Escape the Island- Teil 4

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Erstmal tut's mir leid, dass ich so lange gebraucht habe, aber ich hatte auch was anderes zu tun XD

Aber hier ist der letzte Teil von Escape the island!

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"Liebe macht verwundbar. Schließe deine Gefühle weg und nichts kann dich mehr verletzen."

OoOoOoO

"Hicks!", rief Astrid besorgt und blickte sich nach einem möglichen Schützen um, entdeckte aber niemanden. "Hicks, wir müssen die Wunde versorgen", stellte Fischbein klar. Hicks nickte mit zusammengebissenen Zähnen. "Äh, ja, dazu müsstest du aber deinen Oberkörper frei machen", meinte der dickliche Drachenreiter nun etwas unsicherer. Hicks nickte erneut und machte sich dann unter Schmerzen daran die Schnallen seiner Rüstung zu öffnen. Sobald er die Lederteile abgelegt hatte versuchte er auch den Stoff auszuziehen. Nach mehreren schmerzvollen Versuchen hatte er es endlich geschafft. "Hicks!", rief Astrid erschrocken als sie sich wieder zu ihm und Fischbein umdrehte, "Von was sind all diese Schrammen und Narben auf deinem Rücken?" Hicks bloßer Rücken war übersäht mit Verletzungen, die zwar verheilt, aber immer noch deutlich sichtbar waren. "Ha, ha, die, also", lachte Hicks verzwickt und versuchte den Augenkontakt mit jeglicher Person zu vermeiden, "Vielleicht ein paar Fehllandungen und Fälle aus großer Höhe, he, he, ist nicht schlimm. Nicht mehr schlimm..." "Hicks, wieso hast du uns nie gesagt, wie oft du dich verletzt hast?", fragte Astrid sichtlich besorgt, während sie auf Hicks zuschritt. "Ich wollte euch keine zusätzlichen Sorgen bereiten", antwortete der braunhaarige Drachenreiter, der von Fischbein beinahe fertig versorgt worden war. "Hicks, das sind teilweise wirklich schwere Verletzungen. Sobald wir hier weg sind gehst du zu Gothi und lässt dich untersuchen", verordnete Astrid dem einbeinigen Wikinger. "Wenn du meinst. Aber mir geht's wirklich gut. Und bevor ich überhaupt zu Gothi kann, müssen wir unsere Drachen wieder finden. Also lasst uns damit weitermachen." Entschlossen stand Hicks auf und griff nach dem Zettel, den er vorhin an dem Pfeil gefunden hatte, und rollte ihn erneut auf.

