Gumina Glassred Teil 2

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Heute kam wieder eine neue Schönheit in Sateriasis' Villa an.
Östlich von Lasaland gab es eine Stadt mit dem Namen „Lisa A." Wie Lasaland lebte sie vom Handel und die östliche Kultur hatte einen sehr starken Einfluss auf sie.
Lolan Eve war eine Startänzerin. Sie tanzte in einem großen Theater in Lisa A. Selbst in Lasaland wurde von ihr und ihrer Schönheit gesprochen. Deshalb wollte Sateriasis sie unbedingt mit eigenen Augen sehen. 
Ihm wurde ein besonderer Platz gegeben, als er das Theater besuchte, da er der Lord der Region war. Er hatte eine großartige Aussicht, war aber ziemlich weit von der Bühne entfernt gewesen, was für ihn ein wenig frustrierend war.
Als die Vorstellung begann und Lolan Eve eintrat, entschied Sateriasis, dass sie seine dritte Frau werden würde. Er war auf dem ersten Blick von dem tanzenden Mädchen mit der gesunden, dunklen Haut verzaubert gewesen. Bestimmt hatte sie schon viele Männer in ihren Bann gezogen. Als die Show vorbei war, hatte Sateriasis mit dem Manager des Theaters gesprochen und ein Treffen mit Lolan Eve vereinbart. Zwei Tage darauf verschwand sie.

