Worth it (Bonez MC)

6. Echte Actionstreifen

Meine Lieben,

vielen Dank für die Faves und Kommis – es freut mich, dass ihr ein bisschen was mit der Story anfangen könnt, auch wenn sie erst langsam in Fahrt kommt :)

Ich hoffe, der neue Part gefällt euch auch!

<3

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„I'm going places, I've got ambitions - thank you but I don't need your permission - baby before you give me your love, give me your respect - I'm not gonna walk a few steps behind"

Bratz – Nobodys Girl

„Wie viele Namen hat Gazo eigentlich?", fragte ich eine Stunde später von der Rückbank des lackschwarzen Mercedes, als wir uns endlich auf den Weg ins Kino gemacht hatten.

„Wie viele Namen?", fragte Marten, der tatsächlich keinen Strafzettel bekommen hatte.

„Gazo, Jonas, Jesus.", zählte ich an meinen Fingern ab, als die beiden Männer zu lachen begannen.

„Nicht Jesus, Gzuz! Jesus Diggah, der ist gut.", sagte John und Marten prustete. „Jonas ist sein richtiger Name.", erklärte er dann.

„Und warum die anderen Namen?", bohrte ich nach.

„Wir kommen von der Straße, Kleine. Im Business hat jeder Spitznamen. Jonas ist Gzuz oder Gazo, Alex ist LX, ich bin Bonez."

„Und du?", fragte ich an Marten gewandt.

„Ich bin einfach Marten. Alter, diese scheißengen Parkhäuser ficken meine Felgen nochmal richtig. Sind die für Bobbycars gebaut oder was.", schimpfte er dann mit Blick auf die Sensorigkameras.

„Lern halt mal Autofahren. Ein Kratzer und du bist derjenige, der gefickt wird.", antwortete John, saß aber entspannt zurückgelehnt in seinem Sitz.

„Mach erstmal Führerschein, du Wichser."

„Sagt mal, redet ihr immer so?", unterbrach ich die beiden. Meine Eltern hätten mir auch noch mit 26 Jahren eine richtige Standpauke gehalten, wenn ich solche Ausdrucksweisen gebrauchen würde.

„Das ist Hamburg.", erwiderte John, während Marten gleichzeitig „Willkommen bei 187!", sagte.

„187?", fragte ich verwirrt.

Ich sah von hinten, wie John Marten einen Blick zuwarf.

„Ääää...", machte der daraufhin „Ist auch son Straßending. Wir sind da!", sagte er dann und fuhr in eine Parkbucht.

Vor der Kinokasse wurde Marten vorgeschickt. Es war nicht mehr ganz so voll und ich genoss direkt die typische Kinoatmosphäre mit dem Duft nach Popcorn und den bunten Filmplakaten.

„Kein Bock auf Schlange. Ey ich nehm Jumboeimer Popcorn!", erklärte Gazo, als er einen Aufsteller mit dem Angebot entdeckte.

„Du hast gerade für mindestens vier gegessen, wie kannst du schon wieder Hunger haben?", fragte ich ungläubig.

„Ich brauch ja auch Energie fürs Wegflanken.", antwortete er und zwinkerte mir zu.

Ich öffnete den Mund – und schloss ihn wieder. Es war vielleicht nicht meine Welt, aber scheinbar war diese Ausdrucksweise tatsächlich nicht despektierlich gemeint, sondern einfach der normale Umgangston. Sollte ich mich also den Rest des Abends darüber aufregen oder lieber mit den anderen lachen?

„Haben wir dich schon so weit, mhm, Kleine?" John schien mich beobachtet und meine Gedanken gelesen zu haben. „Setz ma Kapuze auf Diggah.", sagte er dann zu Gazo, der sich kurz umsah und dann tatsächlich halb hinter dem Stoff versteckte.