Kapitel 14

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Es ist jetzt eine Woche vergangen seid ich mit Milo im Park und mit ihm und Lacy Eis essen war So gesehen ist nicht viel passiert.

Bei dem Motorradrennen von dem die Jungs gesprochen haben war ich auch, allerdings habe ich mir alles etwas abseits angeguckt und bin nicht selber mitgefahren und bei dem Rennen ist auch niemandem aufgefallen, dass ich da war.

Ansonsten habe ich ziemlich oft mit Kyle geredet, am Anfang war ich ihm gegenüber zwar ziemlich misstrauisch, aber nach ein paar Gesprächen hat sich herausgestellt, dass er ziemlich nett ist, wenn er nicht den Badboy raushängen lässt. In Kunst sitzen wir auch noch nebeneinander und ich muss zugeben, zeichnen kann er ziemlich gut.

Tyler und ich hatten noch einige Auseinandersetzungen und so langsam habe ich das Gefühl, dass wir beide nur auf dem selben Planeten wandeln, um uns zu hassen.

Mit Jake habe ich mich auch getroffen, wir sind zum Skatepark gefahren, dieses Mal ohne Zwischenfall und einmal an den Strand wo wir den ganzen Tag verbracht haben.

Bei Milo und Jayden war ich am Wochenende auch und dann haben wir Milo zuliebe verstecken gespielt. Jayden war zwar Anfangs nicht so begeistert, aber am Ende hatten wir doch ziemlich viel Spaß, besonders als Jayden sich in einem Küchenschrank versteckt hat, das Mehl darin umgekippt ist und er voller Mehl war. Als Milo und ich uns dann vor lachen nicht mehr halten konnten, hat er auch uns mit Mehl abgeworfen und so kam es zu einer Mehlschlacht, die ich natürlich aufräumen musste während Jay und Milo Pizza bestellten.

Heute ist Donnerstag, was bedeutet wir haben jetzt Pädagogik, wo ich neben Jake sitze.

Ich bin nicht gerade ein Freund von diesem Fach, wieso weiß ich selber nicht so genau, vielleicht auch einfach, weil ich meine Lehrerin Mrs Johnson mich nicht besonders mag, was allerdings auf Gegenseitigkeit beruht. Wenigstens habe ich mir eine Lehrerin ausgesucht, die mich hassen kann, ohne dass sie mir 10 000 extra Aufgaben aufhalst. Naja, ich sollte vielleicht langsam mal zuhören, denn sie redet glaube ich über irgendeine Projektarbeit die wir in Gruppen machen müssen, kann aber auch falsch sein, schließlich höre ich nicht wirklich zu.

"Also die Projektarbeit werdet ihr in vierer Gruppen machen." Direkt versuchen alle Schüler in eine Grippe mit ihren Freunden zu kommen, doch ihre Hoffnungen werden jäh von unserer Lehrerin zerstört.

"Ihr könnt damit aufhören euch Gruppen zu suchen, denn ich werde die Gruppen aussuchen und ihnen ein Thema zuordnen." Als sie sagt, dass sie dir Gruppen aussucht, schaut sie mich mit einem Blick an, der mir eine böse Vorahnung beschert. Ich habe doch vorhin gemeint, dass sie es nicht so zeigt, dass sie mich nicht mag oder? Ich glaube die Zeiten sind vorbei, denn spätestens nach der Gruppenaufteilung weiß jeder Bescheid.

"Die erste Gruppe besteht aus Dylan, Jake, Miranda und Lina. Euer Thema sind Zukunftspläne und ihr solltet außerdem euren eigenen Vorstellungen. In der zweiten Gruppe sind Tyler, Kyle, Jayden und noch ein Mädchen und zwar..." da macht die Frau auch noch eine Spannungspause. Fühlt sie sich dadurch interessanter? Denn im Gegensatz zu den anderen Mädchen in meinem Kurs halte ich nicht gespannt den Atem an in der Hoffnung, dass ich in dieser Gruppe bin. Ich weiß nur, dass die Person die in dieser Gruppe ist Todesblicke von den anderen bekommen wird. Nach dieser kurzen Pause, hoffe ich mich verhört zu haben. "Klea in einer Gruppe. Euer Thema ist die Kindheit. Ihr sollt in eure Projektarbeit auch Erlebnisse aus eurer eigenen Kindheit mit hineinarbeiten." Spätestens nach der Themenbekanntgabe, muss ich aussehen wie eine Wand.

