Escape the Island- Teil 1

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Hat etwas gedauert, aber jetzt ist was da😃

Wie dem auch sei. Auf die Plätze! Fertig! Lesen!

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"Ein Spiel. Ganz einfach. Doch wenn ihr versagt, werdet ihr sie nie wieder sehen."

OoOoOoOoO

"Sei gegrüßt, Hicks. Wie ich sehe, hast du uns deine Freunde auch gleich mitgebracht. Ich bin erfreut, dass du die Zeit gefunden hast, mir einen kurzen Besuch abzustatten. Na ja, die Kürze hängt von euch ab", begrüßte Viggo die Drachenreiter durch die Gitterstäbe ihrer Zelle hindurch. Ein undeutbares Lächeln umspielte seine Lippen und brachte Unwohlsein unter die Reiter. "Viggo, wo sind die Drachen?", fragte Hicks grimmig. Ihm war es gar nicht recht, dass er all seine Freunde und deren Drachen in Gefahr gebracht hatte. "Das müsst ihr selbst herausfinden, Hicks Haddock. Aber bis ihr die Möglichkeit dazu habt, müsst ihr euch noch ein paar Tage gedulden", stellte der Anführer der Drachenjäger klar und verließ mit einem kurzen Nicken seinen Standplatz. Gemächlich schritt er, mit zwei der Wachen an seiner Seite, den Gang hinunter aus dem er zuvor gekommen war. Hicks trat einen Schritt zurück, weg von den Gittern der Zelle, und drehte sich dann zu seinen Freunden um. "Tut mir leid. Ich habe versagt", sagte er beschähmt und senkte seinen Kopf. Astrid ging zu ihm und legte ihm die Hand auf die Schulter. Hicks blickte auf und sah in ihre wunderschönen Augen. "Hicks, wir schaffen das. Wir alle zusammen. Wir kommen hier raus", versuchte sie den an sich selbst zweifelnden Drachenreiter zu überzeugen. Hicks legte für einen kurzen Augenblick seine Hand auf ihre, die auf seiner Schulter lag, bevor er sich wieder dem Rest der Reiter zuwandte und auf verdatterte Blicke mit weit aufgerissen Augen traf. "Was?", fragte er. "Nichts", antworteten sie alle im Chor. Etwas zweifelnd sprach Hicks ein 'Okay' aus und setzte sich dann, an die Holzwand der Zelle gelehnt, auf den Boden. Die anderen taten es ihm gleich und eine Zeit lang war der Raum nur mit unangenehmem Schweigen und umherschweifenden Blicken gefüllt. "Was hat Viggo eigentlich vor?", wollte Rotzbakke nach einigen unliebsamen Minuten des Schweigens wissen. "Ich habe keine Ahnung", gab Hicks zu, "Wir können nur darauf warten und hoffen, dass wir unsere Drachen wieder zurückbekommen. Aber es ist schon spät. Vielleicht sollten wir schlafen gehen. Wer weiß, was Viggo mit uns vorhat. Eine gute Mütze Schlaf kann da gewiss nicht schaden. Im Moment kommen wir sowieso nicht weiter. Gute Nacht." Hicks schloss seine Augen und ließ sich, wie alle anderen auch, von seiner Müdigkeit übermannen. Es war ein anstrengender Tag gewesen.

