auf meinen Finger. Oh! Jetzt weiß ich, was los ist. Meine Schminke ist verwischt. Peinlich.

Nachdem ich die Überreste der letzten Nacht entfernt habe, geselle ich mich wieder zu meinen Jungs.

"Jetzt erzähl Mal, wie war es?" fragt mich Michael. "Richtig cool, ich hatte viel Spaß." antworte ich ihm und lächle.

"Etwa mit diesem Sam?" Luca wackelt mit den Augenbrauen. Fast hätte ich mich an meinen Cornflakes verschluckt, kann mich aber dann doch noch zusammenreißen.

"Oh Gott...nein." antworte ich ihm nun krächzend und klopfe mir auf den Brustkorb. "Aha...nun erzähl. Wir wollen alles wissen." kommt es nun von Luca.

"Es war nichts besonderes. Ich habe einfach nur Zeit mit alten Freunden verbracht." ich zucke mit den Schultern und esse weiter.

"Ach komm schon, irgendetwas verheimlichst du doch." wirft mir mein Bruder lachend vor. "Jack und Madison waren auch dabei." gebe ich nun zu, weshalb Luca in seiner Bewegung inne hält.

"Jack Jack?" hakt er nach, ich nicke. "Ja, Jack Jack." antworte ich und verdrehe die Augen.

"Das war für dich kein Problem?" hinterfragt nun wieder Michael. "Naja, ein bisschen, aber ich versuche die Vergangenheit ruhen zu lassen und mich auch vielleicht wieder mit Jack vertragen. Wir haben den gleichen Freundedkreis, irgendwann muss ich einen Schritt auf ihn zu machen." erkläre ich den beiden und esse weiter.

"Du klingst sehr reif, Alli. Auch wenn da noch etwas ist -und ich weiß, dass da noch etwas ist- belassen wir es einfach dabei und es bleibt dein Geheimnis." meint Michael, Stolz ist aus seiner Stimme herauzuhören. Ich grinse un nicke dann.

Derek bleibt weiterhin mein kleines Geheimnis.

Nach dem Frühstück heißt es für mich wirder ab an die Arbeit. Also ziehe ich mir mein übliches Arbeitsoutfit an, mache dann meine übliche Morgenroutine und gehe dann hinunter in das Cafè.

Luca ist schonmal vorgegangen, während Michael seinen Sohn noch in den Kindergarten bringt. In gut einer Stunde öffnet das Cafè und bis dahin muss alles fertig sein.

Nach der Reihe nehme ich die Stühle von den Tischen und stelle sie hin. Aufeinmal ist das Glöckchen der Tür zu hören. "Wir haben noch nicht geöffnet." sage ich, ohne mich umzudrehen.

"Deshalb bin ich auch hier." als ich die Stimme höre, entweicht mir ein Seufzer. "Was willst du hier, Jack?" frage ich und drehe mich doch noch um.

Der Braunhaarige vor mir setzt seine Capie ab, fährt sich durch die Haare und setzt sie wieder auf. "Können wir reden?" stellt er mir die Gegenfrage und kommt auf mich zu. "Worüber?" verwirrt ziehe ich die Augenbrauen zusammen. "Über Derek."

"Du bist also hier, um über Derek zu sprechen?" hinterfrage ich und gehe in den hinteren Teil des Raumes -Jack folgt mir.

"Ihr wart euch gestern ganz schön nah." meint er. "Ja und?" frage ich. "Er ist nicht gut für dich, Allison." behauptet mein Ex-Freund; ich verdrehe die Augen.

"Derek ist 23, Allison. Verdammte 5 Jahre älter als du. Dazu kommt, dass er trinkt, raucht,..." beginnt er aufzuzählen, jedoch unterbreche ich ihn.

"Dann ist er eben 5 Jahre älter als ich, das hat nichts zu sagen. Es ist sein Leben, Jack. Was auch immer er macht, geht dich nichts an und genau so wenig mich." sage ich und verschränke meine Arme vor der Brust.

"Ich will nur nicht, dass er dich zu irgendetwas zwingt, was du nicht willst. Ich mach mir Sorgen." er sieht mir direkt in die Augen, weshalb ich bemerke, dass mein Herzschlag einen kurzen Moment förmlich aussetzt.

"Er zwingt mich zu gar Nichts. Er hat Interesse an mir gezeigt, er hat bei jedem meiner Worte förmlich an meinen Lippen gehaftet und das schätze ich. Derek war auch nicht betrunken und hat es vermieden in meiner Nähe zu rauchen. Als Madison und du dann zu uns gestoßen seid und euch fasst gegenseitig aufgefressen habt, hat er mich aufgeheitert und auf andere Gedanken gebracht. Also brauchst du dir wirklich keine Sorgen um mich zu machen." wütend funkle ich ihn an. Er legt kurz seinen Kopf in den Nacken, bevor er seine Aufmerksamkeit wieder mir schenkt.

"Okay, ich verstehe, aber..." ein weiteres Mal unterbreche ich ihn. "Du verstehst rein gar Nichts von all dem. Nach über einem Jahr, hatte ich wieder das Gefühl Begehrenswert zu sein. Den ganzen Abend lang hatte er nur Augen für mich und machte mir Komplimente nach der Reihe. Er sah mich..." ich mache eine kurze Pause und atme durch.

"Er sah mich an, wie du es einmal tatest." Tränen bilden sich in meinen Augen. Tränen der Wut und der Trauer.

"Warum kannst du mir das nicht gönnen, Jack? Warum kannst du mir nicht gönnen, endlich mit dir abzuschließen?" frage ich verächtlich.

"Allison..." murmelt er meinen Namen, ich schüttle den Kopf. "Geh einfach." meine ich und strenge mich an, keine einzige Träne zu vergießen.

Ein letztes Mal sieht er mich mit seinem braunen Augen an und verlässt dann das Cafè ohne ein weiteres Wort.

She's Back (Magcon FF)Where stories live. Discover now