Euphorie

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Das vierte neue Kapitel. Leser der Betaversion werden gebeten, ab Heimat zu lesen, ehemals genannt Liebe.

Luxe

Es stellte sich raus, dass mein Stress nicht begründet war. Denn sobald wir an unserem Stammplatz saßen richteten Lea als auch Ben ihre Blicke auf mich. Rhyse Kommentar, dass es meine Entscheidung war, wann ich was mit wem teilen wollte, schien Lea nicht abzuhalten.

„Also, wie war es?"

Ich blinzelte sie verwirrt an.

„Fragst du mich gerade wirklich wie es war, das Grab meiner Eltern zu besuchen?"

Sie nickte, dann schüttelte sie den Kopf.

„Auch. Aber die wichtigere Frage ist, was haben du und dein geheimnisvoller Freund so allein gemacht?"

Ein weiteres Mal wurden meine Ohren rot. Lea war wirklich schamlos. Innerlich rügte ich mich für meine Reaktion, schließlich gab es keinen Grund, rot zu werden. Dennoch versuchte ich, möglichst lässig zu wirken.

„Nicht viel. Wir haben Filme gesehen, gegessen, geredet und eine Nachbarin besucht."

Leas Augenbrauen zogen sich zusammen, dann musterte sie mich skeptisch.

„Sonst nichts?"

Ich beugte mich vor, als würde ich ihr ein Geheimnis erzählen. Sobald sie es mir gleich tat, antwortete ich ihr mit leiser Stimme.

„Nein. Und selbst wenn, dann wärst du die letzte, die davon erfährt. Einfach schon aus Prinzip."

Sie lehnte sich zurück und schmollte. Trotzdem blieb ihr Blick fest auf mir und Ben beschloss, die Befragung aufzunehmen. Und das mit eindeutig einschlagendem Erfolg.

„Vielleicht sollten wir darüber reden, dass du und Rhyse plötzlich so dicke Freunde sind."

Ich zog die Stirn kraus.

„Was hat denn das mit meinem Wochenende zutun?"

Er grinste bloß und zuckte mit den Achseln.

„Es erscheint mir etwas suspekt, sonst nichts."

Ich war mir ziemlich sicher, dass das eine Anspielung war. Zu meiner Überraschung stellte Lea sich heute dumm und schien ausnahmsweise einmal nicht zu verstehen, was Ben mit seinen Worten meinte.

„Du würdest ihm bestimmt davon erzählen."

„Tatsächlich bin ich mir ziemlich sicher, dass er der erste wäre, dem ich davon erzählen würde."

Für Ben schien das eine Bestätigung zu sein, da er zufrieden wirkte. Lea jedoch verstand immer noch Bahnhof und schmollte. Ben starrte sie ungläubig an.

„Verstehst du es nicht? Luxe hat uns gerade erzählt, dass er etwas mit einem von Rhyse Freunden hat, und du verstehst es nicht?"

Beide starrten einander und dann mich an, als ich in schallendes Gelächter ausbrach. Wie kam er denn zu diesem Schluss? Beide standen total auf dem Schlauch.

„Was ist denn so lustig?", wollte Ben schließlich wissen.

Ich wischte die Lachtränen aus meinen Augenwinkeln, dann sah ich zwischen ihnen hin und her.

„Das kann nicht euer ernst sein."

„Warum sonst solltest du plötzlich so viel Zeit mit ihm verbringen?", fragte Ben weiter nach. Der arme Kerl wirkte wirklich verwirrt.

„Rhyse Freunde könnten mich nicht weniger interessieren. Meine Aufmerksamkeit gilt ganz ihm."

Lea riss beinah komisch Augen und Mund auf.

𝔻𝕖𝕤𝕡𝕖𝕣𝕒𝕥𝕖 𝕃𝕠𝕧𝕖Where stories live. Discover now