Twins (Alec Lightwood FF)

Entschuldigung

Alec pov.
"Red nicht so mit mir!" sagte sie wütend und mit einem herrischen Ton, was etwas anziehendes hatte... "Was? Ich hab dich nur Mundie genannt... was ist daran falsch?" grinste ich provozierend, nun funkelte sie mich nur noch angepisster an. Es war einfach zu einfach, sie zu provozieren. "Ich bin keine Mundie, Legolas!" "Ich habe noch immer keine Ahnung, was du redest, Mundie." "Halt die Klappe, Legolas!" Okay, jetzt begann es zu nerven. Wer zur Hölle war denn jetzt Legolas wieder?! "Wer soll das sein? Wieder einer deiner Freunde, wie Jake? Einer deiner Versager-Liebhaber, die dich in Clubs voller Dämonen schleppen?" sagte ich kalt und ernst, ich gab zu, vielleicht sprach da auch ein wenig die Eifersucht aus mir... "Beleidige nicht meine Freunde, Merida!" Merida?! War das ihr Ernst? "Könntest du mal normale Worte benutzen? Wie normale Menschen?" Sie begann laut zu lachen, auf diese sarkastische Art, so dass ich wusste, dass da noch etwas kommen würde. "Welche normalen Menschen denn? Ich sehe hier niemand normales, bloss zwei Möchtegern-Helden, ich, ein psychotisches, verrücktes Mädchen und du, Katniss Everdeen in männlich!" Jace und Izzy blickten abwechselnd von ihr zu mir und blieben still, was definitiv besser für die beiden war. "Herrgott nochmals!" rief ich und verliess das Zimmer.

"Geh ruhig, ich habe noch ein Date mit den blinden Brüdern!" "Stillen, die stillen Brüder!" schrie ich zurück und stapfte letztendlich in mein Zimmer.

Hailey pov.
Jetzt, wo er weg war, machte die Wut Platz für die Enttäuschung. Dir anderen beiden sahen mich abwartend an. "Hört bitte auf mich so anzustarren... wo sind denn jetzt die stillen Brüder?"

"Willst du das wirklich tun? Alec hatte Recht, du könntest sterben..." "Egal." Jace und Izzy waren bei mir auf dem Friedhof, Alec nicht. Als die anderen nicht vorgingen, verstand ich, dass sie darauf warteten, was ich als nächstes tun würde. Würde ich den Schritt wagen oder doch kneifen? Ich schluckte und versuchte schliesslich so selbstsicher wie möglich nach vorne zu treten. "Auf gehts." murmelte ich, was wohl der dümmster Spruch überhaupt war. Mein Körper zitterte leicht, so dringend wollte ich so sein, wie die Helden in meinen Büchern, mutig und tapfer, dennoch hatte ich Angst. Wir gingen immer weiter in den unterirdischen Gang, manchmal bogen wir ab, manchmal nicht. Die Wände waren verziert, mit irgendwelchen Inschriften, bei denen ich manche entziffern konnte, zwei Jahre Latein waren wohl doch nicht nur absolute Zeitverschwendung. Immer wieder traf man auf kleine Engelsstatuen, die meisten trugen ein Schwert und ein Schild, als würden sie gleich bereit in den Kampf marschieren. Es war gruseliger, als alle Stranger Things Folgen zusammen und glaubt mir, diese Serie hat mich schon beinahe sterben lassen. Ein Geräusch erklang und obwohl mir danach bewusst wurde, dass es wahrscheinlich nur eine Fledermaus gewesen war, zuckte ich zusammen und spannte mich an.

"Keine Sorge, hier unten gibt es keine Fledermäuse." flüsterte eine Stimme nahe bei meinem Ohr, wieder zuckte ich zusammen und blickte schliesslich in das Gesicht von... Alec. Es war nicht viel, seine Stimme war kalt, aber ich Begriff, dass das seine Art von Entschuldigung war. Er würde mich unterstützen. "Und was genau soll mich daran beruhigen? Wenn es keine Fledermaus war, was dann?" nuschelte ich, was ihm wohl ein Lächeln entlockte, auch wenn ich es im Dunklen nicht wirklich erkennen konnte. "Eine Frage." wisperte er hinter mir, er stand definitiv nahe bei mir, vielleicht wenige Zentimeter von mir entfernt. "Was?" "Wer ist bitte schön Legolas? Oder Merida und Katniss?" Das kam unerwartet, ich begann zu kichern, versuchte jedoch wieder Ernst zu werden. "Wenn ich hier lebend rauskomme, werde ich es dir sagen... und zeigen, stell dich schon mal auf 9 Stunden Sofa/Filmzeit mit der Herr der Ringe Triologie ein." schmunzelte ich und freute mich tatsächlich, als wäre ich so ein kleines Kind. Er sagte nichts dazu, doch so wie ich war, nahm ich das einfach mal als ein Ja.

Alec pov.
Natürlich konnte ich, selbst in der Dunkelheit, erkennen, dass sie leicht zitterte. Sie hatte Angst, was ich ihr nicht übel nehmen konnte, schon nur die Entscheidung, hier her zu kommen, war umglaublich mutig. Izzy konnte das noch immer nicht, weil sie die stillen Brüder zu gruselig fand. Weder sah ich, wie sie zitterte, noch hörte ich es aus ihrer Stimme, denn sie versuchte  es zu unterdrücken, was ihr nicht schlecht gelang. Würde ich nicht direkt hinter ihr stehen und so ziemlich alle ihre Bewegungen spüren, hätte ich es wahrscheinlich auch nicht bemerkt, aber so war es nun mal. Ihr schmaler, kleiner Körper befand sich direkt vor mir, ihr Kopf lag schon beinahe an meiner Brust und nur unsicher schritt sie weiter vorwärts.