60-Tyson

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Nico und ich waren nicht lange zusammen, da habe ich für mich etwas entschieden. Alle guten Dinge sind ja bekanntlich Drei. Ich habe nicht mehr viel zu verlieren und vielleicht ist es so besser für alle und vor allem für mich. 

Ich sehe in den Spiegel, dann schreibe ich Nico das er nach der Arbeit zu einer Adresse fahren soll. Er schreibt bloß 'ok' zurück. Ich sehe nochmal kurz in den Spiegel bevor ich mir die Krawatte zurecht rücke und auch das Jackett anziehe. 

Langsam laufe ich nach unten, Damian liegt in seiner Trage. Mein Opa wird später die Kinder abholen vom Kindergarten. Sie werden heute Nacht bei ihnen schlafen. Leise nehme ich die Taschen und stelle sie in den Kofferraum. 

Ich fahre los sobald mein Junge angeschnallt ist. Ich bin mächtig Nervös und besonders gut fühle ich mich auch nicht. Mir ist nicht so gut, habe das Gefühl ich habe Steine im Bauch liegen, aber was tut man nicht alles für manche Dinge? 

Ich halte vor dem Haus von meinen Großeltern. Meine Oma kommt aus dem Haus, ich hole die Taschen aus dem Auto und Damian samt trage. Sie lächelt mich an, ich gebe meinem Jungen einen Kuss. Er schläft und ich gebe ihm seinen Bären in die Hand. Ein letztes mal sehe ich zurück bevor ich losfahre und ein Paket abhole. 

Mich sieht einer meiner Männer an, er holt das Paket von hinten, wiegt es und zeigt es mir. Ich nicke und er poliert es nochmal bevor er es verpackt. "Viel Glück." Ich gebe ihm die Hand und nehme das Paket.

Leise steige ich ein und fahre weiter. Ich besorge noch unterlagen und dann fahre ich zum Anwalt. Lass mich das nicht bereuen, lass es mich gar nicht bereuen. Als ich bei meinem Anwalt bin, laufe ich rein. Die Dame zeigt auf den Fahrstuhl und ich nicke. 

Ich drücke den Knopf zum Stockwerk und dann komme ich direkt dran. Mein Anwalt gibt mir die Hand, wir setzten uns an den Tisch und er zeigt mir mein verändertest Testament, dann meine weiteren Unterlagen und ich unterschreibe es. Ich bekomme von allem eine Kopie und dann darf ich wieder gehen. 

Ich fahre zu einem weiteren Laden und hole dort etwas ab. Es wird direkt zu einer Person geschickt und dann besorge ich noch etwas, dass behalte ich aber. Ich habe alles, somit kann es losgehen. 

Ich hole mir einen Kaffee bevor ich noch durchdrehe. Ich kaufe einen Strauß Blumen und lege ihn dann aufs Grab von Liliannas Schwester Melissa. Immer wenn ich hier bin, lege ich Blumen hin, irgendwie ist das ein Ritual geworden von mir und es gibt mir ruhe und kraft.

Kurz atme ich tiefdurch, schließe die Augen und atme tief ein und aus. Ich lass alles um mich herum schwirren und denke an jeden aus meiner Familie. Ich denke an meine Brüder, meine Eltern, Großeltern und an meine Nichte und Neffen. 

An die Schlimmen Momente und die Guten, an die Lustigen und Traurigen. Dann verlasse ich den Friedhof und fahre nochmal zu meinem Besten Freund, er ist an der Uni, hat keine Ahnung was ich vorhabe. Er würde mich umbringen und mich hassen das ich es ihm nicht gesagt habe, aber es muss sein. 

Ich lächle und sehe ihn mit seinen anderen Freunden. Ich fahre los und fahre zu einem Gebäude was ich eigentlich nicht leiden kann. Doch heute bin ich froh das es das gibt. Ich steige aus und laufe nach oben, die Stufen hoch zu laufen ist mir noch nie so leicht gefallen.

Ich lasse mich kontrolliere und dann darf ich zum Büro. Ich klopfe an und eine Dame lässt mich rein. Ich setzte mich hin und sie hinter ihren Schreibtisch. Sie zeigt mir die Papiere und dann muss ich nur noch unterschreiben. Ich lächle und sie gibt mir die Hand. 

Sie gibt mir ein weiteren Stapel von Papieren mit, dann darf ich gehen. Ich gebe ihr die Hand und bin dann weg. Ich habe noch eine Stunde bis zum Termin. Ich lächle kurz und sehe nach oben, von hier aus kann man die Stadt gut sehen und auch das treiben der Leute.

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