Kapitel 9

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"Ich glaube du hast sie ziemlich geschockt mit deiner Aktion gestern. Dylan war heute Morgen total abwesend und hat mich die ganze Zeit gefragt was ich damit zu tun habe," stellt Jake amüsiert fest.

Wir stehen gerade an meinem Schließfach und ich habe ihm erzählt was gestern Abend so alles vorgefallen ist. Er fand es genauso lustig wie ich, dass ich den Badboys gezeigt habe was Sache ist und dass sie nachher sprachlos waren. Seit ich hier angekommen bin, durchlöchern sie mich alle förmlich mit ihren Blicken und das noch mehr als sie es sonst immer machen. Selbst Tyler und Kyle verfolgen jede meiner Bewegungen, aber ihre Blicke kann ich nicht deuten, da steckt mehr drin als Verwunderung, Wut oder so wie in Jaydens Fall Trauer, aber ist ja nicht so wichtig wie die Sache mit Jayden.

Ich glaube ich sollte aufhören Jay zu ignorieren, ich meine er hat immer alles für mich getan, mir geholfen mich hier einzuleben, mich wohl zu fühlen und noch so viel mehr.

Klar ich habe nur Angst um ihn, aber ich habe gestern selber bemerkt wie befreiende diese Rennen sind und wenn sie Jay glücklich machen, sollte es doch okay sein oder?

Ich sollte ihn unterstützen wie er mich auch immer unterstützt hat.

"Hallo, Erde an Klea. Jemand da?" fragt mich Jake und holt mich aus meinen Gedanken zurück. Verwirrt gucke ich ihn an. "Hast du mir überhaupt zugehört?"

"Nein sry Jake. Ich habe gerade nur über gestern nachgedacht. Ich habe mich bei dem Rennen total wohl gefühlt und warum sollte Jay darauf verzichten nur weil ich gestern Angst um ihn habe? Er hat mich immer unterstützt, das sollte ich dann jetzt auch bei ihm machen oder? Was denkst du?" beende ich meine kleine Rede.

"Das musst du selber wissen, aber ich weiß du hast nur Angst, so wie du es gesagt hast und es ist auch kein Wunder, dass du Angst hast. Du darfst nur nicht zulassen, dass deine Angst um ihn zwischen euch steht." Jake schafft es immer mich zu beruhigen und weiß genau was er zu mir sagen muss und in mancher Hinsicht ein Badboy ist, ist er zu mir immer sehr verständnisvoll und das liebe ich so an ihm.

"Danke, das habe ich gebraucht. Jetzt weiß ich wieder warum du mein bester Freund bist."

"Etwa nur deshalb?" fragt er gespielt schockiert.

"Natürlich nicht, du weißt es doch besser" antworte ich ihm lachend.

"So jetzt aber andere Themen. Kommst du heute zur Beachparty?" fragt er mich.

"Eigentlich hatte ich nicht vor zu kommen" antworte ich.

"Wieee du musst dahin kommen, das ist doch sonst total langweilig ohne dich." Höre ich eine sehr nervige Stimme hinter mir.

"Was willst du Isalie" gebe ich genervt von mir. Darf ich vorstellen, das ist Isalie Gale auch bekannt die Schulschlampe. Natürlich denkt sie, sie ist an dieser Schule die Beliebteste ist. Traurig an der ganzen Sache ist nur, dass sie und ihre Anhängerinnen die einzigen sind die einzigen die so denken und der Rest findet sie einfach nur nervig oder nutzt sie für gewisse Aktivitäten, wenn ihr wisst was ich meine. Eigentlich könnte man Mitleid mit ihr haben, aber auch nur eigentlich, schließlich ist sie nicht gerade die Unschuld in Person.

"Was ich will? Ich möchte doch nur wissen ob ich heute Abend auf deine Anwesenheit zählen kann. Schließlich ist es meine Party und ohne dich ist sie toooootaaaaallllll öde" Na toll, auf die habe ich gar keine Lust, aber ich mache das Ganze für Jake, denn er liebt Party, Also dann.

"Ja ich werde deine Party heute mit meiner Anwesenheit beglücken." Eigentlich bin ich nicht so eingebildet, aber anders hält man es in Isalies Nähe echt nicht aus.

"Supiii, bis heute Abend" und damit geht sie endlich, wobei man ihr Gewackel auf ihren High Heels nicht mal gehen nennen kann. Als ich mich wieder Jake zuwende, sehe ich wie sehr er sich anstrengen muss um den Lachflash seines Lebens zu unterdrücken.

"Sie denkt immer noch ihr wärt beste Freundinnen stimmts?" fragt er mich sichtlich angestrengt vom unterdrückten lachen.

"Das ist nicht lustig und ja das denkt sie leider. Wir sehen uns dann heute Abend" genervt drehe ich mich um und laufe, gerade als ich um die Ecke biegen wollte, in jemanden rein.

Ein Blick nach oben zeigt mir mit wem sich heute mein Weg kreuzt, Kyle Anderson.

"Sorry" murmle wir beide gleichzeitig und er hilft mir hoch.

"Wow, mal einer aus der Bad-Gruppe der Manieren hat. Ich bin begeistert." Gebe ich von mir und meine es ausnahmsweise mal ehrlich.

"Ich bin schließlich nicht ganz unschuldig daran, dass du Bekanntschaft mit dem Boden gemacht hast." Gibt er zurück.

"Das stimmt allerdings" stimme ich zu.

"Ich bin übrigens Kyle, wir haben uns offiziell noch nicht kennengelernt." Er ist echt nett muss ich zugeben.

"Klea" ich führe ein freundliches Gespräch mit einem Badboy, muss ziemlich ungewohnt für unsere Zuschauer sein.

"Also Klea, starker Auftritt gestern, dass hat den Jungs echt die Sprache verschlagen. Vor allem Jayden, hat das einen speziellen Grund?" erst Komplimente machen und danach ausfragen? Okay das ist mal eine neue Taktik um Sachen herauszufinden, Gefällt mir.

"Erstmal danke und mit Jayden, nein nicht wirklich. Es ist eine komplizierte 'Beziehung' zwischen uns" Oh ha, eine ganz spezielle.

"Haha. Habe ich gehört. Wird es heute Abend auf der Party auch ein 'Wortgefecht' geben? So wie ich gehört habe, passiert sowas öfter zwischen euch"

"Kann gut sein. Wir werden es sehen. Aber so wie ich uns kenne schon."

"Dann freue ich mich jetzt doch auf die Party, immerhin wird es etwas Interessantes zu sehen geben."

"Ich nehme das jetzt mal als Kompliment an."

"So war es auch gemeint" Genau als ich gerade sprechen wollte, klingelt es zur nächsten Stunde.

"Ich werde dann jetzt mal gehen. Man sieht sich!" und schon mache ich mich auf den Weg zum nächsten Raum.

Auf meinem Platz angekommen, denke ich nochmal über das Gespräch mit Kyle nach. Es war irgendwie nett, aber auch komisch. Ich weiß nicht, so als wäre es völlig normal Zeit mit ihm zu verbringen. Außerdem war er super nett und hatte nicht diese 'nervt mich doch alle nicht und geht mit aus dem Weg sonst passiert was' Badboy Einstellung.

Doch jetzt muss ich erstmal eine Doppelstunde Physik über mich ergehen lassen. Super, da verstehe ich ja auch immer alles. Ah, da ist ja mein Freund der Sarkasmus wieder und diesmal in Begleitung von seiner Freundin der Ironie.

Helft mir bitte diese Stunden zu überleben.

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