Meine Königin

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Dieser Oneshot spielt während der Folge das Eruptodon-Ei/ Out of the frying pan aus der vierten! Staffel.

Und weil ich gerade so glücklich bin, dass die Latein SA vorbei ist, bekommt ihr den Oneshot jetzt schon XD
Dann würde ich mal sagen, viel Spaß beim Lesen! :)

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Die Hitze in der Taucherglocke war unerträglich und die Wärme ermüdete ihre Körper. Er sah sich in dem Kessel um und erblickte die blonde Drachenreiterin, die mit ihm in diesen Kessel gestiegen war. Auch sie schien nicht mehr ganz bei sich zu sein. Throk schritt näher zu ihr und griff nach ihren Armen um sie zu stützen. "Throk. So müde", flüsterte die Drachenreiterin kraftlos und der Mann hielt sie fest als sie drohte der Müdigkeit zu erliegen. Sie durften jetzt nicht schlafen. Es würde ihr Ende sein. "Nicht die Augen schließen, Astrid. Wir müssen wach bleiben. Für Hicks den Hünen und Königin Mala", entgegnete Throk, der selbst damit zu kämpfen hatte, wach zu bleiben. "H-h-hicks", hauchte die junge Frau in seinen Armen entkräftet, bevor sie die Augen schloss. Er musste wach bleiben. Er musste es einfach schaffen. Für Mala, seine Königin. Hoffentlich war ihr noch nichts passiert, während sie mit den beiden Reitern und dem Eruptodon Ei in der Vulkanhöhle herumirrte. Er könnte es sich nicht verzeihen, wenn seiner Königin etwas geschah. Es war seine Pflicht, sie zu beschützen und immer und überall an ihrer Seite zu stehen. Und nicht nur sein Gewissen und Verstand sagten ihm dies, sondern auch sein Herz. Er konnte Mala nicht einfach irgendeiner unbekannten Gefahr ausliefern. Obwohl sie stark war, hatte er doch immer das Gefühl, sie beschützen zu müssen. Er wusste, dass sie das durchaus auch selbst konnte und trotzdem machte er sich immer Sorgen sobald sie nicht in seiner Nähe war.

Throk blickte auf und konnte den Nachtschatten mit Rotzbakke auf seinem Rücken ausmachen. Die beiden versuchten erneut eine Rettungsaktion zu starten, die aber ohnehin wieder zum Scheitern verurteilt war. Rotzbakke zog Ohnezahn wieder zurück nach oben und Throk blickte ihnen nach. Rotzbakke. Als ob er es jemals schaffen würde. Wieso hatte ihn Mala überhaupt zu ihrem König auserwählt? Der Titel stand diesem eingebildeten Kerl nicht zu. Was hatte Mala sich dabei gedacht, als sie verkündete, dass sie Rotzbakke zu ihrem König machen wollte? Nur ihm, Throk, stand es zu an Malas Seite zu stehen. Er war derjenige, der immer bei ihr gewesen war, in guten, wie in schlechten Zeiten. Glücklicherweise hatte Rotzbakke die letzte Prüfung nicht bestanden. Die, in der er Mala vor dem Pfeil beschützen sollte, den Throk auf seine Königin zielte. Rotzbakke hatte später behauptet, dass er es nicht geschafft hatte, da Throk ein schlechter Schütze war. War er aber nicht. Er war einer der besten Schützen auf der ganzen Insel. Nur wollte er nicht, dass Rotzbakke den Königstitel erhielt und seinen Platz einahm. Er hätte es nicht ertragen können, jemand anderen so nahe an seiner Königin zu sehen. Er hatte absichtlich schlecht geschossen. Er hatte darauf vertraut, dass Mala den Pfeil selbst fangen würde, bevor er sie treffen könnte und er hatte Recht behalten. Mala war nichts geschehen und Rotzbakke war nicht zum König gekrönt worden. Nun war es ihm wieder möglich nahe an seiner Königin zu sein. Näher, als die anderen Krieger der Beschützer des Flügels. Sie war wieder seine Königin und niemand anderes sollte eine Chance bekommen sie ihm wegzunehmen. Solange er sie beschützen konnte, sollte ihr nichts geschehen.

Die Hitze wurde immer unerträglicher und die umgedrehte Taucherglocke sank immer weiter nach unten. Obwohl der Eruptodonspeichel gute Dienste erwiesen hatte, schien seine Kraft nun nachzulassen. Throk blickte auf die junge Frau in seinen Armen, die immer wieder versuchte den Namen des Drachenreiters mit den kastanienbraunen Haaren zu sagen. Die beiden schienen eine enge Verbindung zu haben. Warum sonst wäre sie mit in den Kessel gestiegen, um Hicks den Hünen und Königin Mala aus der Höhle zu holen. Er selbst war schließlich auch nicht nur um des Stammes Willen in diese Tauchglocke gestiegen. Der Grund, weshalb er hier nun in mitten von Lava saß, war kein geringerer, als der Grund, warum Astrid Hofferson hier festsaß. Sie beide wollten die Person retten, die ihnen am meisten bedeutete. Doch sie hatten versagt. Throk schüttelte traurig seinen Kopf und die roten Haare in seinem Zopf bewegten sich mit. Er hatte die Hoffnung bereits aufgegeben. Er hatte seine Königin an die Lava verloren und würde wohl bald auch sein eigenes Leben an dieses kochende Schmelzgestein verlieren. Aber immerhin würden sie sich dann im Dorf der Ahnen wiedertreffen und er könnte den Rest aller Zeit mit seiner Königin verbringen.

Plötzlich hörte Throk einen Ruf: "Sie schwimmen in der Lava, Hicks!" Es bestand Hoffnung auf Rettung. Er erblickte den Drachen und sah seine Königin unversehrt auf dessen Rücken. Sie hatte es geschafft. Er nahm all seine Kraft zusammen und erhob sich, mit Astrid in seinen Armen, um dem Drachenreiter zu signalisieren, dass sie hier waren. "Nichts wie hin, Fischbein", hörte er Hicks den Hünen rufen und verfolgte, wie sich der Drache der Tauchglocke näherte. Der Drache war bei ihnen angekommen. Throk nahm noch ein letztes mal all seine Kräfte zusamen und hievte die bewusstlose Astrid zu ihrem Geliebten, der sie besorgt entgegennahm. Sein Blick glitt weiter und traf auf den Malas. War es nur Einbildung, oder konnte er tatsächlich Furcht und Liebe in den Augen seiner Königin erkennen? "Komm schon, Throk", hörte er Hicks' Stimme. Er streckte seine Hand aus, doch genau in diesem Moment schoss Lava in die Höhe und er wich erschrocken zurück. "Fliegt nur. Der Gronckel kann uns gewiss nicht alle tragen. Meine Mission war es, meine Königin in Sicherheit zu bringen", sprach Throk mit starker Stimme. Er blickte erneut in Malas Augen und einen Moment herrschte Stille. Keiner der beiden wollte den Augenkontakt unterbrechen oder wagte es zu sprechen. Sie waren nur auf den jeweils anderen fixiert und tauschten ihre Gefühle für einander aus, ohne auch nur ein Wort zu sprechen. Mala schüttelte traurig den Kopf. Throk schenkte ihr ein letztes kleines Lächeln und der Gronckel flog davon. Sie hielten den Blickkontakt während sie sich physisch immer weiter von einander entfernten. Die Wärme rund um Throk ließ ihn die Müdigkeit erneut spüren, doch nun konnte er ihr bedenkenfrei nachgeben. Seine Königin war in Sicherheit und das war alles, was zählte.

Neues von der Drachenbasis Where stories live. Discover now