Kapitel 28 - Get Help!

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Mit aufgerissenen Augen sah ich Kira an. Das konnte doch nicht wahr sein. Nicht jetzt.

'Was sollen wir tun.' Kiras Stimme hallte verzweifelt in meinem Kopf wider. In rasender Geschwindigkeit hatte ich meine mentale Ebene gewechselt, während sich meine Arme noch ein wenig fester um das aufgelöste Mädchen schlossen. Mein Instinkt wollte zu Noah und ihm endlich alles erzählen. Ich musste reinen Tisch machen. Egal, ob er mich mit gebleckten Zähnen aus seinem Rudel jagen würde oder nicht. Immerhin ging es hier um seine Schwester. Allein durch meinen Leichtsinn und meine Dummheit hatte ich sie möglicherweise in Lebensgefahr gebracht. Wie sollte ich mir das je verzeihen. Am besten ich ging einfach von selbst, wenn das alles hier vorbei war. Unter ihre Augen konnte ich mich nach der Nummer sowieso nicht trauen. Aber erst einmal würde ich noch retten was zu retten war. Und Lillian würde ich auf keinen Fall im Stich lassen. Und wenn ich mich dafür als Austausch anbieten würde. Jetzt wo ich genauer darüber nachdachte blieb mir auch fast keine andere Möglichkeit. Die drei Personen, die mir bei dem Gedanken an Hilfe als erstes in den Sinn kamen, waren Kilometer entfernt und lauschten aller Wahrscheinlichkeit nach einem Alphatreffen. Sowohl von Noah, als auch von Phil oder Luke konnte ich keine Hilfe erwarten. Ich wollte ja auch niemanden noch weiter in Gefahr bringen, als ich es eh schon getan hatte.

'Denk nicht mal dran auf eigene Faust losziehen!', rief Kira aufgebracht. Ertappt blickte ich hoch und direkt in die bernsteinfarbenen Augen des Luchses, der einige Meter von uns entfernt stand und mich mit zusammengekniffenen Augen anblickte. 'Wir brauchen Hilfe.'

Ertappt senkte ich meinen Blick und gab ein leises Seufzen von mir. Sie hatte ja irgendwie Recht. Alleine hatte ich so gut wie keine Chance. Im Gegenteil ich erhöhte sogar die Gefahr für Lilli. Ich musste jetzt einfach über meinen Fehlern stehen und zusehen, dass wir Hilfe bekamen. Nur woher? Mal abgesehen davon, dass meine Top drei der Personen, die ich um Hilfe bitten würde, nicht anwesend war war schließlich auch fast der komplette Rest des Rudels war zur Zeit noch auf der Arbeit. Aber Ruth sollte dadurch zumindest in Ihrer Praxis sein. Und wer könnte noch helfen?... "Tias! Tias und Ciel!"

Valerie, die noch immer aufgelöst in meinen Armen lag, zuckte bei meinem plötzlichen Ausbruch zusammen. Doch ich war so aufgeregt gewesen, dass ich meinen Geistesblitz schon fast rausgeschrien hatte. "Sorry.", murmelte ich sofort entschuldigend und begann dem panischen Mädchen erneut in hoffentlich beruhigenden Kreisen über den Rücken zu streichen. "Keine Angst Valerie wir kriegen das schon wieder hin. Kira und ich sind schon dabei einen Plan zu entwickeln, wie wir Lilli unversehrt zurück bekommen. Und dafür brauchen wir so viel Hilfe, wie nur irgendwie möglich." Ich sah ihr mit einem festen Blick in die braunen Augen. Ihr Blick der die ganze Zeit ein wenig abwesend auf einen leeren Punkt hinter Kira gestarrt hatte klärte sich langsam. "Valerie, ihr müsst unbedingt Ruth informieren. Vielleicht kann die auch andere des Rudels erreichen. Kira rennt mit dir zurück zum Haus. Und keine Sorge sie passt auf dich auf dir kann nichts passieren. Am besten rennt ihr in eurer verwandelten Form, dann seid ihr schneller. Ruth ist sehr wahrscheinlich in ihrer Praxis. Du musst Kira zeigen wo die ist. Das ist ganz wichtig. Hast du mich verstanden?" Die Augen des Mädchens hatten sich so langsam auf mich fixiert und am Ende begann sie etwas zeitverzögert und fast schon in Zeitlupe zu nicken.

'Ist das in Ordnung Kira? Ich renn in der Zeit zu Tias und Ciel. Und wir treffen uns alle so schnell es geht im Haus der Steiners wieder.' Meine beste Freunde hatte ihre Ohren aufmerksam gespitzt und nickte einmal entschlossen, bevor sie einen vorsichtigen Schritt auf Valerie zu machte, in der Hoffnung, diese nicht noch weiter zu verschrecken.

'Ach und bitte erzähl Ruth alles über mich. Ich werde ein paar Minuten brauchen, bis ich mit mit den Beiden aufkreuze und wenn wir eins nicht dürfen, dann Zeit verlieren.', fügte ich schnell noch hinzu, bevor ich Valerie einmal leise anstupste und ihr zu murmelte, dass sie sich am besten jetzt verwandeln sollte.

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