Plötzlich schreckte Hicks aus seinem Schlaf hoch. Irgendetwas hatte ihn berührt. "Hicks?", flüsterte jemand neben ihm und er erkannte, dass es Astrid war. "Hm?", brummte er verschlafen, da seine Stimme noch nicht wirklich funktionierte. "Ich hab nachgedacht. Was, wenn wir uns den Dienstplan der Wachen merken und genau dann zuschlagen, wenn sie ihre Posten tauschen. Wir hätten dann genug Zeit uns einen ihrer Schlüssel zu klauen, die Zelle aufzusperren und abzuhauen", schlug Astrid vor. "Mm, das würde nicht funktionieren", schüttelte Hicks den Kopf, "Außerdem wissen wir nicht wo Viggo unsere Drachen hin hat. Ich würde ihm sogar zutrauen, dass er sie auf ein anderes Schiff gebracht hat." Astrid schwieg bedächtig und somit fuhr Hicks fort, "Vielleicht sollten wir uns einfach wieder hinlegen und den Rest der Nacht genießen, solange es noch geht. Im Moment können wir eh nichts tun." Er spürte wie Astrid nickte, sehen konnte er es, in der Dunkelheit hier unten in den Zellen, nicht. Wenige Augenblicke später lag ein Gewicht auf seiner Schulter. Astrids Kopf. Er lächelte, als er bemerkte, dass sie bereits wieder eingeschlafen war. Unbewusst schlang sich sein Arm um ihren Körper und zog sie näher zu ihm. Dann schloss er seine Augen und sank zurück in den Schlaf.

"So, so. Was haben wir denn da. Morgen, Haddock", ertönte die Stimme von Viggo außerhalb der Gitter. Hicks fuhr hoch, schaffte es aber nicht, da etwas halb auf ihm lag. Wie es aussah war Astrid in der Nacht noch näher zu ihm gerückt und er selbst hatte sich auch näher an sie gekuschelt. Hicks schüttelte die schlafende Kriegerin auf ihm, welche daraufhin hochschreckte und schnell von ihm herunter rutschte, damit er aufstehen konnte. Peinlich berührt strich sie sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht, als sie bemerkte, dass die Blicke der anderen fragend auf ihr lagen. Sie zuckte nur entschuldigend mit den Schultern und wandte sich dann Hicks und Viggo zu, die soeben ein Gespräch begonnen hatten. "Ich hoffe du und deine kleine Freundin habt gut geschlafen, Hicks. Sah ja ganz gemütlich aus", fing Viggo zu sprechen an. Hicks ignorierte ihn jedoch und fragte grimmig: "Was willst du Viggo?" "Oh, nicht gleich so wütend, Hicks. Genieße die Zeit, in der du noch ein Dach über dem Kopf hast." "Viggo, wieso bist du hier? Du bist schließlich nicht ohne Grund hier heruntergekommen", stellte Hicks fest. Viggo grinste verschmitzt: "In der Tat. Schlaues Bürschchen. Ich wollte euch lediglich darüber informieren, dass wir in etwa ein bis zwei Tagen unser Ziel erreichen. Kostet euren Aufenthalt hier aus, solange ihr noch könnt." Mit diesen Worten verschwand Viggo wieder Richtung Deck. "Hicks, was meint er mit 'genießt die Zeit in der ihr noch ein Dach über dem Kopf habt'?", fragte Fischbein ängstlich, "Er will uns doch nicht etwa aussetzen?" Hicks dachte kurz nach: "Nein, das glaube ich nicht. Es ist nicht Viggos Art, Menschen einfach auszusetzen. Er hat irgendetwas anderes vor." "Da bin ich aber beruhigt", entfuhr es Fischbein. "Ich nicht", gab Hicks zu, "ich denke es wird wesentlich schwerer werden, als wir glauben." "Nicht gut, nicht gut, nicht gut." Alle Blicke richteten sich auf den hyperventilierenden Rotzbakke, der daraufhin sofort aufhörte und so tat als wäre nichts gewesen. Die Drachenreiter setzten sich wieder auf den Boden und schwiegen vor sich hin. Der ganze Tag verstrich ereignislos. Hin und wieder kam es zu einigen Argumentationen und Streitereien der Zwillinge, doch sonst verlief alles friedlich. Gegen Abend, so vermuteten die Drachenreiter, stattete Viggo seinen Gefangenen einen weiteren Besuch ab, verkündete jedoch nichts Aufregendes. Er wünschte ihnen lediglich eine 'gute letzte Nacht unter einem schützenden Dach' wie er es formulierte.

Neues von der Drachenbasis Where stories live. Discover now