Schock

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Luxe

Seufzend trottete ich auch die Treppe hinunter, nachdem ich mir mein Handy mitsamt Kopfhörern geholt hatte. Man wusste ja nie, wann man mal Lea und ihr ständiges Gerede übertönen musste. Oder Rhyse. Oder beide.

Als ich unten im Flur ankam, hörte ich schon Leas Stimme aus dem Esszimmer. Als ich dann den Raum betrat legte Lea genau in dem Moment eine Pause ein und ließ Lina die Gelegenheit, zu Wort zu kommen. Diese nutzte die Situation auch sofort und drehte sich zu mir.

„Eine tolle Freundin hast du da, Luxe."

Dann wandte sie sich an uns beide oder auch, wenn man Rhyse mitzählte, drei: „Wenn ihr noch einen guten Parkplatz wollt, solltet ihr langsam los. Viel Spaß."

Ich zwang mir ein kleines Lächeln auf.

„Danke, werden wir bestimmt haben."

Dann drehte ich mich um und spazierte in den Flur. Dort zog ich mir mal wieder Turnschuhe und meine Lederjacke an und folgte dann Rhyse und Lea, die sich über irgendein Buch unterhielten und schon mal losgegangen waren.

Da hatten sich wohl zwei gefunden. Genial, wirklich. Bei Rhyse Auto angekommen warteten sie tatsächlich noch so lange, bis ich auch da war. Dann erst schloss Rhyse auf und wir setzten uns ins Auto. Und schon quatschten die zwei wieder. Für die restliche Fahrt blendete ich sie einfach aus und hörte Musik, während meine Stimmung schon wieder im Keller war.

-drei Stunden später-

„Wo sind die denn? Man, ich hab die neulich doch noch gesehen."

Seit einer gefühlten Ewigkeit suchte Lea nun schon nach diesen CDs. Kaum das wir zwei Outfits besorgt hatten, die ich als okay empfunden hatte, hatte Lea mich in diesen Laden geschleppt. Sie wollte mir wirklich diese Musik aufzwingen. Schlecht waren die ja nicht. Im Gegenteil. Bis auf einige Gruppen war Kpop sogar sehr gut. Das bedeutete aber lange noch nicht, dass ich so viel Geld ausgeben wollte.

„Ah, hier sehe ich doch etwas."

Seufzend blieb ich hinter meiner besten Freundin stehen. Meine Füße und mein Rücken taten weh und ich war wirklich erleichtert, dass wir mal stehen blieben. Und Lea redete nicht. Noch ein Vorteil. Und es ging um Musik.

„Welche nehmen wir? You never walk alone von BTS oder die Flight Log:Turbulence und Flight Log:Arrival von GOT7?", wollte sie jetzt wissen und raufte sich verzweifelt die Haare.

Das war ja schlimmer als die Frage, ob sie das helle oder doch eher das nicht ganz so helle Top nehmen sollte. Man, das Mädchen war kompliziert.

„Ich könnte ja von jedem eine nehmen", schlug ich schließlich vor.

Doch Lea schüttelte nur den Kopf.

„Nein, die von GOT7 musst du zusammen nehmen. Auf beiden sind geile Songs drauf. Aber die von BTS sind auch sau geil."

„Dann nehme ich halt alle drei", knurrte ich leicht genervt und zog die CDs aus dem Regal.

Dann drehte ich mich um und suchte mir mit schnellen Schritten einen Weg zu den Kassen. Lea lief mir hinterher und grinste fröhlich vor sich her. Wahrscheinlich war das genau ihr Plan gewesen.

An der Kasse musterte mich der Verkäufer seltsam. Es kam wohl nicht so oft vor, dass ein Junge diese CDs kaufte. Aber hey, die Musik war gut, also kaufte ich sie mir. Der Betrag, den ich als nächstes bezahlen musste, war aber nicht ganz so auf die leichte Schulter zu nehmen. Kpop war echt teuer.

Zum Glück hatte ich das Geld angenommen, das Rhyse mir zugesteckt hatte, sonst säße ich jetzt ganz schon tief in der Scheiße. Das schien auch Lea zu wissen, da sie mir einen entschuldigenden Blick von der Seite zuwarf.

𝔻𝕖𝕤𝕡𝕖𝕣𝕒𝕥𝕖 𝕃𝕠𝕧𝕖Where stories live. Discover now