19. Erhitzte Gemüter

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Meine Liiieben!

Wir haben die 6k voll, bisher hat sich noch niemand über meine Marten-FF beschwert UND es ist fast Wochenende - also Zeit für ein neues Kapitel ;-) Wir arbeiten uns langsam aber sicher zum Turning Point der Story vor...

<3

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"Sometimes I run - Sometimes I hide - Sometimes I'm scared of you - But all I really want is to hold you tight - Treat you right, be with you day and night"

Britney Spears - Sometimes


Der Auftritt der Jungs würde erst Samstagabend sein, also gab es heute für alle die Möglichkeit, alte Bekannte zu treffen, Interviews zu geben, oder den Liveauftritten anderer Künstler zuzuschauen. Für mich kam nur letzteres in Frage, wenn ich nicht Backstage durchgängig mit den Jungs herumhängen und ihnen beim Gras rauchen zusehen wollte. Ich hatte mich festivaltauglich in hellblaue Hotpants, schwarze Nikes und ein schwarzes, langärmliges Oberteil gegen Sonnenbrand geworfen. Außerdem trug ich eine schwarze Cap und hatte meine blonden Haare zu einem Pferdeschwanz gebunden. Eine rosa Hüfttasche, in die ich immerhin das Nötigste packen konnte, rundete alles ab. Ich war bereit für einige Tage in Hitze und Staub!

Der Backstagebereich des Festivals bestand aus großen Zelten, in denen einmal eigene Bereiche für jeden einzelnen Act, aber auch offene Räume und das Catering untergebracht waren. Überall flitzten Mitarbeiter der Organisation, Stagebuilder oder andere wichtige Menschen herum, die meisten mit einem Handy oder Funkgerät am Ohr. Es war spannend anzusehen, doch nach anderthalb Stunden zog es mich auch vor die Bühnen, auf denen die ersten Bands des Tages spielten. Gazo pokerte mit dem Team von einem anderen Rapper namens Luciano um Unsummen von Geld, währen Raf schon seit über einer Stunde ein Radiointerview gab. John hatte Marten bei mir gelassen, da er selbst Meetings mit ebenfalls anwesenden Produzenten hatte, aber trotzdem nicht wollte, dass ich allein blieb. Marten dagegen hing gerade auf einem der Sofas im offenen Bereich herum, machte Instastory und unterhielt sich mit der Crew eines anderen Rappers. Ich hatte mir das Leben auf Tour etwas spektakulärer vorgestellt. Und besser klimatisiert.

„Na, langweilst du dich?", fragte mich da plötzlich ein Typ mit akkuratem Sidecut und kunstvoll tätowierten Armen. Er trug das schwarze T-Shirt mit der Aufschrift ‚Crew', das jeder zweite hier anhatte, der nicht direkt zu den Künstlern gehörte.

„Nur ein bisschen. Du arbeitest hier?", fragte ich neugierig.

„Bin in der Orga, aber momentan ist es ruhig. Zu wem gehört du?", fragte er und ging neben mir in die Hocke, um auf Augenhöhe reden zu können.

„Mit Joh – ich mein, Bonez MC und seinen Jungs.", verbesserte ich mich. Es war ungewohnt für mich, von John in seiner Funktion als Künstler zu sprechen.

„Oh, krass! Dessen Groupies habe ich mir immer ganz anders vorgestellt.", erwiderte er, doch er zwinkerte dabei.

„Ich bin immer für Überraschungen gut.", sagte ich und zuckte mit den Schultern. „Ich bin übrigens Marie."

„Max. Also, wie siehts aus, soll ich dir ein bisschen das Gelände zeigen? Du bist noch nicht lange hier, du wärst mir aufgefallen." Er grinste verschmitzt.

Ich überlegte. Hier passierte ja sonst nicht viel.

„Was wäre dir aufgefallen?" Ah, Marten schien sich zu erinnern, dass ich da war.

„Marie wäre mir aufgefallen. Und wer bist du?", fragte Max mit herausfordernder Stimme.

„Was willst du Vogel, mhm? Hast du 'n Problem?"

Worth it (Bonez MC)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt