13. Freund und Helfer

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Guten Aaabend :)

Nachdem die Jungs im letzten Kapitel nur eine kleine Rolle gespielt haben, geht es diesmal rund – und Marie wächst über sich hinaus ;)

Ist eigentlich jemand von euch bei der Obststand 2 Tour dabei?

<3

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„Ich bin wie der Wind - Für meine Vergangenheit nicht mehr zu greifen - Das ist mehr als ein Job - Tut mir leid, Bruder, ich hab' keine andere Wahl - Mache nie wieder Stopp - Und denn diese Chance gibt dir Gott nur einmal"

Kontra K – Mehr als ein Job


Sollte ich echt nochmal los? Ich hatte geduscht und stand nun, in ein Handtuch gewickelt, vorm Spiegel. Am Ende waren nur Gazo und Maxwell da und ich kannte sonst niemanden. Andererseits war es ein Fußweg von gerade mal zehn Minuten, ich konnte einfach wieder gehen, wenn es mir nicht gefiel. Hatte ich mich aber nicht gerade heute Vormittag erst gefreut, auch mal andere Menschen kennen zu lernen? War der Gedanke nicht, dass zu viel Kontakt zu diesen Leuten nicht unbedingt gut war?

Und warum freute ich mich dann eigentlich auf Gazos blöde Witze? Weshalb hoffte ich insgeheim, dass John auch da sein würde? Das war das Schlimmste an der Situation. Dass dieser Mann, der ganz offensichtlich kein Traumschwiegersohn war, ständig in meinen Gedanken herumgeisterte. Vor allem, nachdem ich das Drama im Treppenhaus mitbekommen hatte.

Ich entschloss mich, dass es immerhin nicht schaden konnte, kurz vorbeizuschauen. Ich schlüpfte in eine hellblaue Jeans mit Löchern und ein simples, weißes Top. Goldschmuck und braun-weiße Wedges vervollständigten den Look, sodass ich ohne großen Aufwand halbwegs vorzeigbar war. Ich setzte mir meine Sonnenbrille auf die Nase und machte mich auf den Weg.

Ich sah den Trupp schon von weitem. Sie saßen auf in einen Grashügel integrierten Stufen, mindestens 15 Mann, ein Teil war wohl immer noch auf dem Basketballfeld. Hunde lagen auf dem Boden, ein paar Kinder und Jugendliche hingen dazwischen herum. Musik tönte aus einem mitgebrachten Lautsprecher und auf einmal wurde mir klar, dass ich, erstens, komplett overdressed war, und, zweitens, die einzige Frau. Zwischen lauten fremden Männern. Ich war gerade dabei, umzudrehen und die Flucht nachhause anzutreten, als ich das eifrige Tapsen großer Pfoten auf dem Asphalt hörte. Zu spät.

„Hallo, kleiner Skittlez.", sagte ich ohne größere Begeisterung. „Du versaust mir gerade meinen unauffälligen Abgang." Dann ging ich aber doch in die Hocke, um das bullige Tier zu streicheln.

„Guckt mal, ist das nicht Marie?", hörte ich Alex' Stimme mit dem kleinen Lispeln.

„Yooo Rapunzel!", rief Gazo und jetzt musste ich wohl wirklich reagieren, wenn ich nicht wie der letzte Depp dastehen wollte. Also hob ich grüßend die Hand, blieb aber vorerst neben Skittlez.

Doch ich hatte die Rechnung ohne den Schlüsselzauberer Alex gemacht, der mit Bauchtasche und Bierdose auf mich zukam. Noch vor drei Wochen hätte ich beim Anblick solcher Männern Reißaus genommen, aber jetzt freute ich mich, dass ich nicht allein wie das Kalb zur Schlachtbank laufen musste.

„Komm mit rüber, Marie, willste was trinken? Sehr cool, dass du gekommen bist, Gazo meinte, er hat dich vorhin schon hier getroffen. Trauste dich nach Nadirs Aktion also noch auf die Straße?"

Er quatschte und quatschte, bis wir schließlich bei den anderen angekommen waren.

„Diggah LX, halt mal die Fresse jetzt, den Laberflash hält ja keiner aus!", stöhnte Maxwell und zog eine Grimasse.

Worth it (Bonez MC)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt