Kapitel 27 - Fight

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"Es ist so cool hier." Kira wippte in ihrem Schneidersitz aufgeregt auf und ab. Sie saß in meinen neuen und von mir noch ungetragenen Schlafanzug gekleidet auf dem Bettende, während ich aufgrund des Diebstahls von Lilli einfach Noahs Pulli von heute morgen über die bunte Schlafanzughose gezogen hatte.

Im Gegensatz zu Kira hatte jedoch schon die Müdigkeit bei mir eingesetzt, so dass ich auf dem Rücken liegend nur ein zustimmendes Brummen von mir gab. "Hast du Lust auf ein Kampftraining morgen?"

Als Antwort begann der Untergrund unter mir zu schaukeln, wie ein Schiff auf hoher See, während Kira so weit das nun mal im Schneidersitz möglich war, aufgeregt auf und ab hüpfte. "Oh ja unbedingt. Du weißt gar nicht, wie langweilig es war alleine zu trainieren. Ohne deine Blamagen war das alles nur halb so lustig."

"Was heißt hier Blamagen?", fragte ich empört. "Ich meine mich sehr gut daran zu erinnern, dass das letzte Mal du diejenige warst, die sich blamiert hat, weil ich dich nämlich fast ohne hinzusehen geschlagen habe."

"Phew. Ich glaube dir kein Wort. Morgen werden wir ja sehen wer sich blamiert. Denn auch wenn ich alleine trainiert habe, habe ich im Gegensatz zu dir immerhin überhaupt trainierte. Also träum schon mal süß von deiner anstehenden Niederlage.", lachend sprang meine Schwester auf ihre Beine. Ich brummte beleidigt, bevor ich irritiert den Kopf hob. "Was wird das hier?", fragte ich sie. Immerhin würden wir in einem Bett schlafen. Doch meine Schwester lief unbeirrt zur Tür.

"Ich hab durst. Mal sehen, ob ich in dem Haus hier irgendwo Wasser finde. Soll ich dir was mitbringen?" Sie drehte sich zu mir um.

"Ne, alles gut.", zu müde ihn länger zu tragen, ließ ich meinen Kopf unsanft zurück in das Kissen fallen und lauschte mit geschlossenen Augen wie Kira den Lichtschalter betätigte und die Tür hinter sich zu zog.

Doch entgegen meinen Erwartungen blieb diese Tür nicht lange geschlossen. Keine drei Sekunden später wurde sie bereits wieder geöffnet und etwas gedämpft drang Kiras Stimme aus dem Flur zu mir in den Raum. "Ach so läuft das also bei euch ab. Na dann träumt schon mal süß. Aber Achtung, Hände über die Bettdecke, ich bin gleich zurück."

Ihre verschwörisch geraunten Wort ließen mich irritiert meine Augen aufschlagen. Schnell richtete ich mich auf und stützte meinen Oberkörper auf meine Ellbogen, um besser sehen zu können. Aufgrund der spärlichen Lichtverhältnisse hatte ich beinahe schon unterbewusst in meine Nachtsicht gewechselt. Doch trotz der Schärfe mit der ich meine Umwelt auf einmal war nahm, traute ich meinen Augen nicht so ganz.

Die Verwirrung musste sich nur zu gut in meinem Gesicht widerspiegeln, während ich stumm und mit geöffnetem Mund zusah, wie ein mir nur zu gut bekannter Wolf den Raum betrat. Im Hintergrund konnte ich gerade noch so erkennen, wie Kira, die ihm die Tür geöffnet haben musste, sie mit einem schelmisch Grinsen wieder ins Schloss fallen ließ und somit aus meinem Blickfeld zurück in den Flur verschwand. "Bis Gleiheich."

Okay keine Ahnung, was das jetzt sollt, aber dafür war ich eindeutig nicht mehr wach genug. Doch gerade als ich mich zurück auf die Matratze fallen ließ, begann diese verdächtig zu schwanken. Vollkommen irritiert und noch immer sprachlos sah ich mit an, wie Noah in Wolfsgestalt ruhig über das Bett Richtung Kopfende wanderte, auf Höhe meiner Hüfte stoppte, sich mehrfach um sich selbst drehte, bevor er zusammengerollt auf meiner rechten Seite und mit dem Kopf in meine Richtung liegen blieb. Noch während ich verzweifelt nach Worten suchte, schlug der Wolf seine Augen auf, die durch meine Nachtsicht, leider nicht in ihrem typischen eisblau strahlten, aber trotzdem dafür sorgten, dass sich ein warmes Gefühl in meinem Magen ausbreitete.

"Was wird das?", fragte ich zum zweiten Mal an diesem Abend und versuchte dabei verzweifelt meine Irritation in Worte zu packen. "Ich dachte Kira schläft da."

Black PantherWhere stories live. Discover now