Kapitel 60

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Es ist Mitten inder Nacht, als ich panisch hochschrecke. "Jack..." sage ich und versuche durch den Schmerz zu atmen. "Jack!" meine ich nun um einiges lauter und schlage ihm auf den Oberarm. Grummelt hebt er seinen Kopf und sieht mich verschlafen an. "Hmmm?" murmelt er. "Es ist soweit." ich verziehe mein schmerzverzehrt mein Gesicht, als die Wehe langsam wieder abnimmt. "Es ist sowei-?" flüstert er zuerst verwirrt, bevor ihm dann wohl klar wird, was ich damit meine.

"Oh mein Gott...!" er springt mit einem Satz aus dem Bett. "Ich ehm...ich..." Kack scheint total überfordert mit der Situation zu sein. "Zieh dich erstmal an." lasse ich ihn wissen, da er nur in Boxershorts gekleidet ist. "Okay..." er nickt bestätigend. Während sich mein Freund anzieht, setze ich mich vorsichtig auf und schalte das Licht ein. "Jack, ich brauch Schuhe." bittend sehe ich zu ihm. Wieder nickt er nur und hilft mir in meine Schuhe zu schlüpfen.

"Ich fahre den Wagen vor, okay? Du wartest hier." fragt er mich. "In Ordnung." antworte ich ihm. Jack gibt mir einen flüchtigen Kuss, schnappt sich meine Krankenhaustasche und verschwindet aus dem Zimmer. Ich selbst erhebe mich von dem Bett. Zwar hat Jack gemeint, ich solle warten, doch ich denke gar nicht daran, sondern verlasse ebenfalls unser Schlafzimmer - nur um einiges langsamer als Jack.

Im Flur jedoch muss ich mich an der Wand festhalten, da bemerke ich eine Flüssigkeit mein Bein hinunter laufen und sehe, wie sich eine Pfütze unter mir bildet - mein Wasser ist gebrochen. Johnsons Zimmertür öffnet sich neben mir und der Blondhaarige sieht mich verwirrt an. Sein Blick landet auf dem Wasser am Boden, wodurch es bei ihm wohl "klick" macht.

"Sorry, J. Ich-" ich beginne mich zu entschuldigen, doch Jack unterbricht mich. "Du brauchst dich für nichts entschudligen, Alli." er kommt zu mir und legt seinen Arm um meine Taillie, um mich zu stützen. "Gehts?" will er wissen. Ich nicke. In diesem Moment kommt mein Freund die Treppe hochgelaufen, bleibt dann aber ruckartig stehen. "Ihr Wasser ist gebrochen." teilt Johnson seinem besten Freund mit, während dieser den Platz an meiner Seite mit Gilinsky tauscht.

"Ich komme dann ins Krankenhaus nach, ja?" Johnson sieht uns fragend an. "Geht klar." Gilinsky und er grinsen sich an, keiner der beiden kann die Aufregung, die sie verspüren, noch viel länger verstecken.

~~~

"Wie lange sind wir schon hier?" frage ich Jack, während ich weiterhin auf dem Gymnastikball sanft auf und ab hüpfe. Laut meiner Hebame soll das die Wehen etwas erträglicher machen. Jack, welcher auf einem Sessel sitzt, fischt sein Handy aus seiner Hosentasche und blickt auf den Bildschirm. "Es ist nun fast 7...also bereits gute 6 Stunden." antwortet er mir dann, wobei ihm ein kleines Gähnen entkommt. Ich nehme es ihm nicht einmal übel, da auch ich erschöpft und müde bin. Meine Gebärmutter will sich seit über einer Stubde nicht mehr weiter öffnen - es sind noch keine 10 Zentimeter.

Ich spüre die nächste Wehe kommen, weshalb ich nach Jacks Hand greife, diese fest drücke und zusammen mit meinem Baby-Daddy die Atemübungen versuche durchzuführen. "Scheint eine starke zu sein, Baby..." murmelt Jack mitleidig, erhebt sich und stellt sich hinter mich, um mich zu stützen. Die Wehen kommen nun in einem immer kürzeren Abstand, weshalb ich stark davon ausgehe, dass es bald soweit sein wird.

Gerade als die Wehe abklingt, kommt eine der Hebammen, Dorothy, herein. Sie möchte überprüfen, wie weit ich nun bin, weshalb Jack mir dabei hilft, mich auf das Bett zu legen. Ich lege meine Beine auf der Vorrichtung ab und beobachte wie Dorothy aus meinem Blickfeld verschwindet. "Gute Nachrichten, Allison." sie streckt ihren Kopf hoch. "Das Baby kommt." ich möchte mich über ihre Worte freuen, doch da überkommt mich der nächste furchtbare Schmerz, weshalb ich nur leicht nicke.

Dorothy kontaktiert die zweite Hebamme und Dr. Gregorie, meine Ärztin. Es fühlt sich an, als würden nur Sekunden vergehen, bis von Gregorie die Worte "Du musst jetzt pressen, Allison." höre. Und das tur ich dann auch: Ich presse und schreie zur selben Zeit. Jack, welcher an meiner Seite steht, hält meine Hand und streichelt mit mit der anderen üher mein Haar. "Du machst das fantastisch..." bestärkt er mich und gibt mir einen leichten Kuss auf den Scheitel.

~~~

"Ich kann nicht mehr..." gebe ich fix und fertig von mir, wobei ich hilfesuchend zu Jack sehe - er schenkt mir ein leichtes Lächeln. "Ich weiß, Allison. Aber noch einmal kräftig pressen, ja?" verlangt meine Ärztin von mir. Also nehme ich nochmal alle Kraft zusammen und presse, was das Zeug hält. Dann höre ich es auch schon: das Schreien eines Babys....meines Babys.

"Ich gratuliere euch beiden." meint Dr. Gregorie breit lächelnd, doch mein Blick liegt nur auf meiner Tochter, die von Dorothy zu dem Wickeltisch getragen wird. "Ich bin so stolz auf dich..." murmelt Jack mit Tränen in den Augen und gibt mir einen zärtlichen Kuss. Er lehnt seine Stirn gegen meine verschwitzte. "Wir haben eine Tochter, Alli." ein unglaubwürdiges Lächeln bildet sich auf meinen Lippen. Es fühlt sich so surreal an.

Jack entfernt sich von mir, um nach unserem Baby zu sehen. Ich schließe für einen Moment die Augen, höre dennoch wie Jack leicht kichert und gleichzeitig zu weinen scheint. Scheint, als wäre ich nicht die einzige, die überwältigt ist. "Und das ist deine Mommy..." bei den Worten öffne ich meine Augen wieder und erblicke Jack mit unserer Tochter im Arm. Vorsichtig reicht er sie mir.

Als ich mein Baby in meinen Armen halte, kann ich mir die Tränen ebenfalls nicht mehr unterdrücken und gebe ihr einen leichten Kuss auf die Stirn. "Sie ist wunderschön..." gebe ich von mir und sehe dabei zu Jack. "Sie ist perfekt." bestätigt er.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Dec 09, 2020 ⏰

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