"Hicks, wie ich sehe, seid ihr zur Brücke gekommen. Es gibt nur diesen einen Weg ans andere Ufer. Doch um hinüber zu kommen, müsst ihr ein kleines Rätsel lösen. Lasst euch nicht täuschen. Auch weiße Rosen werfen schwarze Schatten. Aber nun zu eurer Aufgabe. Lars 2, der Mann an der Brücke, wird euch erst hinüber lassen, wenn ihr die Aufgabe gelöst habt. Ich bezweifle jedoch, dass es euch gelingen wird. Wie dem auch sei, ihr müsst ihm eine Behauptung sagen. Ihr habt nur einen Versuch. Wenn die Behauptung wahr ist, dann wird Lars 2 euch euer Herz heraus schneiden. Ich denke ihr wisst, was ohne dieses lebenswichtige Organ passiert. Wenn Lars 2 eure Behauptung aber für falsch hält, dann wird er euch den Kopf abschlagen. Also überlegt gut. Außerdem rate ich euch davon ab, einen anderen Weg als die Brücke zu suchen. Kommt auf keine Ideen, die ihr später bereuen werdet. Meine Männer sind hier überall. Ich erwarte euch. Hochachtungsvoll, Viggo Grimborn", laß Hicks den Zettel vor, dessen Überbringung ihm zuvor stechenden Schmerz zugefügt hatte. "Der Typ bringt mich noch zur Weißglut", zischte er dann mit zusammengebissenen Zähnen. Die Gruppe Drachenreiter schritt zu Lars 2, dem Drachenjäger der die Brücke blockierte, vor. "Also, was ist die richtige Antwort?", fragte Rotzbakke und hielt dem Mann seine Waffe unter das Kinn. "Ich sage nichts", entgegnete der Jäger keineswegs eingeschüchtert von den Drachenreitern, da er wusste, dass seine Kumpanen in den umliegenden Büschen warteten. "Rotzbakke, lass ihn. Wir müssen die Lösung finden", machte Hicks den Drachenreiter wieder auf die eigentliche Aufgabe aufmerksam. "Also, hat jemand eine Idee?", fragte Hicks die übrigen Reiter, nachdem sie sich in einem Kreis zusammengestellt hatten. "Die Zwillinge sind Idioten", kam es von Rotzbakke. Ein Versuch für einen Vorschlag war es schließlich wert. "Selbst Idiot. Er würde uns das Herz rausschneiden, da das eine korrekte Behauptung ist", stellte Raffnuss klar, "Moment, das würde heißen wir sind Idioten..." "Taffnuss ist ein Genie", schlug Taffnuss nun eine Behauptung vor. "Nein, das ist falsch und er würde uns den Kopf abschlagen", gab Astrid Taff als Antwort. "Das ist es, Astrid! Ich könnte dich küssen! Er wird uns den Kopf abschlagen!", rief Hicks erfreut und erntete dafür verwirrte Blicke von den restlichen Reitern. "Was ist mit ihm verkehrt?", fragte Taffnuss irritiert. "Bestimmt war irgendetwas in dem Pfeil, den er abgekriegt hat", meinte Rotzbakke. "Nein, auf dem Pfeil war nichts", entgegnete Hicks, immer noch hoch begeistert, "Er wird uns den Kopf abschlagen. Versteht ihr es nicht? Er wird uns den Kopf abschlagen!" "Ich kann durchaus darauf verzichten, dass er uns den Kopf abhackt", äußerte sich Rotzbakke, während er mit verschränkten Armen seinen vor Begeisterung glühenden Cousin musterte. Hicks war inzwischen zu dem Drachenjäger auf der Brücke gegangen und stellte sich aufrecht vor ihm hin. "Der will uns jetzt nicht ernsthaft alle umbringen, oder?", wollte ein ängstlicher Fischbein wissen. "Ich bin mir sicher, er weiß, was er tut", versicherte Astrid dem dicklichen Wikinger, "Also fast sicher." Die Reiter starrten gebannt auf ihren Anführer, als er seinen Mund öffnete um zu sprechen: "Du wirst uns den Kopf abschlagen." Der Drachenjäger blickte den jungen Mann vor ihm prüfend an, während er überlegte, was er nun tun sollte. Hicks grinste den Jäger vor ihm siegessicher an und kurze Zeit später trat dieser von der Brücke und gestattete dem Drachenreiter hinüberzugehen. "Worauf wartet ihr?", fragte Hicks seine Truppe, die ihn mit ehrfürchtigen und fassungslosen Blicken anstarrte. Langsam setzten sie sich in Bewegung und überquerten hinter ihrem zukünftigen Oberhaupt die Brücke. Als sie zu ihm aufgeschlossen hatten, war es kein Wunder, dass das erste, was sie sagten: "Wie, bei Odin, hast du das geschafft?" war. Hicks lachte kurz, bevor er ihnen erklärte: "Ich habe ihm gesagt, dass er uns die Köpfe abschlagen wird. Wenn es eine wahre Behauptung gewesen wäre, hätte er uns das Herz herausschneiden müssen. Dadurch wäre es aber eine falsche Behauptung gewesen und er hätte uns den Kopf abschneiden müssen.Wodurch es wiederum wahr geworden wäre und so weiter." "Ja, ja. Das ergibt Sinn. Es ist nicht war und nicht falsch", bestätigte Fischbein begeistert und erdrückte Hicks mit einer festen Umarmung, "Du bist ein Genie, Hicks!" "Fi-sch- bein, Lu-uft", keuchte Hicks, "Außerdem wäre ich ohne euch nie auf die Lösung gekommen. Aber genug beglückwünscht. Wir müssen weiter. Viggo hat nach wie vor unsere Drachen."

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