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Ich ging in Richtung ihres Zuhause und merkte auf dem Weg,wie wild mein Herz eigentlich klopfte und wie schnell mein Atem ging.

Immer noch Salvatores Sicht:

Ich hörte kurz bevor ich bei Giorgas Haus ankam,zwei Frauenstimmen,die immer lauter wurden,um so näher sie kamen.
„Da ist ja der Scheißkerl wieder",sagte eine von den Mädchen,als ich sie endlich sehen konnte.Sie schauten mich böse und genervt an,aber gleichzeitig auch verwundert,wegen Giorgia im Arm.
Das sind die zwei Tussen,die mich vorhin auf der Party genervt haben.Wow,das hat mir gerade noch gefehlt.Ich bin nur auf die Party gegangen um mich abzulenken und plötzlich kamen die,und checkten nicht,dass ich nichts von denen will.
„Schau mal,er schleppt schon eine andere mit nach Hause",sagte dann das Mädchen angewidert und das andere holte scharf Luft.
Ich wollte sie ignorieren und als ich vor der Tür stand,suchte ich  in Giorgias Jackentasche nach dem Schlüssel.
Ich wollte ihn gerade  in das Schloss stecken,als wieder eine von denen sagte:
„So ein Fuck-Boy",und verzog  noch mehr das Gesicht.
Ich rollte genervt die Augen und schaute die beiden,ohne jegliches Gefühl, an:„Könnt ihr bitte einfach eure scheiß Fresse halten",und somit stoß ich die Tür auf und trat hinein.Ich schaute sie kein einziges weitere mal an und konnte nur noch hören,wie die beiden empört miteinander darüber lästerten,aber dann viel die Tür auch schon wieder ins Schloss.
Ich konnte nichts sehen,weil es dunkel war,aber ich auf gar keinen Fall riskieren möchte,das Licht anzumachen und jemanden aufzuwecken,der dann davon  Wind bekam.
Also versuchte ich vorsichtig und leise die Treppen hochzugehen.
Ich öffnete dann auch die Wohnungstür von Giorgia und trat hinein.Ich schloss die Tür mit meinem Ellenbogen und machte ebenfalls das Licht an.
„Was ist hier denn passiert",flüsterte ich und schaute mich um.
Auf dem Sofa lagen unaufgeräumte Decken und auf dem Tisch,unzählige Taschentücher.Es lag dort ebenfalls ein leerer Becher,der mal voll mit Eis war und eine DVD-Hülle.
Ich ging Richtung Sofa und legte Giorgia dort ab.Erst zog ich ihre Sneaker aus und dann ihre Jacke und deckte sie mit den ganzen Decken zu,die auf der Couch lagen.Danach nahm ich die Schuhe und Jacke und räumte sie in ihr Zimmer auf.Ihr Zimmer sah nicht viel besser aus,als das Wohnzimmer.Auch hier lagen überall Taschentücher und ihr Bett war ungemacht.
Wieso ist sie überhaupt so spät noch unterwegs gewesen,im Garte ,schießt es mir durch den Kopf.Der Gedanke ist völlig in Luft aufgelöst worden,als ich ein Bild auf dem Nachtisch sehen konnte.Ich setzte mich  auf ihr Bett,schaltete das Nachtischlämpchen an und nahm das Foto in die Hand.Als ich sah,was das Bild zeigte,verkrampfte sich alles in mir.

(Rückblick ist aus Giorgias Sicht) :

Ich machte das Licht aus und suchte das Bett im Dunkeln.Ich war fast da und schon spürte ich seine Hand ,die mich zu sich zog.Er lag hinter mir und hielt mich im Arm.Er war so ein schönes Kopfkissen und es war auch schön warm.
„Was bist du denn so nervös heute",fragte er mich plötzlich.Gute Frage.Ist ja nicht nur so ,dass ich heute mal nicht angetrunken bin,wenn das hier alles passiert.
„Bin ich doch gar nicht",antwortete ich schnell.Giorgia,alles ist gut.Es war schonmal so,da warst du zwar angetrunken,aber es ist trotzdem nichts passiert.Ich versuchte mich zu beruhigen,doch plötzlich blitzte es vor meinem Gesicht.Er hat ein Foto gemacht.

Da waren wir noch glücklich und wussten noch nicht,was noch alles auf uns zu kommen würde.Und ich wusste noch nicht,wie viel Giorgia mir bedeuten würde.
Ich sah das der untere Rand des Bildes,einmal angeschnitten war.
Wollte Giorgia das Bild durchschneiden?
Und mich von ihrem Leben weg haben...
Das kann ich ihr ja auch nicht verübeln ,aber ich mir schon.
In mir stieg wieder Wut und ich faltete energisch das Bild zusammen und steckte es in meine Hosentasche.Erst jetzt räumte ich die sneaker an ihren Platz und die Jacke in ihren Schrank.Ich entdeckte plötzlich,dass hier noch mehrere Sachen von mir lagen.Ich holte langsam,einen Pulli raus und meine Jogginghose.Ich legte die Sachen auf das Bett und holte erstmal mein Handy wieder heraus.
Giulia hatte noch nicht geantwortet.
Ich war genervt über mich selbst,denn es war klar,dass sie schon schlafen würde.
Naja,dann warten wir bis morgen.Ich denke Giorgia muss sich jetzt von der Anstrengung ausruhe.
Ich legte mein Handy neben dem Bett ab,zog meine Hose um und legte sie über ihren Schreibtischstuhl,machte ihr Bett und knipste das Licht aus.
Ich lief wieder den Flur entlang ins Wohnzimmer  und hatte meinen Pulli auf meinem Arm und mein Handy ließ ich in die Hosentasche der Jogginghose gleiten.
Sie war immer noch nicht aufgewacht,aber ich konnte sehen,dass sie ihre Schlafposition verändert hatte.Ich atmete auf.Ihr geht es einigermaßen gut.
Ich ging zur großen Balkontür um sie zu öffnen,dass frische Luft hier rein kommen würde und dann setzte ich mich leicht auf die Kante des weichen Sofas.Sie sah so friedlich aus,als sie schlief und mit einem Mal,kam es mir so vor,als wäre nichts passiert.Als wären Giorgia und ich immer noch zusammen und als würde sie mich nicht hassen.Ich seufzte und deckte sie auf.Sie hatte zum schlafen als Oberteil nur ein Top an.In Sizilien ist es eigentlich sehr heiß,auch in der Nacht,aber in manchen Nächten war es frisch,wie in dieser Nacht und das konnte ich auch an ihrer Gänsehaut sehen.
So gut es geht versuchte ich ihr meinen Pullover überzuziehen,damit sie noch mehr eingekuschelt ist und deckte sie anschließend wieder zu.Ich stand vom Sofa auf und sammelte die einzelnen Taschentücher ein und entsorgte ebenfalls den leeren Eisbecher.
Ich seufzte erneut als ich sah,welchen Film sie sich angeschaut hatte.

Badboy in Italien Where stories live. Discover now