Kapitel 28

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Der Geruch von Zigarren steigt mir in die Nase als wir in die Bar kommen. Sie ist Gott sei dank nicht sehr voll. Im Hintergrund läuft leise Musik aus den 60ern Jahren und die kleinen runden Tische sind nur teilweise mit Leuten besetzt.
Als ich mich umsehe entdecke ich einem leeren Billardtisch und stupse Dylan an. „Lass Billard spielen." sage ich begeistert und deute auf den Tisch. „Das habe ich schon viel zu lange nicht mehr gemacht." grinsend sehe ich ihn an. „Na dann frag ich mal nach." lächelnd geht er zur Theke und ich folge ihm. Zoey steht schon an die Theke gelehnt und bestellt sich einen Drink. „Hey, wie viel kostet es den Billardtisch zu mieten?" fragt Dylan den Barkeeper. „Gar nichts, du musst mir nur was zum Pfand geben das ihr die Köle zurück bringt." erklärt er und stellt Zoey seinen Drink hin. Dylan reicht ihm seinen Autoschlüssel. Ich greife nach einem Köl und laufe zum Tisch. Grinsend baue ich die Kugeln auf und sehe Dylan herausfordernd an.
„Ok, wie du willst." sagt er und fokussiert die weiße Kugel.
Zwei Stunden später kommen wir drei lachend aus der Bar gestolpert. „Du fährst nicht mehr." lacht Dylan und stößt mich an. Zur Seite wankend lache ich weiter wie ein Idiot. „Aber mein Baby steht auf dem Parkplatz bei der Arbeit! Da kann ich ihn nicht stehen lassen!" sage ich verzweifelt und packe Dylan an den Schultern. Mein Sichtfeld verschwimmt leicht von dem zu vielen Alkohol den ich hatte. Ich vertrage ziemlich viel, aber heute war mir vieles egal und heute bin ich nur angetrunken.
„Es wird da schon nicht geklaut." sagt Dylan lachend. Doch ich schüttle ihn durch. „Woher willst du das wisseeen." frage ich ihn. „Tony bleibt da doch über Nacht der passt auf." beruhigt er mich. „Ok." murmele ich. „Dann fahr mich mal nach Hause."
„Leute da steht ein Bär auf der Straße." sagt Zoey plötzlich verträumt. Wir drehen uns ruckartig um und sehen auf die Straße, doch da ist nichts. „Was laberst." ruft Dylan ihr zu.
„Komm Zoey wir fahren nach Hause." sage ich und ziehe sie mit uns mit. Dylan hat nicht getrunken, also fährt er uns nach Hause.
Nachdem wir Zoey abgesetzt haben, fährt Dylan mich nach Hause. „Bis nächste Woche, Daring." sage ich noch und falle fast aus dem Wagen. „Bis nächste Woche." lacht Dylan und fährt davon. Gott wie ich es hasse betrunken zu sein. Sonst tue ich das nur um zu vergessen. Ich wanke auf meine Haustür zu und will sie gerade aufschließen als Tyler rausgelaufen kommt.
Er bleibt auf der Treppe stehen und sieht mich an. „Was machst du hier draußen?" frage ich ihn mit bleierner Stimme. „Hab dich ankommen sehen mit diesem Dylan." sagt er. Ich weiß nicht ob es der Alkohol ist, aber als er Dylans Namen sagt hört sich das etwas abschätzig an. „Oh." nuschle ich und stolpere auf die Treppe zu. „Bist du betrunken?" fragt er mich etwas angespannt. „pff. Nö" antworte ich lallend. „Klar" lacht er und kommt auf mich zu. „Ist Jake da?" frage ich ihn. „Nein. Warum?"
„na weil ich betrunken bin." taumelnd laufe ich auf die Tür zu, doch als ich dabei mit zu fallen fängt Tyler mich schnell auf. „Was auch immer du getrunken hast, es hat voll reingeknallt." lacht er wieder und nimmt mich hoch. „Gar nicht." nuschle ich und lehne mich gegen seine Schulter. Er trägt mich die Treppen hoch bis in mein Zimmer und legt mich in mein Bett. Ich bekomme gerade noch mit, wie er mich zudeckt, bevor ich unter Kopfschmerzen und Schwindel in den Schlaf gleite.
Am nächsten Morgen wache ich mit Kopfschmerzen auf und Rolle mich stöhnend zur Seite um vorm Licht zu fliehen. „Oh nein Prinzesschen, hier. Aspirin." höre ich Tylers belustigte Stimme. „Mhhh." mache ich nur und greife nach dem Glas das er mir reicht. „Welches Jahr haben wir." frage ich müde. „2054." antwortet er ironisch und wirft sich neben mir aufs Bett. „Du weißt das heute Schule war?" fragt er mich. „Ja. Hab's ausfallen lassen." murmle ich und ziehe mir die Decke über meinen Kopf. „Gute Nacht." sagt Tyler und ich spüre noch wie er einen Arm um mich schlingt und mich an sich zieht. Dann schlafe ich wieder ein. Und in diesem Schlaf habe ich keinen Albtraum.

Leave me aloneWhere stories live. Discover now