Kapitel 50 - Warum eigentlich nicht?

42.1K 1.9K 233
                                    

Ryder’s Sicht. 

Während ich auf meinem Laptop die Wörter eintippte wie ein Irrer, waren meine Gedanken doch noch bei Kathe und ihrem ‚Date‘. Klar, ich hatte nichts zu befürchten, ich wusste das, aber es regte mich auf das dort niemand wusste, dass sie mir gehörte. Sie wussten nicht, dass sie meins war und ich ihr’s war. 

“Mr.Black? Tut mir Leid, ich habe geklopft, aber Sie haben nicht reagiert.“ sagte Becky mit ihrem Kopf leicht durch den kleinen Spalt gesteckt und ich nickte.“Was gibts?“ ich wollte ihr gegenüber nicht unhöflich erscheinen, schließlich war sie eine sehr gute Arbeiterin und hatte praktisch gar kein Privatleben, was wiederum an ihrem Aussehen zu erkennen war, aber ich war gestresst und irritiert. 

“Eine Miss.Jonson ist hier für Sie. Soll ich sie reinlassen?“ meine Augen weiteten sich und ein riesiges, großes Grinsen bestrahlte mein Gesicht, bevor ich praktisch aus dem Sessel sprang.“Natürlich!“ sie nickte etwas verwirrt über meinen Enthusiasmus, aber ging raus und paar Sekunden später kam sie auch schon mit einem breiten Lächeln in mein Büro. Sie sah toll aus. Sie hatte ein eng liegendes, blaues Kleid an und schwarze Highheels. 

“Black!“ schrie sie aufgeregt und ich schloss sie überwältigt in meine Arme.“Oh mein Gott, ich glaube nicht, dass du tatsächlich hier bist. W-wie…ich dachte du bist auf Haiti..“ ich stotterte, es war echt unglaublich, dass Jane hier  war. 

Jane und ich waren früher sehr gut befreundet gewesen, noch als wir beide 14-15 waren und dann zog ihre Familie weg. Als ich nach London kam, trafen wir uns nach meinem ersten Jahr hier und sie sagte sie würde nach Haiti ziehen, weil sie dort den Menschen helfen wollte und später würde sie nach Afrika fliegen um auch dort zu helfen. Ich hätte nicht erwartet, dass ich sie vor meinem 30.Geburtstag noch wiedersehen würde. 

“Ja, ich weiß. Du warst der erste den ich unbedingt besuchen wollte, aber ich wollte dich eher gerne persönlich sehen, als dich anzurufen oder sowas.“ meinte sie grinsend und setzte sich in mein Bürosessel bevor sie anfing sich damit in Kreise zu drehen.“Das ist Wahnsinn, aber wie kommt es das du nicht auf Haiti bist oder in Afrika?“ sie hörte auf sich zu drehen und seufzte, bevor sie wieder anfing sich zu drehen. 

Sie war so verrückt wie immer und das liebte ich an ihr. Natürlich nur freundschaftlich. 

“Ich muss hier zuerst noch ein paar Dinge erledigen und dann gehe ich für 2 Jahre zurück nach Haiti. Wieso? Freust du dich nicht mich zu sehen du Hässlicher?“ sie lachte und kam noch einmal auf mich zu um mich in ihre Arme zu schließen, was ich herzlich erwiderte.“Doch. Du hast mir scheiß gefehlt du Verrückte.“ sie kicherte in mein Nacken und ließ mich los um mich besser anschauen zu können. Sie fuhr mit einer Hand durch meine Haare und zwickte leicht an meine Backen.“Immer noch hässlich wie immer.“ ich lachte und bot ihr an uns auf die Couch zu setzen die in meinem Büro stand. 

Wir setzten uns hin und sie begann zu erzählen über alles was sie dort bereits erlebt hatte und wie gut es war den Menschen dort helfen zu können. Sie redete und redete, aber es machte Spaß ihr zu zu hören, weil sie nie langweilig erzählte. Sie war das netteste Mädchen -bzw. jetzt schon Frau-, die ich je in meinem Leben kennen gelernt hatte. Ihre Warmherzigkeit ähnelte die meiner Mutter, aber sie war noch ein Hauch besserer Mensch. 

“Und? Wie ist es mit Katherine? Wann seht ihr euch wieder?“ fragte sie als sie bemerkte, dass sie die ganze Zeit von sich geredet hatte und ich fuhr mir durch die Haare.“Eigentlich ist sie schon längst hier und geht hier zur College. Wir wohnen zusammen.“ ihr Mund klappte auf und ihre Augen weiteten sich, bevor sie mich in eine weitere Umarmung zerrte.“Oh mein Gott! Das ist die beste Nachricht, dass ich bis jetzt gehört habe! Scheiße, lass mich sie kennen lernen. Erzähl mir was von ihr, was sind die Gründe warum du sie liebst?“ sie labberte und labberte, also entschied ich mich auf ihre Frage zu antworten. 

Warum ich sie liebte? Es gab viele Gründe warum ich Katherine liebte, schließlich war sie perfekt umperfekt, aber anstatt alle zu sagen, beschrieb ich sie einfach, schließlich liebte ich alles an ihr.  

“Sie ist immer sturr und laut, wenn sie etwas will. Sie streitet mit mir ununterbrochen und zögert auch nicht mich zu schlagen, wenn ihr mal etwas nicht gefällt. Ich glaube manchmal führt sie Selbstgespräche mit sich selbst in ihrem Kopf und sie lacht auch manchmal ohne Vorwarnung los. Es ist echt komisch und zum respektieren, wie sehr sie nicht kochen kann und wie sehr sie denkt, sie wäre deshalb keine gute Freundin für mich.“ ich stand auf und ging im Raum herum, während ich ein Lächeln im Gesicht hatte nur wegen dem Gedanken an ihr. 

“Sie liebt es während ihrer Lieblingsserien mit dem Fernseher zu sprechen und sie liebt es mich anzustarren, obwohl sie denkt ich würde das nicht merken. Immer versucht sie das Beste aus Allem rauszuholen und sie kann nur schlecht ‚nein‘ sagen, weil sie einfach zu sehr darauf fixiert ist andere glücklich zu machen.“ mit jedem Wort fielen mir noch 10-20-30 weitere Gründe ein warum ich sie liebte.

“Sie vertraut mir blind und zweifelt nicht an unsere Beziehung, sie zweifelt nicht an mich, sondern glaubt an mich. Immer wieder beweist sie mir, dass sie immer hinter mir und hinter unsere Beziehung steht. Manchmal, wenn sie ein Lied hört welches ihr gefällt, tanzt sie herum wie ein Irrer und schreit sich die Seele raus. Sie hat die Begabung über eine kleine Sache sich tausende Sorgen zu machen und sie ist einfach…wunderschön.“ Jane’s Klatschen brachte mich aus meinem Trance über Katherine und sie stand grinsend auf. 

“Nun, jetzt möchte sie nur noch mehr kennen lernen, aber eine Frage hätte ich an dich. Warum zum Teufel hast du sie noch nicht geheiratet?“ meine Augen weiteten sich und sofort begann mein Herz lauter zu schlagen, als davor.

Warum..

“Ja..warum eigentlich nicht..“ 

Love me Badboy.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt