Elluka Clockworker Teil 1

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Als Maylis dem Harem beitrat, passierte etwas Ungewöhnliches im Keller.
Lolan war tot in ihrem Zimmer aufgefunden worden.
Lukana hatte sie gefunden. Lolan war in letzter Zeit an das Bett gebunden und deshalb hatte Lukana ihr jeden Morgen das Frühstück gebracht.
Obwohl sie sich nicht wohl fühlte, hatte sie immer noch Appetit. Deshalb hatte Lolan jeden Tag ihr Essen aufgegessen. Sie hatte immer gesund ausgesehen und wenn Sateriasis sie besuchte, hatte sie seine Bedürfnisse erfüllt. Deshalb hatte Lukana nicht so viel darüber nachgedacht.
An diesem Morgen hatte sie Lolan wie jeden Tag Frühstück gebracht.
Sie hatte den Hammelbrei auf ihren Tisch gestellt und mit der schlafenden Lolan gesprochen.
„Lolan, wach auf. Ich habe dir Frühstück gebracht."
Aber Lolan war nicht aufgewacht. Lukana hatte überlegt, sie in Ruhe zu lassen, aber wenn der Brei kalt war, würde er nicht so gut schmecken und sie wollte später nicht darauf angesprochen werden. Sie hatte sich dem Bett genähert, in dem sie schlief und wollte versuchen, sie durch Schütteln zu wecken.
Als sie sie von der Matratze hochgehoben hatte, hatte sie etwas Seltsames bemerkt.
Lolan hatte ihr Gesicht auf dem Kissen und außerdem war sie nackt. Ihre braune Haut war so blass, dass es ziemlich klar war, dass kein Blut mehr durch ihre Adern floss.
Wenn sie die Leiche im Keller lassen würden, würde sie anfangen, zu verrotten.
Deshalb hatten sie ihre Leiche IR anvertraut. Leichen waren viel schwerer, als man erwarten würde und deshalb war es schwer für Lukana, sie überhaupt aus dem Bett zu bekommen, aber IR hob sie einfach so hoch und trug sie nach oben, um sie wegzubringen.
Lukana fragte, was sie mit ihrem Körper machen würde, aber IR antwortete nicht.
„Als ich letzte Nacht bei ihr war, schien mit Lolan alles in Ordnung zu sein. Ihr Zustand muss sich verändert haben, nachdem ich gegangen bin..." grübelte Sateriasis, als er in dieser Nacht mit Lukana im Bett lag. Er sprach, als ob es das Problem von jemand anderem wäre.
Vielleicht war Lolan krank gewesen. Lukana wusste nicht, um welche Krankheit es sich handelte, da sie keine Ärztin war. Auch die anderen Frauen besaßen kein medizinisches Wissen.
Lukana war ein wenig besorgt, dass so etwas wieder passieren könnte. Wenn jemand im Harem krank werden würde, gäbe es keine Ärzte, die ihn behandeln könnten. Sie konnten auch niemanden außerhalb rufen.
Sateriasis hatte diese Tatsache bemerkt, nachdem das mit Lolan passiert war und er sagte leichtfertig: „Die nächste Frau, die ich mitbringe, wird eine Ärztin sein."
Lukana war ein wenig schockiert darüber, wie leichtfertig Sateriasis mit Lolans Tod umging.
„Ist dir Lolan denn egal?!"
Das war eine seltene Angelegenheit. Es war das erste Mal seit ihrer Zeit im Harem, dass sie wütend auf Sateriasis war.
„Natürlich nicht...Es ist bedauerlich, sehr bedauerlich, dass Lolan von uns gegangen ist. Aber...Es war unvermeidlich, Lukana."
Lukana verstand zuerst nicht, was er meinte.
„Unvermeidlich? Was meinst du damit?!"
„Du weißt von dem Wesen, das in mir lebt, nicht wahr? Um seine Macht erhalten zu können—mit anderen Worten: um meinen Harem so zu haben, wie er jetzt ist— müssen wir Opfer bringen.
„Lolan wurde...von dem Dämon getötet...meinst du das damit?"
„Hmm. Es so auszudrücken, ist ein wenig ungenau..." Kurz druckste Sateriasis herum. „...Nun, in Ordnung. Ich werde es dir sagen, Lukana. Es geht nicht nur um Lolan, es geht um euch alle—alle Frauen, die hier sind. Jedes Mal, wenn wir Geschlechtsverkehr haben, wird eine geringe Menge eurer spirituellen Energie an den Dämon geopfert. Natürlich merkt ihr nichts davon."
„—!? Bedeutet das dann, dass wir eines Tages alle so enden werden wie Lolan?"
„Nein, nein, nein. Darüber musst du dir keine Sorgen machen. Es gibt ein paar Unterschiede. Lolans spirituelle Energie war bereits schwach, deshalb ist es so ausgegangen. Sie war von Anfang an wenig an Männern interessiert gewesen... Oder besser gesagt, gar nicht."
Lolan war ursprünglich lesbisch. Es war bereits schlimm, dass ihre sexuellen Vorlieben durch die Macht des Dämons gewaltsam verändert wurden.
„Spirituelle Energie—laut IR ist es etwas, das einen Teil deiner „magischen Energie" ausmacht. In dir ist sie besonders stark, deshalb wirst zumindest du nie wie Lolan enden."
„Aber die anderen, was ist, wenn es noch andere Frauen mit...schwacher spiritueller Energie gibt, dann..."
„...Ich hoffe einfach, dass es nicht so ist."
Hier endete das Gespräch.
Sateriasis hatte Lukana bereitwillig die ganze Wahrheit erzählt, wahrscheinlich, weil er wusste, dass sie ihm keine Probleme bereiten würden, da sie unter seinem Zauber stand.
Keine der Frauen konnte etwas gegen Sateriasis ausrichten—So waren sie alle geworden.
Als seine Koexistenz mit dem Dämon stärker wurde, hatte die Arroganz in seinem Herzen zu wachsen begonnen.
Diese Arroganz war so groß, dass er nicht einmal etwas Seltsames bemerkte, wie die Tatsache, dass Lukana Einspruch gegen Sateriasis erhoben hatte, oder was mit Lolan geschehen war—dass sie sich überhaupt gegen ihn gestellt hatte.

The Madness of Duke Venomania DeutschWo Geschichten leben. Entdecke jetzt