Kapitel 26 - Tyler

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Tylers P.o.V.

Mit Lacy zu Hause angekommen, ziehen wir uns im Eingangsbereich unsere Schuhe und unsere Jacke aus. Im Park war es echt schön und Lacy hat die ganze Zeit mit Jaydens kleinen Bruder Milo gespielt. Ich bin froh, dass mein kleiner Engel so viel Spaß hatte, denn wenn sie glücklich ist, bin ich es auch. Das Lacy und Milo sich gut verstanden haben bedeutet aber auch, dass die beiden bestimmt noch öfter zusammen spielen oder in den Park wollen. Das wiederrum heißt, dass ich einen Vorwand hätte um mich mit Klea zu treffen. Milo und Lacy waren nämlich nicht die einzigen die sich gut verstanden haben, Klea und ich nämlich auch öfter mit ihr treffen, es ist als ob ich eine neue Person kennenlernen würde und doch als ob sie noch immer das Mädchen ist, welches 5 Jahre mit mir aufgewachsen ist.

Klea ist anders als andere Mädchen, egal wie Klischeehaft sich das jetzt anhört. Sie ist selbstbewusst, steht für sich ein und lässt sich nicht unterkriegen, aber gleichzeitig ist sie auch super nett, freundlich und hilfsbereit anderen gegenüber. Dieses Mädchen fasziniert mich einfach und genau das war der Grund, warum ich sie nach einem Date gefragt habe.

Ich werde ihr heute Abend noch eine Nachricht schicken, dass ich sie Freitag um sieben Uhr abhole. Ich habe schon eine genaue Vorstellung, wohin ich sie bringen werde, schließlich soll das Date einen bleibenden Eindruck hinterlassen und das geht an dem Ort besser als in jedem Kino oder einem Restaurant. Wie alles abläuft, weiß ich noch nicht, aber es wird toll und ich werde Kyle fragen, ob er mir hilft alles zu organisieren.

Aber jetzt mal zurück zum hier und jetzt. Lacy ist gerade hoch in ihr Zimmer gegangen, vermutlich um mit ihren Barbiepuppen zu spielen. Ich hingegen mache mich auf den Weg ins Wohnzimmer, da ich von dort leise Stimmen gehört habe. Es sind bestimmt ich bestimmt Janine und Logan die sich da unterhalten, denn Mum und Dad sind für eine Woche auf Geschäftsreise und Kyle ist gerade neben mir aufgetaucht.

Janine und Logan sind für mich auch Eltern und ich bin für sie wie ein zweiter Sohn, aber wie soll es auch anders sein, schließlich Leben wir seit meinem ersten Tag zu Hause unter einem Dach und wenn meine Eltern mal nicht da waren, haben sie auf mich aufgepasst.

Nun ja, egal jetzt. Kyle und ich wollten grade die angelehnte Tür öffnen, als wir verstehen wovon sie sprechen und innehalten.

Ich weiß, wir sollten nicht die Gespräche der beiden belauschen, aber es hätte doch jeder so gehandelt wie wir.

"Ich kann es immer noch nicht fassen Logan." Hören wir Janine leise flüstern.

"ich auch nicht Janine, aber es ist wirklich wahr. Sie ist so groß und vor allem schön geworden." Spricht jetzt Logan leise.

"Ja das ist sie wirklich. Weißt du Schatz, als einfach so vor unserer Tür stand, da konnte ich es einfach nicht glauben. Ich meine warum sollte unsere Tochter nach zwölf Jahren vor unserer Tür stehen, obwohl sie nichts mehr von uns weiß? Dave und Sophia würden es ihr nicht so einfach sagen. Ich... ich war und bin einfach sprachlos." Weint Janine da etwa?

"Ich weiß Liebling, mir geht es doch genauso. Sie ist doch mein kleiner Stern, aber es ist zu gefährlich. Sie darf die Wahrheit noch nicht erfahren. Erst wenn ER keine Gefahr mehr ist, können wir ihr und Kyle und Tyler die ganze Wahrheit sagen." Was für eine Wahrheit? Obwohl wenn ich jetzt so darüber nachdenke, dann wurde uns nur gesagt, dass es für Klea sicherer wäre, wenn sie zu alten Freunden gehen würden, mehr nicht. Was haben sie uns noch verschwiegen, denn das Klea ihr Gedächtnis verloren hat, haben wir schließlich auch nicht gewusst.

Ich gucke kurz zu Kyle rüber und sehe, dass er auch darüber nachdenkt, was eigentlich wirklich vor zwölf Jahren passiert ist und vor allem warum.

"Ich weiß das es zu gefährlich ist, aber Logan ich will meine Tochter endlich wieder in den Arm nehmen können." Sagt Janine und kann ab da vor lauter weinen nichts mehr sagen, so wie es sich anhört. Das ist dann wohl der Zeitpunkt an dem wir gehen sollten, weswegen ich Kyle durch eine Handbewegung klarmache, dass wir jetzt aufhören sollten die beiden zu belauschen.

~*~

Jetzt sitzen wir beide in meinem Zimmer und jeder hängt seinen eigenen Gedanken nach. Ich will unbedingt die Wahrheit wissen, was ist damals wirklich passiert und wieso machen sie so ein Geheimnis darum? Ach und wer zum Teufel ist ER?

"Wir müssen rausbekommen was passiert ist Kyle." Durchbreche ich die Stille.

"Du hast recht, aber wir müssen vorsichtig sein und auf Klea aufpassen, wenn es wirklich so gefährlich ist." Sagt Kyle.

"Stimmt. Schon irgendwelche Ideen, wie wir sie Sache angehen sollen?" frage ich meinen besten Freund.

"Nein, du?"

"Auch nicht." seufze ich.

Danach ist es kurz wieder still, bis Kyle wieder etwas sagt und damit das Thema wechselt.

"Habt ihr eigentlich was Besonderes im Park gemacht" Jetzt wäre doch der passende Moment ihn zu sagen, dass ich mit Klea ein Date habe oder?

"Nein, aber Lacy und Milo hatten viel Spaß während sie im Park miteinander gespielt haben und..." ich stoppe, was wenn es ihm nicht gefällt, dass ich ein Date mit seiner kleinen Schwester habe.

"Und...? Tyler muss ich dir etwa alles aus der Nase ziehen?" fragt mich Kyle neugierig.

"Es könnte sein, dass ich Klea auf ein Date eingeladen habe." Gebe ich leise von mir. Normalerweise würde ich es ihm jetzt einfach sagen und nicht so unsicher wie jetzt, aber es geht hier immerhin um Klea!

"Das ist doch toll. Ich bin froh, dass du sie datest und nicht irgendein dahergelaufener Vollspast." Sagt er. Moment habe ich da jetzt richtig gehört?

"Du bist nicht sauer? Ich meine sie ist deine kleine Schwester." Frage ich ihn unsicher.

"Sie ist zwar meine kleine Schwester, aber unsere Prinzessin, deshalb weiß ich, dass du sie nicht verletzen würdest, denn dafür ist sie dir zu wichtig. Außerdem würdest du einen Einlauf von unseren Familien bekommen und das wichtigste ist, ich vertraue dir." Erklärt er.

"Danke Bro. Ich hätte wegen dem Date noch eine bitte an dich könntest du mir helfen es vorzubereiten?"

"Klaro Tyler, sag mir nur wann und wo und was du dir vorgestellt hast."

"Danke, du hast was gut bei mir." Bedanke ich mich bei ihm.

All is coming backWhere stories live. Discover now