14. Amor hat gezielt...

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Guten Abeeend!

Tadaaa, ein neues Kapitel. Aber so einfach mache ich es euch (und Marie) natürlich nicht ;-)

Momentan bin ich am überlegen, eine weitere FF zu starten - was würde euch denn gefallen? RAF, Kontra K, Gzuz, Marten,...? Tell me :)

<3

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"Now I will tell you what I've done for you - Fifty-thousand tears I've cried - Screaming, deceiving and bleeding for you - And you still won't hear me - I'm going under"

Evanescence - Going under


„Hä?", machte Alex.

„Oh shiiiit!", kicherte Maxwell.

„Kleine...", sagte John nur kopfschüttelnd.

Marten starrte mich an.

„Also...glaube ich.", sagte ich und räusperte mich. „Es könnte von mir sein. Eventuell."

Wenn John jetzt nicht schnell auf den Trichter kam, dann hatte ich ein Problem. Ein richtiges. Ich starrte ihn an und betete wie noch nie zuvor in meinem Leben um Gedankenübertragung. John starrte zurück. Dann schien ihm ein Licht aufzugehen.

„Genau weiß ichs jetzt auch nicht, aber könnte doch auch meins sein. Oder von irgendwem, die Jacke lag vorhin eine ganze Weile unbeaufsichtigt, und die Fans kennen mich. Machen mir manchmal Geschenke und so."

Der Polizist sah von einem zum anderen und ich biss mir auf der Unterlippe herum.

„Sie halten sich wohl für ganz schlau, was?"

„Gut möglich auch, dass es meine sind.", sagte Marten ruhig. „Wir sind schon ewig hier, mal steckt man hier was ein, mal da."

Es wurde eine längere Kontrolle. Die Polizei fand einen weiteren Joint bei Alex und zwei Pillen bei Maxwell. Daneben Hustensaft bei Marten, den sie, weshalb auch immer, ebenfalls konfiszierten. Außerdem Gras bei einigen der Arabern, die ich nicht kannte. Alles wurde aufgereiht und abgewogen, doch tatsächlich überschritt keines der Tütchen die Eigenbedarfsgrenze. Nachdem die Polizei alle Anwesenden kontrolliert hatte und keinen akuten Handlungsbedarf sah, sprachen sie einen vierundzwanzigstündigen Platzverweis aus und fuhr wieder ab.

„Oh Gott.", sagte ich, und ließ mich auf eine Bank plumpsen „Oh Gott, oh Gott, oh Gott!"

Ich streckte den Kopf zwischen die Knie, weil mir kurz schwummerig wurde. Das hätte richtig, richtig Ärger geben können.

„Hey! Hey, Kleine, ruhig atmen, nix ist passiert, die Bullen sind weg. Bring mal Cola, Marten!"

„Ich hätte in Arrest genommen werden können!" murmelte ich zwischen meinen Knien hervor.

„Kein Mensch wir wegen ein paar Gramm Gras unter Arrest genommen, erst recht keine blütenreine Unschuld wie du!", sagte Maxwell, und verschränkte die Arme vor der Brust. „Krasse Aktion aber, Diggah. Respekt!"

„Halt die Fresse, Maxwell. Geht's wieder?", fragte John und hielt mir eine Coladose hin. Ich nahm einen Schluck und mein Kreislauf, dankbar für den Zucker, ging wieder nach oben. Ich nickte.

„Dann gehen wir jetzt, bevor sie wiederkommen. Gazo, morgen um zehn, Raf kommt."

John zog mich an den Händen nach oben und die Gesellschaft trat in verschiedene Richtungen ihren Heimweg an. Schweigsam liefen wir durch St. Pauli, vorbei am Partyvolk, das John immer wieder erkannte, weswegen wir für Fotos und Autogramme des Öfteren angehalten wurden. Ich hielt mich im Hintergrund und versuchte, unauffällig zu bleiben. John sprach den ganzen Weg über kein einziges Wort mit mir, was ich, nachdem ich mich so für ihn aus dem Fenster gelehnt hatte, ziemlich unfair fand. Welchen Grund hatte er, sauer auf mich zu sein? Ich lief vor ihm die Treppe nach oben und schloss dann meine Wohnungstür auf. Entgegen meiner Erwartung bog John aber nicht zu seiner eigenen Tür ab, sondern folgte mir und knallte die Tür dann ziemlich ruppig hinter uns beiden zu.

Worth it (Bonez MC)Where stories live. Discover now