Kapitel 70 - Verloren.

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Nach meinen Klassen ging ich wieder Nachhause und half Melissa und Blair beim Zusammenpacken, bevor ich mich gemeinsam mit denen zum Esstisch setzte.“Blair, wir müssen reden.“ sie guckte zu mir rauf und ließ ihren Löffel genervt in die Suppe lassen.“Ich schwöre dir Kathe, wenn das wieder über Emilius ist—“ 

“Blair, lass mich einfach ausreden.“ sie seufzte und ich begann mit dem was ich zusagen hatte.“Wenn du es Lius nicht selber sagst, dann werde ich es tuen.“ ich sah wie ihre Augen sich weiteten und sie mir was sagen wollte, doch ich hob meine Hand und setzte fort.“Lass mich ausreden. Wie auch immer, du bist meine beste Freundin und ich werde dir nicht antun, dass ich einfach so etwas tue was du nicht willst. Aber Lius ist ein toller Mensch, ein toller Freund und für mich war er immer da, egal wann ich ihn gebraucht habe. Ich werde nicht zulassen, dass du vor ihm so etwas verheimlichst, auf gar keinen Fall. Und wenn du nicht so sehr stur zu deiner Meinung halten würdest, würdest du auch sehen, dass Lius dafür ein viel zu guter Mensch ist um so behandelt zu werden.“ ich erinnere mich wie ich ihn gegen halb 4 in der Früh weinend anrief und ihm sagte, dass ich Ryder vermisse und nicht ohne ihm kann. Er meinte, dass Ryder am anderen Ende genau so fühlte und dass sobald wir uns Wiedersehen, alles wieder einfach werden würde. Er kam rüber und beruhigte mich, erinnerte mich warum ich niemals weinen sollte über die Distanz zwischen mir und Ryder und dafür schuldete ich ihm viel. Er war einfach viel zu oft da für mich um nun das vor ihm zu verheimlichen.

“Kathe, wenn du es wagst was davon Emilius zu sagen, hast du mich für immer verloren.“ meinte sie, nahm all ihre Sachen und ging wütend aus der Tür. Seufzend ließ ich mein Kopf in meine Hände fallen und spürte eine Hand auf meinem Rücken die Melissa gehörte.“Du weißt wie sie ist Kathe…“ meinte sie und streichelte sanft mein Rücken, worauf ich nickte.“Ich weiß, aber so sehr ich auch Blair liebe, ich kann Lius das nicht antun.“ sie senkte traurig ihr Blick und nahm ihre Hand von meinem Rücken.“Also wirst du es ihm sagen?“ ich nickte leicht und wusste, was dies mir alles kosten würde, doch ich wusste auch dass es das Richtige war.“Ich kann dir nicht sagen was du zu tun hast, schließlich bin ich noch in lange nicht so eine gute Beziehung mit Emilius wie du, aber wenn ich dir ein Rat geben kann, bevor ich gehe. Vergiss niemals, wer immer da war, wenn mal was passiert ist. ich weiß, dass Emilius in den 2 Jahren wo Ryder nicht bei dir war, dich immer tröstete und für dich da war, aber vergiss nicht wer das all die Jahre davor gemacht hat. Und das war nicht ich.“ sie umarmte mich leicht, nahm ihre Sachen und ging mit einem traurigen Lächeln aus der Tür. 

Frustriert ließ ich mein Kopf auf den Tisch fallen und haute es ein paar Mal dagegen, bis ich schließlich das Gefühl hatte ich kann klar denken. Ich weiß ja, Melissa hatte Recht, aber ich würde nicht mehr ich selber sein, wenn ich das nicht Lius erzählen würde. Es wäre falsch und das sollte Blair auch begreifen. Doch ich kannte sie und ich wusste, sie würde es ihm nicht sagen, dafür war sie viel zu stur und besessen davon im Recht zu sein. Zumindest wenn es um solche Sachen ging. 

