32.

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Ich fühlte mich nur noch verklebt und verschwitzt.

Meine Haare standen auch Kreuz und quer,aber das alles machte mir nichts aus.
Ich will sie retten.Ich will sie wieder bei mir ,schützend in meinen Armen.
Ich spürte wie mein Zorn und Ehrgeiz hoch kam.Diese Spasten werden dafür bezahlen und ich habe auch eine ganz starke Vermutung,dass Lorenzo dahinter steckt,wie ich schon sagte.
Ich riss die Manschettenknöpfe,die immer am Anfang des Ärmels sind,aus dem Hemd und schmiss sie auf die Rücksitzbank,in meine Tasche,in der ich vorhin meinen Anzug transportiert hatte.Ich krempelte mein Hemd bis über meine Ellenbogen und bevor ich den Motor startete,schaute ich nochmal in den Rückspiegel und richtete meine Haare.
„Los geht's,Baby!",jubelte ich und ließ den Motor aufheulen.
Ich fuhr auf die Straße und ging in den schnellstens Gang den es gibt.Es war mittlerweile schon richtig dunkel und es waren auch nicht mehr so viele Leute unterwegs auf den Straßen.Ich hoffte ,dass jetzt hier in der Nähe keine Polizei wäre,sonst wäre ich geliefert,wie schnell ich fahre.Ich drückte immer mehr in das Gaspedal und konzentrierte mich auf die Straßen.Sie waren leer und so hatte ich freie  Fahrt.
„Komm schon",sagte ich immer wieder zu mir selbst,weil mir blieb nicht viel Zeit.
Plötzlich hörte ich hinter mir ein leises Polizeisirenen.
„Fuck",brüllte ich und schlug mit den Händen gegen das Lenkrad.
Ich will sie retten und das werde ich.Ich wiederholte die Sätze immer und immer wieder in meinem Kopf.
„Ich werde sie auch nicht noch verlieren",sagte ich und drückte wieder tiefer aufs Gaspedal.
Die Zahlen auf dem Radar überschlugen sich förmlich,weil ich so schnell fuhr.
200km/h
220km/h
240km/h..
Ich wusste ich konnte die Polizisten hinter mir lassen,ich muss mich nur anstrengen und so fahren,wie ich früher als Bad Boy immer gefahren bin.Es war zum Glück nicht mehr weit und ich bete sie sind noch nicht da.Ich driftete in die Straße hinein,was ein lautes Reifenquitschen verursachte.Nur noch ein paar Häuser.
26...27..28...26 da ist es.Das Haus,das eigentlich die Zahl 29 haben sollte.Neben der Villa,war eine Garage die offen war.Perfekt,da werd ich das Auto abstellen.
Ich denke den Besitzer wird es nicht stören,wenn ich da mal kurz meinen Wagen abstelle,weil ich meine, sonst hätte er es nicht offen gelassen.
Ich schaltete den Motor aus und kramte in meinem Jacket nach dem Schlüssel der Villa.Hab ihn.Ich riss die Tür auf und hechtete mich hinaus.Mit einem Schlag,Stoß ich die Tür zu,und ging jetzt zur Villa.Bis jetzt stand kein Auto vor der Tür und kein Licht brennt.Okay,ich glaube es ist keiner da.
Ich lief die alten Treppen hinauf und blieb vor der Haustür stehen.Wie oft ich hier schon war mit meinen Jungs.Und wie oft wir in diesem Haus scheiße gebaut haben.Ich kniff meine Augen zusammen.Ich will diese Erinnerungen nicht hervorrufen,denn ich bin jetzt ein anderen Mensch.Ein Mensch,wie ich sein will und das habe ich nur Giorgia zu verdanken.Ich steckte den Schlüssel in das Schloss und drehte ihn.Die Tür sprang auf und als ich sie aufstoße,kam mir die Dunkelheit entgegen.Gut,schneller.Ich schlüpfte in das Haus und schloss die Tür hinter mir.Ich machte die Taschenlampe von meinem Handy an und blickte mich um.Alles war immer noch verstaubt,wie früher,also lebte hier anscheinend immer noch keiner.Ich muss nur noch warten bis sie hier her kommen.
Plötzlich hörte ich dumpfe Schritte,die jetzt auch die Treppe zur Tür hinauf gingen.
Ich hörte wie eine weibliche Stimme zischte:„Ich schwöre dir ,du wirst es bitter bereuen,wenn das alles vorbei ist."
Ja man,es ist Giorgia.
Ich hörte von einem Typen eine Antwort die war:„Jajaja,das werden wir ja sehen."
Das dachte ich mir auch.Wir werden es ja sehen.Jetzt steckte jemand den Schlüssel in die Haustür.Hier im Eingang stand eine Kommode mit verschiedenen Sachen darauf.Eine Plastik Blume in einem Blumentopf,eine veraltete Zeitung,eine Schale wo man anscheinend früher den Hausschlüssel hin gelegt hat und zum Schluss eine Katzenstatue aus Metall,aber angemalt.
Ich nahm die Figur in meine Hand und versteckte mich tiefer hinten im Gang,in der Dunkelheit.
Ein Mann trat gerade mit Giorgia hinein und sagte:„Ganz ruhig süße,hab keine Angst."
Wie kann er mein Mädchen einfach so rum zerren wie er will?!Und jetzt streichelte er noch ihre Wange.Ganz ehrlich was soll das?Ich merkte wie sich meine Unterkiefermuskeln anspannten und ich anfing zu schnauben.Was fällt ihm ein ?!Das geht mir jetzt wirklich zu weit.Ich äffte ihn nach:„Ganz ruhig süße,hab keine Angst,bla bla bla."Und weil er,mit ihr im Schlepptau,rückwärts ins Haus rein gegangen ist,konnte er sich nicht so schnell umdrehen,um zu schauen wer da ist.Ich ergriff die Chance und schlug ihm die Statue geschickt an seinen Kopf .Plötzlich fiel er zu Boden und konnte Giorgia nicht mehr fest halten.Meine Reflexe begannen sofort zu reagieren,denn ich schlug meine Arme um ihre Hüfte und fing sie sofort auf.Ich konnte sie endlich Wiedersehen.Sofort kribbelte es wieder in mir als ich sie sah.
Sie sah verängstig aus,aber dennoch froh mich zu sehen.Ich schaute ihr tief in die Augen und flüsterte:
„Ich habe dir doch versprochen,dass Dir nie mehr etwas passieren wird."
Plötzlich veränderte sie ihre Miene und sie fing an zu weinen.Ach,wie süß sie doch aussah.Aber sie sah ebenfalls verwirrt aus und bombardierte mich mit fragen,wieso ich hier bin und wie ich das geschafft habe.Sie war so aufgewühlt und ich war nur noch froh sie zu sehen und küsste sie einfach.Endlich ihre Lippen wieder auf meinen zu spüren.Ich hatte so Angst sie zu verlieren,aber ich wusste ich würde das schaffen.Dann fragte sie mich:
„Was passiert jetzt."
Ich konnte die Verzweiflung in ihrer Stimme hören.Ich wollte sie beruhigen und ihr zeigen,dass jetzt alles gut sei und antwortete deshalb:
„Keine Sorge,Baby."
Ich versuchte so ruhig wie möglich zu wirken,weil ich wusste die Polizei war noch hinter mir her.Bis jetzt hat sie auf jeden Fall nicht geschafft mich zu finden.Ich wollte ihr das auch nicht mit ihrem Opa erzählen,um sie nicht noch mehr aufzuwühlen.

Badboy in Italien Where stories live. Discover now