Kapitel 42

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~Allisons POV~

Das ich das Video gedreht habe, ist nun wieder ein paar Tage her. Ich habe relativ positives Feedback bekommen. Es haben sich sogar manche bei mir gemeldet, die eine ähnliche Situation Zuhause durchstehen müssen. Meine Geschichte geht nun durchs Netz und ist auch Gesprächsthema in so manchen Nachrichtenseiten.

Michael ist stolz auf mich, dass ich den Mut hatte es allen zu erzählen. Auch wenn ich weiß, dass ich ihm wieder ein paar Schuldgefühle verschafft habe. Ihm tut es immer noch unendlich Leid, wie es damals verlaufen ist. Doch ich habe es ihm schon längst verziehen.

Heute werde ich etwas machen, was mor ein verdammtes Deja vu verschaffen wird. Ich fliege nach Nebraska. Ich fliege zu Jack und seiner Familie. Katherine und David, Jacks Eltern, sind die Einzigen,  die von meinem Besuch wissen. Katherine wird mich später auch vom Flughafen abholen kommen.

Meine Tasche habe ich bereits gepackt. Ein Uber ist gerufen und müsste gleich hier sein. Jetzt nur noch von meinen Jungs verabschieden und dann kann es los gehen. Mike und Tommy finde ich im Wohnzimmer vor. "Ich mmuss gleich los, also..." meine ich grinsend. Mike steht von der Couch auf und schlingt seine Arme um mich.

"Viel Spaß und pass auf dich auf, Syster." verabschiedet er sich von mir. "Mach ich." gebe ich zurück und löse mich wieder von ihm. "Bye, Barn. Wir sehen uns in ein paar Tagen." ich drücke Tommy einen Kuss auf den Kopf. Kurz sage ich noch einmal ein Bye zu meinem Bruder, bevor ich meinen Weg hinaus aus unserer Wohnung mache.

Ich schleppe meinen scheiß Koffer das Treppenhaus hinunter und verlasse das Wohngebäude. Da ich sehe, dass mein Uber noch nicht hier ist, mache ich noch einen kurzen Abstecher in dem Cafè. "Luca!" mit schnellen Schritten gehe ich auf den besten Freund meines Bruders zu. Wir verabschieden uns voneinander und das ganze auf schwedisch, da er mir auch zu Dingen rät, die nicht für die Öffentlichkeit bestimmt sind. Mit roten Wangen schlage ich ihm empört auf den Oberarm.

Luca kommentiert das Ganze nur mit einem Lachen. Zum Glück bekomme ich eine Nachricht von meinem Uber, dass er nun hier ist.
Noch einmal umarme ich Luca hektisch und verlasse dann das Cafè. Davor steht auch schon mein Wagen. Ich packe meinen Koffer in den Kofferraum und hüpfe dann fröhlich in den Rücksitz. 

~~~


Und hier bin ich wieder. Ich habe es wirklich vermisst hier zu sein, auch wenn es gerade verdammt kalt ist. Ich schreite durch den Flughafen, wo sich glückliche Familien in die Arme fallen. Ein kleines Lächeln bildet sich daraufhin auf meinen Lippen. In nur wenigen Augenblicken werde ich wieder bei Jacks Familie sein, die mich sofort als eine von ihnen angeshen hat.

"Allison!" meine Kopf schwenkt zur Seite, wo ich auch eine hübsche Brünette auf mich zukommen sehe. Katherine. Sobald sie bei mir ankommt, werde ich auch schon in eine Umarmung gezogen. Freudig schlinge ich meine Arme um die Frau mittleren Alters.

"Ich freue mich so sehr, dass du wieder hier bist." meint sie und drückt mich noch fester an sich. "Ich freue mich auch." ich bekomme ich ein kleines Küsschen auf die Wange von ihr, bevor sie sich von mir löst.  "Du bist so hübsch." behauptet sie dann. Ich bedanke mich bei ihr.

Wir verlassen den Flughafen daraufhin. Nicht weit entfernt steht auch ihr Wagen, in den ich mein Gepäck verlade und mich in den Beifahrersitz fallen lasse. Während der Fahrt möchte Katherone wissen, wo ich war und was ich jetzt mache. "Du bist Tante?! Gratuliere!" sie klingt total begeistert. "Danke, er ist ein wahrer Schatz." gebe ich zurück.

"Und du, meine Liebe, hast bald Geburtstag." sie sieht grinsend zu mir. Ich nicke lächelnd. Sie hat recht, mein Geburtstag ist in wenigen Tagen. Wahrscheinlich bin ich auch noch hier in Nebraska an diesem Tag. "Freust du dich?" fragt sie, ich zucke unwissend mit den Schultern. "Nicht wirklich, um ehrlich zu sein. Ich meine, es nichts besonderes."

"Natürlich ist es etwas besonderes, Schätzchen." sie klopft mir mir der Hand kurz auf den Oberschenkel. "Und dieser Geburtstag wird bestimmt toll, das verspreche ich dir." ich lächle sie von der Seite an. Die restliche Fahrt über wird viel gelacht und geredet, dann bleiben wir auch schon vor ihrem Haus stehen. Etwas Ehrleichterung macht sich in mir breit. Ehrleichterung, die ich nicht glaubte, zu verspüren.

"Jack müsste noch nicht hier sein. Er wollte nochmal zu den Johnsons." teilt mir Katherine mit, als wir beide aus dem Wagen aussteigen. "Okay." meine ich und nehme meinen Koffer heraus. "Ich werde uns gleich etwas Kochen, ja? Du kannst dich ausruhen gehen." zusammem betreten wir das Haus.

"Ich könnte dir auch helfen." schlage ich vor, wahnend sieht mich die Brünette an. "Geh dich ausruhen, Schätzchen." da ich merke, dass es keinen Sinn hat mit ihr zu diskutieren. Also nicke ich lächelnd und schleppe mich und meinen Koffer die Treppe hinauf. Von da aus führen mich meine Beine fast schon automatisch zu Jacks Zimmer.

Als ich die Zimmertür öffne, erwarte ich eigentlich ein leeres Zimmer, stattdessen blicke ich direkt in das Gesicht von Jack. Überrascht sieht er mich an. "Katherine, er ist doch hier!" rufe ich, bevor ich das Zimmer betrete und die Tür hinter mir schließe.

"Überraschung!" meine ich und gehe auf ihn zu. Immer noch etwas ungläubig drückt er seine Lippen auf meine. "Die ist dir gelungen, Babe." er schlingt seine Arme um mich, auch ich schlinge meine um seinen Oberkörper.

She's Back (Magcon FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt