Kapitel 11

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Ich bin froh darüber, dass mit Jayden jetzt wieder alles geklärt ist. Ich mache mir zwar immer noch Sorgen um ihn, aber ich weiß das er gut auf sich aufpassen kann und sonst sind die Jungs ja auch noch da. Wie dem auch sei, jetzt ist alles wieder okay zwischen uns.

Jayden und seine Jungs ignorieren mich oder erdolchen mich mit ihren Blicken und ich mache das, wie soll es auch anders sein, genauso.

Manchmal wäre es bestimmt leichter, wenn ich Jayden nicht so gegnerisch gegenüber sein müsste und sich als seine Cousine zu offenbaren, aber das würde die anderen nur dazu anstiften uns einen Haufen Fragen zu stellen. Außerdem nerven mich Menschen die zu viele Fragen stellen und sich zu sehr in das Leben anderer Leute einmischen. Aus diesem Grund bin ich auch kein Fan von Paparazzos, ich meine auch reiche und berühmte Leute wollen ihre Privatsphäre, aber nein, ihnen und auch ihren Kindern wird sie nicht gegönnt und das nur weil sie einen gewissen Status haben. Ich finde sowas einfach lächerlich. Das ist auch ein Grund weshalb ich froh bin kein Kind von reichen bzw. berühmten Eltern zu sein.

Jetzt aber zurück zum Thema von dem ich mal wieder abgekommen bin.

Wenn Jay und ich unser kleines Geheimnis offenbaren würden, dann hätte ich auf einmal sehr viele von diesen Betthäschen, die mit Jayden und den anderen ins Bett wollen, als Freunde. Sie alle würden sich dann bei mir einschleimen, nur um an die Jungs heranzukommen.

Zudem kommt auch noch, dass mich keiner mehr als Jays 'Gegnerin' ernst nehmen würden und da sich sonst ja niemand traut sich gegen ihn aufzulehnen, könnte er mit allem davonkommen und das wäre falsch.

"Woran denkst du Kacy?" fragt mich Jake, der mir in der Cafeteria gegenübersitzt und mich dabei mit seinem Spitznamen für mich anspricht.
Kacy ist der Name, der auf der Kette stand, die ich damals beim Unfall getragen habe und weil ich das Gefühl hatte, dass diesen Namen nur Personen benutzen durften, die mir Nahe standen, ist mir dieser Name heilig. Den Namen dürfen aus diesem Grund, nur Personen in den Mund nehmen, denen ich Blind vertraue, so wie meine Familie, die mich aber meistens Klea nennt, weil mit diesem Namen sehr viel in mir Vorgeht, und Jake, einer der wenigen, der mich meistens so nennt, mit der Begründung der Name sei ein Teil von mir und ich sollte deswegen auch so genannt werden.

"Daran wie einfach es manchmal wäre, wenn alle die Wahrheit wüssten." Antworte ich.

"Das würde aber Fragen aufwerfen, warum ihr es geheim gehalten habt und dann würde deine Vergangenheit ans Licht kommen." Erklärt er. Keiner weiß, dass ich adoptiert bin und das finde ich auch gut so, denn dann gibt es keine unangenehmen Fragen, die alte Wunden aufreißen können.

"Ich weiß, deshalb würde ich es auch niemals sagen."

"Es ist doch nur in der Schule und außerdem habe ich die perfekte Lösung um dich abzulenken." Schlägt er enthusiastisch vor.

"Die da wäre?" frage ich und hebe meine linke Augenbraue.

"Wir gehen heute endlich mal wieder zum Skatepark. Na was denkst du?" Es ist manchmal schon süß wie er sich um mich sorgt und wenn seine Augen vor Freude funkeln.

"Du kennst die Antwort." Gebe ich mit einem breiten Grinsen zurück.

"Dann nach der Schule an meinem Auto und wir fahren direkt los." Damit steht er auf und geht zu seinem nächsten Kurs, den wir leider nicht zusammen haben. Er hat Wirtschaft und ich Kunst.

Mit dem Gedanken und der Vorfreude auf den Skatepark stehe ich auch auf. Man ich liebe skaten wirklich, Jayden hat es mir beigebracht als ich acht war und inzwischen bin ich sogar besser als er. Malen, skaten und Motorrad fahren, das sind meine Leidenschaften.

