Kapitel 30

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Drei Wochen sind wieder vergangen seitdem ich Jack alles gesagt habe uns es ist viel passiert in der Zeit.

Zunächst einmal hatte ich noch drei weitere Dates mit Tyler und ich habe alle sehr genossen. Einmal waren wir beide einfach nur Eis essen und einmal im Kino. Das dritte Date war eher spontan, denn wir sind und zufällig im Park begegnet und dann zusammen zum Strand gegangen und das war meiner Meinung nach auch das beste der drei Dates. Heute Abend haben wir auch noch eins und ich freue mich wie immer sehr darauf.

Nachrichten von J habe ich auch noch zwei bekommen, einmal an dem Tag an dem ich Janine, Isabella und Lacy im Supermarkt getroffen habe und einmal als ich mich mit Kyle getroffen habe. Mit Kyle habe ich mich in letzter Zeit auch oft getroffen und ich habe ihn sehr gerne, er ist wie ein großer Bruder für mich geworden.

Die Träume hatte ich auch noch viermal, einmal habe ich geträumt, als kleines Mädchen auf einer Schaukel, die in einem Baum hing, zu schaukeln und von Tyler und Kyle angeschubst zu werden.

Sonst ist aber nichts passiert.

In der Schule stehen Claire, Jake und ich jetzt immer bei den Jungs und auch wenn Alec, Sven und andere aus der Gruppe das erst nicht so toll fanden, so haben sie nichts mehr dazu gesagt, als uns herausgerutscht ist, dass Jayden mein Cousin ist und Tyler und ich uns daten. Seitdem das herausgekommen ist, hat die Schule ein riesen Gesprächsthema daraus gemacht, aber ich höre da meistens weg.

Ansonsten gab es da noch einen Mädelsabend mit Claire, Lexy, Kaja und mir und auch wenn ich nicht mehr viel mit Kaja und Lexy zu tun hab, seit ich bei den Motorradrennen nicht mehr aufgetaucht bin, (übrigens ist shadow auch kein Gesprächsthema mehr und die wenigsten erinnern sich da noch an sie) war der Abend sehr schön und Claire hat sich jetzt sehr mit den beiden angefreundet.

Jedenfalls war das so der grobe Überblick darüber, was in den letzten drei Wochen passiert ist.

Jetzt muss ich mich aber erstmal fertig machen, denn ich habe jetzt mein Date mit Tyler und mir ist in den letzten drei Wochen ebenfalls klargeworden, dass ich mich in ihn verliebt habe und was man liebt, sollte man nicht warten lassen.

~*~

Genauso wie bei unserem ersten Date hat Tyler mich wieder zu der Klippe gebracht. Es sah alles genauso magisch wie beim letzten Mal aus, wenn nicht sogar noch verzauberter. Es ist immer wieder schön zu sehen, wie viel Mühe er sich gibt, so merkt man wenigsten das er es ernst meint.

"Tyler es sieht genauso schön aus wie beim letzten Mal, wenn nicht sogar noch schöner." Teile ich ihm strahlend mit und drücke ihm einen Kuss auf die Wange.

"Schön das es dir gefällt, denn das ist das wichtigste dabei." flüstert er in mien Ohr und zieht mich zu der Picknickdecke.

Wir gucken uns beide erstmal nur in die Augen, denn wir haben in letzter Zeit gelernt, dass man sich auch gut ohne Worte verstehen kann und manche Momente ohne Worte einfach schöner sind.

Während ich Tyler allerdings so angucke, merke ich das irgendwas heute anders ist als sonst. Er wirkt angespannt und auch ein bisschen nervös. Hat das etwas damit zu tun, dass er mich heute noch spontan nach diesem Date hat? Heute ist nämlich erst Mittwoch und wir haben uns eigentlich überlegt Freitag das Date zu haben. Zum Glück haben wir morgen frei, die Lehrer haben morgen nämlich eine Konferenz oder so was, naja egal, ich habe allerdings das Gefühl, dass es heute Abend später wird.

"Was ist denn los mit dir? Du wirkst so angespannt. Wenn etwas ist, du kannst mir alles sagen und mich alles Fragen, das weißt du doch." beruhigend lege ich meine Hand auf seine und da ist es wieder, dieses Kribbeln welches ich immer bei ihm spüre, seitdem ich mit eingestanden habe, dass ich mich in ihn verliebt habe. Tyler atmet einmal tief durch bevor er anfängt zu sprechen.

"Also... ähm... weißt du... Okay, so wird das nichts." Tyler stoppt kurz und startet, dass einen neuen Versuch. "Ich wollte dich heute schon treffen, weil mir vor einigen Tagen etwas klar geworden ist und ich einfach nicht noch länger mit dieser Ungewissheit zurechtgekommen bin. Puh, dass ist gar nicht so leicht, wie alle gesagt haben. Jedenfalls bin ich froh dich damals nach diesem Date gefragt zu haben, denn die letzten Wochen waren so schön mit dir und ich habe jeden Moment genossen, den wir zusammen verbracht haben. Selbst wenn ich weiß wie kitschig sich das gerade anhören mag. Auf jeden Fall ist mir klargeworden, dass ich mich in dich verliebt habe, deshalb muss ich dich das jetzt einfach fragen, möchtest du meine Freundin sein?" beendet er seine Rede und ich bin echt erleichtert darüber, dass ich nicht die Einzige bin, die sich verliebt hat.

"Ich würde sehr gerne deine Freundin sein Tyler." antworte ich ihm glücklich und auch er lächelt mich jetzt übertrieben glücklich an und legt seine Hand auf meine Wange. Langsam kommen wir uns näher bis sich unsere Nasenspitzen berühren.

"darf ich meine Freundin auch küssen oder möchte sie lieber noch warten?" fragt er mich fürsorglich.

"Nein, ich möchte nicht noch warten. Du kannst mich ruhig küssen und in Zukunft musst du mich auch nicht mehr fragen, ob du mich küssen darfst du kannst es einfach machen."

"Na wenn das so ist." Sagt Tyler ganz leise und vereint unsere Lippen.

So wird mir dann mein erster Kuss von meinem ersten Freund gestohlen und da niemanden genauere Infos etwas angehen, sage ich nur es war einfach nur wow.

~*~

Wir sitzen mittlerweile am Rand der Klippe und lassen unsere Beine baumeln. Ich an seiner Schulter angelehnt und er einen Arm um meine Schulter gelehnt. Gefährlich so zu sitzen ist es nicht, denn selbst wenn wir runterfallen würden, würde nichts passieren wie wir wissen.

Die Sonne ist schon längst untergegangen und die Sterne leuchte hell am Himmel, was meine Vermutung das es ein langer, aber schöner Abend wird bestätigt wurde.

"Weißt du eigentlich warum ich damals genau hier war, als du mich gefunden hast." frage ich ihn und gucke weiterhin in die Sterne.

"Nein, sagst du es mir?" entgegnet er.

"Ja, ich sage es dir. Ich war hier, weil man hier eine tolle Aussicht aufs Meer hat und ich das Meer mit meiner leiblichen Familie in Verbindung bringe. Kurz nach dem Unfall war alles so neu für mich und irgendwie hat mich das Meer beruhigt. Ich war also fast jeden Tag am Meer und habe versucht alles zu verarbeiten, denn an den Unfall konnte und kann ich mich noch sehr genau erinnern. Alles war normal und ich und mein Bruder habe Kinderlieder mitgesungen, bis unsere Mutter laut unserem Vater etwas zugerufen hat und dann dieses Auto auf uns zugerast ist. Das Auto hat sich überschlagen und alle waren voll mit Blut. Ich habe meinen Bruder angeschrien, aber er hat nicht mehr reagiert. Danach bin ich auch Ohnmächtig geworden. Das Meer hatte bei all diesen Gedanken eine beruhigende Wirkung auf mich und hat mir mit Jayden, der nachher stillschweigend zum Meer gegangen ist geholfen alles zu verarbeiten." Ich habe bis gerade nicht einmal bemerkt, wie bei mir stumm die Tränen geflossen sind, aber jetzt schon. Es tat gut das alles mal wieder zu sagen und mit Tyler als Zuhörer habe, denke ich, eine gute Wahl getroffen.

Tyler nimmt mich in den Arm und drückt mich feste an sich, bevor er mich nochmal zärtlich küsst.

"Danke." verwirrt gucke ich ihn an, warum bedankt er sich denn jetzt bei mir? Tyler hat wohl bemerkt, dass ich es nicht verstehe, denn er lächelt mich an und erklärt es mir. "Danke, dass du mir sowas sagst, das bedeutet mir wirklich viel. Du weißt gar nicht wie viel mir das bedeutet."

Ich lächle ihn daraufhin nur an und lehne mich wieder an seine Schulter, er legt seinen Arm um mich und ich wünschte man könnte jetzt die Zeit anhalten.

All is coming backWhere stories live. Discover now