“Miss Montgomery, ich fahre nun die beiden Damen zum Flughafen. Möchten Sie sich verabschieden oder mitfahren?“ fragte er höflich, worauf ich nur lächelte und mein Kopf schüttelte.“Nein danke Mario, ich habe mich schon verabschiedet.“ er nickte und ging wieder aus der Tür, worauf ich aufstand und zu meinem Handy griff. Nate’s Nummer eingeben, klingelte es ein paar Mal bevor er schließlich abhob.“Hey Nate, also wann sollen wir zu Mia gehen?“ 

Eigentlich, habe ich die Chance genutzt und bin zu ihr hingefahren. Ich bin nicht gegangen biss sie mich angehört hat und ich habe ihr alles erklärt und rate mal, wir sind wieder zusammen! Sie liebt mich immer noch und glaubt mir auch! Ist das nicht klasse?“ geschockt und gleichzeitig überglücklich sprang ich in die Luft und schrie einmal ganz laut.“Oh mein Gott, Nate! Das-das ist mehr als nur klasse, das ist einfach fabelhaft!“ ich hörte ihn am anderen Ende lachen und ich war froh, dass zumindest ich einem Freuen von mir helfen konnte ohne Probleme.“Ja, es ist immer noch etwas kompliziert wegen ihrer Familie und wegen ihrem Verlobten, aber wir werden das schon schaffen. Aber Kathe, was ist los? Als du zuerst gesprochen hast, klangst du nicht grade glücklich?“ ich seufzte und entschied diesen guten Tag für ihn nicht zu versauen.“Gar nichts Nate, ich war nur ein wenig müde, aber jetzt bin ich überglücklich. Ich will sie auf jeden Fall kennen lernen, also hoffe ich doch das ihr uns mal besuchen kommt.“ ich versuchte so glücklich wie möglich zu klingen, schließlich war ich ja glücklich für ihn, aber immer noch traurig wegen den anderen Dingen die mir den Schlaf raubten.“Okay, werden wir auf jeden Fall machen. Bis später Kathe.“ wir legten auf und kurzer Zeit später ging die Tür auf und ich sah einen zusammen geschlagenen Ryder reinkommen. 

Mit geschockten Augen ging ich auf ihn zu und er ließ sein Gepäck fallen, bevor er mir sofort in die Arme fiel. Meine Hände konnten ihn grade noch halten und ich streichelte verwirrt und gleichzeitig besorgt seine Haare.“R-ryder, was—“

“Sag nichts. Frag nichts. Lass mich dich einfach halten.“ er wurde aufrechter und somit auch viel größer, also musste ich auf meinen Zehnspitzen stehen um ihn zu umarmen, aber das machte nichts. Er hielt mich so fest an sich, als würde er jeden Moment Angst davor haben, er könnte mich verlieren und als ich etwas nasses auf meiner Schulter füllte, wusste ich dass er weinte.“Ryder ich—“

“Sag nichts..bitte.“ flehte er und drückte mich noch näher an sich, falls das überhaupt möglich war. Ich war so verwirrt und besorgt, ich wollte mir gar nicht erst vorstellen was ihm zustoßen könnte, aber ich musste ihn einfach fragen.“Ryder, du weißt wie ich bin.“ ich spürte wie sein ganzer Körper bebte und zitterte, bevor er sich ein wenig von mir löste und ich ihm ins Gesicht sehen konnte. Seine Unterlippe war ein wenig angeschwollen und er hatte eine größere Wunde auf seiner Stirn, während er noch viele Kleine rund herum um seinen Gesicht hatte. Sein rechtes Auge war unten blau und schwarz, während ihm Tränen entwischten. 

“Ryder, rede mit mir, was ist los?“ ich strich ihm zärtlich über sein verhautes Gesicht und fühlte wie ich selber Tränen in den Augen hatte, weil ich einfach nicht ertragen konnte, wenn Ryder verletzt war.“I-ich kann nicht..“ seine Stimme zerbrach und er drehte sein Kopf weg, worauf ich ihn wieder zwang mich anzusehen und ich ihn anlächelte.“Ist okay. Ist okay, ich bin hier. Rede mit mir, was ist los?“ ich streichelte sanft seine Wange und lächelte ihn aufmunternd an, obwohl ich selber vor Sorge beinahe platzte. 

Was war nur los mit ihm?

“I-ich…" er leckte sich über die Lippen und guckte mir entschuldigend in die Augen, worauf ich ihn verwirrt ansah."Du was Ryder?" 

"I-ich,..habe dich betrogen.." 

Love me Badboy.Where stories live. Discover now