Dylan, Jake und Jayden schauen mich geschockt und mitleidig an, denn sie wissen ja, dass ich mich nicht an meine Kindheit erinnern kann und jetzt muss ich auch noch einen Vortrag darüber halten? Wieso ausgerechnet das Thema Kindheit und dann auch noch mit Tyler? Wieso hasst mich mein Schicksal so sehr?

Ab diesem Moment zieht der Rest der Stunde einfach an mir vorbei, so als wäre ich in Trance. Als es dann klingelt stürme ich aus dem Klassenzimmer, gehe zu meinem Motorrad und fahre nach Hause. Eigentlich hätte ich jetzt noch zwei Stunden Englisch und eine Stunde Physik gehabt, aber ich habe Jake geschrieben, dass er mich mit der Begründung, dass mir schlecht ist abmelden soll und das ist noch nicht einmal gelogen, denn mir wird schon schlecht, wenn ich nur an die bevorstehende Projektarbeit denken muss.

~*~

"Mum, Dad, bin wieder da." Schreie ich durchs Haus als ich zu Hause bin. Normalerweise sind beide um diese Uhrzeit arbeiten, doch heute haben beide einen freien Ta, was bedeutet, dass mir in höchstens einer Minute beide in mein Zimmer folgen und siehe da 56 Sekunden später stehen beide mit besorgtem Gesicht in meinem Zimmre, weil ich schon zu Hause bin und eigentlich noch in er Schule sein müsste.

"Hey Spatz was ist denn los?" "Alles gut bei dir?" fragen mich beide Elternteile gleichzeitig.

"Ja klar, alles bestens." Versuche ich überzeugend zu klingen-

"Deswegen weinst du ja auch. Na los, raus mit der Sprache." Fordert Dad mich auf.

Moment ich weine? Tatsächlich, das ist mir noch gar nicht aufgefallen. Doch da ich den beiden sowieso nichts vormachen kann, entschließe ich mich ihnen einfach direkt die Wahrheit zu erzählen.

"Wir sollen eine Projektarbeit zu Thema Kind..Kindheit machen u..und auch über unsere eigene reden." Stammle ich vor mich hin.

Beide gucken mich einem Moment an, bevor sie mich in den Arm nehmen. Die beiden wissen immer was ich gerade brauche, sie kennen mich einfach zu gut.

Wir redeten noch ein bisschen über die Projektarbeit bis mein Vater das Gespräch abschließt und mit einem neuen beginnt.

"Das wird schon wieder Spätzchen und jetzt kommen wir mal zu einem anderen Thema. In drei Wochen ist das nächste Familientreffen, dieses Mal bei den Blacks."

Ich liebe Familientreffen, das sind nämlich die einzigen treffen, bei denen ich meine Cousine Claire sehe. Sie und ihre Familie sind vor ein paar Jahren umgezogen und seitdem sehen wir uns nur noch sehr selten. Ich freue mich schon richtig auf sie und das ganze Essen.

"Claire freut sich übrigens schon auf dich soll ich dir ausrichten." Fügt Mum noch hinzu.

"Dann muss ich noch shoppen gehen und mir ein neues Outfit zusammenstellen." Sage ich begeistert und fange voller Vorfreude an in meinem Bett auf und ab zu hüpfen. Meine Eltern gucken mir belustigt dabei zu bis sie aufstehen und mein Zimmer verlassen. An der Tür dreht meine Mutter sich nochmal um, um mir Bescheid zu sagen, dass die Lasagne in einer halben Stunde fertig ist und es dann Essen gibt. Dann verlässt sie mein Zimmer und ich rufe direkt Claire an, um mit ihr schon mal einen Streich für Jayden zu planen, als Rache für den, den er uns beim letzten Mal gespielt hat. Meine Schadenfreude ist jetzt schon unheimlich groß. Jayden mach dich gefasst, du hast dich mit den falschen Cousinen angelegt.

All is coming backWhere stories live. Discover now