Bevor ich jedoch in den Unterricht gehe, mache ich nochmal einen kleinen Abstecher in Richtung Mädchentoilette, doch wie sich herausstellt war das nicht unbedingt eine meiner besten Ideen, denn kurz nachdem ich die Tür hinter mir geschlossen habe, höre ich auch schon Geräusche, die ich hier eigentlich nicht hören möchte.

Die vergnügen sich in der Schule, auf der Toilette? Wie Klischeehaft ist, dass denn bitte...?

Obwohl, wenn ich es mir recht überlege, könnte ich mir einen Spaß daraus machen, wenn ich sehe wer da gerade die Tür öffnet.

"Oh Baby, wie konntest du mir das antun? Gestern Abend hast du noch gemeint, dass es für dich nur mich geben würde" spiele ich die Betroffene und klatsche ihm eine. In your face.

Das Mädchen welches gerade dabei war ihre Haare zu richten, stoppt mitten in ihrer Bewegung und guckt mich geschockt an.

"Sry Babe, aber da musst du dich gestern wohl verhört haben." Oh er spielt mit, das hätte ich jetzt nicht von ihm erwartrt, aber von mir aus. Let the show begin.

"D-du hattest gestern wirklich etwas mit ihr?" stammelt die Brünette neben ihm geschockt. Ich glaube sie heißt Kim oder so. Sie tut mir ja schon leid, dass sie von ihm nur so ausgenutzt wurde.

"Selbstverständlich Sara, du warst zwar ganz gut, aber auch nicht mehr als eine schnelle Nummer." Antwortet er ihr schlicht.

"Ich heiße Kim." Sagt sie mit Tränenverschmierten Gesicht und rennt raus. Ich wusste doch, dass sie Kim heißt.

"Nun zu dir" Oh über die Folgen habe ich gar nicht nachgedacht. Scheiße, mir muss ganz schnell etwas einfallen. "Was fällt dir ein, ich hätte sie bestimmt noch einmal rumbekommen." So sauer kommt er einen Schritt näher und steht jetzt fast komplett von mir.

"Es tut mir selbstverständlich von Herzen leid, dass ich dir eine, wie es sich anhörte, heiße Nummer zerstört habe, aber ich muss wirklich auf die Toilette und deshalb würde ich dich jetzt bitten aus der Mädchentoilette zu verschwinden." Gebe ich nett von mir.

"Was, wenn ich etwas anderes vorhabe und du ein Teil davon bist." Damit schließt er die Lücke zwischen uns und guckt mir tief in die Augen. Man diese Augen ziehen einen echt in ihren Bann.

'Konzentrier dich' schaltet sich meine innere Stimme ein und sie hat Recht. Das bekommt er zurück.

Wenn das überhaupt möglich ist, drücke ich mich noch näher an ihn ran und er fängt an zu grinsen, als ich mich näher an sein Ohr lehne. Das Grinsen wird ihm schon noch vergehen.

"Dann musst du aber auch bei dem was ich vorhabe mitmachen. Machst du das Tyler." Flüstre ich ihm verführerisch ins Ohr.

"Alles was du willst, Babe." Oh das hätte er besser nicht sagen sollen. Ich komme seinem Gesicht immer näher und... und hebe mein Knie so an, dass ich es ihm mich voller Wucht in seinen Freund ramme. Vor Schmerz zischt er auf, krümmt sich und schaut ziemlich angepisst zu mir hoch.

"Was soll der Scheiß?" quetscht er hervor.

"Du wolltest doch unbedingt bei meinem Vorhaben mitmachen und ich hatte nun mal DAS vor, also selbst schuld." Er will gerade zu einer Antwort ansetzen als es klingelt und ihn somit unterbricht.

"Super, wegen dir konnte ich jetzt nicht auf die Toilette gehen und jetzt komme ich auch noch zu spät zu meinem nächsten Kurs. Ach und kleiner Tipp, komm Kim in der nächsten Zeit besser nicht zu nahe, sie ist sehr nachtragend." Damit drehe ich mich um und gehe aus der Toilette und zum Kunstunterricht. Meine Aktion wird für mich, glaube ich, noch ein großes Nachspiel haben.
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Ich habe jetzt endlich einen richtigen Prolog geschrieben, es wäre gut ihn sich nochmal durchzulesen, denn es könnte irgendwann nochmal im der Geschichte vorkommen und da heute ja quasi zwei Kapitel gekommen sind, werde ich erst nächste Woche wieder aktualisieren❤

All is coming backWo Geschichten leben. Entdecke jetzt