5. Döner macht schöner

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Hallo ihr Lieben!

Erst einmal viiielen Dank für die Kommis und Bewertungen :)

An die stummen Leser...lasst mich wissen, wie euch die FF gefällt und was ihr von Marie haltet :)

<3

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"Not your barbie girl, I'm livin' in my own world - I ain't plastic, call me classic - You can't touch me there, you can't touch my body - Unless I say so, ain't your barbie, no"

Ava Max – Not your Barbie girl


Drei Tage später, es war Samstagmorgen und ich schraubte gerade meine neuen Balkonmöbel zusammen, klingelte es wieder einmal an meiner Haustür. Ich hatte meine Haare zu einem unordentlichen Knoten aufgesteckt und trug einen etwas ausgeleierten, hellgrauen Sweater, der mittlerweile einige alte Farbflecke und eine offene Naht an der Seite hatte, allerdings war ich ja auch nicht auf Besuch eingestellt. Auf nackten Füßen tappte ich also zur Tür und stellte dabei die Musik leiser.

Diesmal warf ich einen kurzen Blick durch den Spion und war überrascht, John und Gazo vor meiner Tür stehen zu sehen. Ich öffnete.

„Hast diesmal du dich ausgesperrt?", fragte ich und versuchte mit diesem lahmen Witz das altbekannte Ziehen in der Magengegend zu überspielen.

„Klar. Müssen bei dir einziehen. Hoffe, du hast noch Platz im Bett.", grinste Gazo. „Was hörstn du da? Ich kenn das!"

„Die meisten kennen das, wissen es nur nicht. Mozarts Lacrimosa aus dem Requiem in d-Moll."

John musterte mich wieder einmal durch seine blauen Augen. Auch heute trugen die beiden wieder Jogginghosen. Ob sie überhaupt richtige Hosen besaßen?

„Wir gehen heute Abend ins Kino. Alex hat dich ja eingeladen."

„Oh!"

„Immer noch Angst vor uns?", fragte John und ich hätte lügen müssen, hätte Gazo nicht im selben Moment ein so unfassbar bösartiges Gesicht gezogen, das ich doch kichern musste.

„Naja...diesmal sind keine Waffen im Spiel...dann kann ich es aushalten.", sagte ich mit einem schiefen Grinsen.

„Ich hab meine Waffe immer dabei.", erwiderte Gazo und griff sich beherzt in den Schritt.

„Ähm..."

„Wir holen dich halb 8 ab."

Und damit verabschiedeten sie sich.

Das ist euer Auto?", fragte ich ungläubig, als ein lackschwarzer Mercedes mit Felgen, groß wie Familienpizzen, vor dem Haus hielt.

„Steig ein.", sagte John nur, und wieder einmal spürte ich seine große Hand im Rücken, als er mich in Richtung der geöffneten Wagentür schob.

Ich kam mir vor, wie in einem Krimi. John, die Cap tief ins Gesicht gezogen, stieg vorne ein, während ich in die weichen, cremefarbenen Ledersitze glitt. Die Innenausstattung war vom Allerfeinsten. War das Auto geliehen? Es war schwer vorstellbar, dass diese Edelkarosse einem der Jogginghosenträger gehörte. Oder war es etwa...

„Ihr habt das aber nicht irgendwo gestohlen, oder?", fragte ich misstrauisch. Ich erinnerte mich schließlich noch gut daran, wie fachmännisch Alex meine Wohnungstür geöffnet hatte.

„Kleine, du hast entschieden zu viel Fantasie. Los geht's, Diggah.", sagte John dann an Marten gewandt, der fuhr.

Entgegen meiner Erwartung fuhren wir nicht zum Kino, sondern parkten im absoluten Halteverbot vor einem Dönerladen. Ich hatte die Fahrt über schweigend hinten gesessen, während John alle dreißig Sekunden von einem schlechten Rapsong zum nächsten geskippt hatte. Wenn ich daran dachte, dass ich diesen Abend auch einfach mit einem guten Buch hätte verbringen können...Andererseits hatte es auch irgendwie etwas, mit zwei fast fremden Männern in diesem dicken Auto zu sitzen und durch Hamburgs Innenstadt zu brausen. Es war auf jeden Fall ein Erlebnis.

Worth it (Bonez MC)Where stories live. Discover now