„Danke, du zu mir gekommen bist, Lolan. Komm her."
 Auf Sateriasis' Einladung hin, lief sie ihm schnell entgegen und küsste ihn leidenschaftlich.
 Lolan war viel älter als die beiden anderen Frauen, aber wie es schien, hatte sie bis zu diesem Zeitpunkt noch keine Erfahrung mit Männern gehabt. Natürlich hatten schon viele Männer mit ihr geflirtet, aber sie hatte sie nicht einmal angeschaut.
 Das lag nicht an ihrem Stolz, sondern einfach daran, dass sie lesbisch war.
 Sowas war allerdings kein Problem für Sateriasis. Durch seinen Lustzauber, konnte er das ganz einfach ändern. Sie hatte sich nun in ein naives junges Mädchen verwandelt, das nur die Liebe und den Körper von Sateriasis begehrte.
 „Lass uns sofort ins Bett gehen, Lord Sateriasis."
„Haha, das würde ich jetzt auch gern tun, aber lass uns den Spaß für heute Abend aufheben. Zuerst möchte ich dir die Villa zeigen, den Ort an dem du von nun an leben wirst."
 Lolan war scheinbar verärgert darüber, folgte Sateriasis aber trotzdem ruhig die Treppe hinunter. 
Der Keller war so ungemütlich wie immer, allerdings wurden hier und da ein paar weibliche Dekorationen aufgestellt und es wurde gründlich geputzt. Lukana und Mikulia hatten viel gearbeitet, um diesen Ort schöner zu gestalten.
 Als Sateriasis und Lolan herunterkamen, begrüßte sie zuerst ein Mädchen mit Zöpfen, nämlich Mikulia.
 „Willkommen zu Hause, Lord Venomania!" 
Jedes Mal, wenn Sateriasis den Keller betrat, kam Mikulia, um ihn mit diesen Worten zu begrüßen. Sie tat das immer, egal ob er eigentlich zu Hause oder Außerhalb gewesen war. 
Mikulia und Lukana war es verboten, in das Erdgeschoss der Villa zu gehen. Deshalb war es für sie ein Teil der „Außenwelt und deshalb sagte sie jedes Mal zu ihm: „Willkommen zu Hause." 
Zuerst hatte Mikulia Sateriasis immer „Mein Prinz" genannt, aber Lukana hatte ihr oft gesagt, dass sie ihn stattdessen „Lord Venomania nennen sollte. Deshalb nannte sie ihn jetzt auch so. 
„Sieh, sieh~ dir mein Kleid an! Lukana hat es für mich gemacht!" 
Genau wie sie sagte, trug Mikulia ein Kleid, allerdings zeigte es viel Haut und es sah mehr wie Unterwäsche aus. Am Hals trug sie eine türkise Zierblume, die ihrer Haarfarbe glich. 
Lukana hatte sie auf Sateriasis' Auftrag hin geschneidert. 
Als die beiden in die Villa gezogen waren, trugen sie nur sehr schlichte Kleider. Er wollte ihnen eigentlich neue Kleider kaufen, aber die größte Schneiderei in Lasaland war der Octo-Laden und Sateriasis wollte sein Gesicht nicht dort zeigen, da der Besitzer der Schneiderei Lukanas Onkel war. Seine Erinnerungen wurden zwar gelöscht, aber es bestand die Möglichkeit, dass er sich an alles erinnern würde, wenn er Sateriasis' Gesicht sehen würde.
 Deshalb hatte er Lukana gebeten, Kleider zu nähen. Das Design entsprach den Wünschen von Sateriasis und deshalb war er sehr zufrieden damit.
 „...Weeeer ist das?"
 Mikulias Blick wurde ein wenig ernst, als sie endlich Lolan neben Sateriasis bemerkte.
 „Das ist Lolan. Sie wird von nun an mit euch in dieser Villa wohnen." 
„Oh, schön Sie kennen zu lernen, alte Frau~!" 
Auch wenn Mikulia das nicht böse gemeint hatte, hob sich eine Augenbraue der 32-jährigen Lolan fast um einen Zentimeter, als sie „alte Frau" genannt wurde. 
„Schön dich kennenzulernen. Ich wusste nicht, dass Lord Sateriasis einen so schlechten Geschmack hat—ein kleines Mädchen, das nach Land stinkt."
 Diesmal hob Mikulia eine Augenbraue, dann lächelten sie beide. Sateriasis bemerkte, dass die Luft zwischen den beiden dick wurde, und so packte er schnell Lolan und verließ Mikulia mit ihr im Schlepptau. 
Nun besuchten die beiden die Küche. Im Erdgeschoss gab es auch eine, aber da es keine Diener in der Villa gab, wurde sie nicht benutzt. Alle Mahlzeiten wurden von Lukana in der Küche im Keller zubereitet.
 Auch heute hatte sie wieder gekocht. Ebenso wie Mikulia trug sie ein aufreizendes Kleid, darüber eine Schürze. Wenn Lukana nicht verzaubert wäre, könnte sie auch so ein Kleid herstellen, aber sie würde es nie tragen. 
„Oh, Lord Venomania. Hast du...jemanden Neues bei dir?" 
Sie hörte auf zu kochen und begrüßte Sateriasis und Lolan höflich. Im Gegensatz zu Mikulia, schien sie die Neue zu mögen.
 „Nun ja, ich bin immer noch beschäftigt. Hehehe... Oh, ja Lord Venomania..." 
Lukana schien, als würde sie sich an etwas erinnern. Sie übergab Sateriasis mehrere Bücher, die auf dem Küchentisch lagen. 
„Ich habe dir vorhin in einem Kellerzimmer gefunden. Sie sehen ziemlich alt aus." 
„Oh...welches Zimmer war das?" 
„Das tiefste, das mit den Eisenstangen an der Tür. Ich habe endlich einen Schlüssel gefunden, als ich saubergemacht habe...ich habe nur die ersten Seiten des ersten Buchs gelesen, aber wie es aussieht sind es die Tagebücher von jemandem."
 Es war ungewöhnlich, dass Lukana, eine einfache Bürgerin lesen konnte. Wahrscheinlich konnte sie das wegen ihrer Arbeit als Schneiderin.
 „Danke. Ich werde sie später lesen." 
Sateriasis hatte sein eigenes Tagebuch noch nicht gefunden. Das hatte er Lukana gesagt, als sie vorhin im Bett waren. Wahrscheinlich erinnerte sie sich noch daran. 
Ich kann mir zwar nicht vorstellen, dass sich ein Tagebuch an solch einem Ort befindet, aber es könnte trotzdem meins sein. 
Nachdem Sateriasis und Lolan noch ein paar Worte mit Lukana gewechselt hatten, verließen sie die Küche. 
„Also dann." 
„War das alles, Lord Sateriasis?" 
„Nein, es gibt noch jemanden hier...nun, ich denke, dass wir sie erstmal in Ruhe lassen können."
„Oh, aber wo wir schonmal hier sind, will ich, dass du sie mir vorstellst."
„Nun, wenn du es unbedingt willst." 
Sateriasis gab nach und brachte sie in einen Raum. Er klopfte, aber niemand öffnete. 
„Ich komme rein, IR." 
Sateriasis öffnete die Tür und betrat das Zimmer ohne Erlaubnis. 
IR war drin. Sie kontrollierte ihren menschlichen Körper und rührte ruhig eine schlammartige Substanz in einem Behälter um. 
„Was ist los?"
 fragte IR, als sie Sateriasis bemerkte. Sie rührte immer noch den Schlamm. 
„Ich habe eine neue Frau. Ich bin gekommen, um sie dir vorzustellen." 
Auf Sateriasis' Anweisung begrüßte Lolan IR.
 „Ich bin Lolan Eve." 
„...die Tänzerin aus Lisa A, richtig? Nun, schön, dich kennenzulernen...nun sind es also drei." 
„Nein, vier. Dich eingeschlossen."
„Zähl mich nicht einfach so dazu!"
„Selbst jetzt willst du mir deinen Körper immer noch nicht geben."
„Du kannst es ja versuchen, wenn du unbedingt zu Asche verbrannt werden willst." 
Sie warf Sateriasis einen bösen Blick zu und fuhr dann wortlos mit ihrer Arbeit fort. 
„Bereitest du einen Zauber vor?" 
IR antwortete ohne aufzuhören, den Schlamm umzurühren.
 „...Nun, kann man so sagen...oder auch nicht." 
„...Es hat nichts mit dir zu tun...nein...eigentlich doch..." 
„Es macht es doch nur interessanter, wenn du es so ausdrückst, nicht wahr?"
 Sateriasis blieb standhaft, aber IR dröhnte ihm zu, dass er sie ablenkte und weggehen sollte. Also verließ er gehorsam den Raum zusammen mit Lolan. Er führte sie nun in einen weiteren leeren Raum. 
„Das wird dein Zimmer sein." 
„Oh, es ist ziemlich groß hier...aber ein wenig trostlos." 
In dem Zimmer stand nichts weiter als ein Einzelbett. 
„Sag einfach, wenn du etwas willst. Ich werde dafür sorgen, dass du es sofort bekommst. Nun denn...wollen wir anfangen?" 
Sateriasis schubste Lolan auf das Bett. 
„Oh? Ist es nicht noch etwas zu früh für die Nacht?" 
„Habe ich dir das nicht gesagt? In diesem Keller gibt es keine Fenster. Mit anderen Worten: Hier unten ist immer Nacht."

IR hatte den Schlamm fertig gerührt. Sie goss ihn in eine Form, die sie vorher vorbereitet hatte. Den übrigen Schlamm goss sie zurück in den Behälter.
 ...Das muss eine Weile trocknen. Sie wischte sich die Reste mit einem Tuch von den Armen und setzte sich seufzend auf einen Stuhl.
 Ich kann das hier nicht alles machen. Um alles komplett herzustellen...Wenn ich mich recht erinnere, gibt es hier in der Stadt die Gine Werkstatt. Vielleicht kann ich den Ofen dort benutzen... Sie versuchte, etwas herzustellen. Es basierte auf Mikulia Greeonio. 
Sie scheint nicht zu wissen, wer sie ist. Könnte das wirklich ihre wahre Identität sein? Es ist ein wenig...nein, es ist sehr überraschend.
 
Ihr menschlicher Körper war kaum mehr als eine Marionette, die IR kontrollieren konnte. Allerdings konnte sie selbst dann schlapp machen. IR streckte sich, um wacher zu werden. 
Und dann ist da noch Lukana Octo...Sie scheint auch gute Voraussetzungen zu haben...so wie mein jetziger Körper, Haru Netsuma...Nein, vielleicht sogar noch besser. 
Er hatte ein hohes magisches Potential. Das war ein wichtiges Talent, das man besitzen musste, um zu IRs Marionette zu werden. Lukana besaß dieses Talent.
 Wenn mein jetziger Körper nutzlos wird, kann ich sie als Ersatz nehmen...als meine neue Puppe—eine Puppe, ja, eine Puppe, hahahaha...
 
IR blickte freudig auf ihre Schlammform, die in der Ecke des Raumes stand.


The Madness of Duke Venomania DeutschWhere stories live. Discover now