18. Viele Wege führen in den Tourbus

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Happy sundaaay!

Habt ihr alle ein schönes Wochenende? I hope so!

Danke für die ganze Rückmeldung zum letzten Kapitel - und zur Marten-Story. Wahrscheinlich stelle ich sie wirklich online, ihr dürft mir dann gerne den Kopf abreißen ;)

Was haltet ihr übrigens vor den Songzitaten vor jedem Kapitel? Lest ihr die? Hört ihr da mal rein? Sind die euch total wurscht? Let me know... :)

<3

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"You say what if I break your heart in two then what - Well I hear you girl, I feel you girl but not so fast - Before you make your mind up I gotta ask - What if I was made for you and you were made for me - What if this is it, what if it's meant to be"

Kane Brown - What ifs


Giulias Zigarette kokelte vor sich hin, während sie mich mit offenem Mund anstarrte. Wir standen vor dem Fitnessstudio und ich hatte ihr eben von meinen Reiseplänen berichtet.

„Ist das dein Ernst?! Du fährst morgen mit RAF Camora auf ein Festival?"

„Eher mit John.", versuchte ich ihre Begeisterung etwas zu zügeln.

„Aber auch mit dem Mann mit dem schönsten Namen der Welt. Krass! Hast du schon gepackt?"

Ich nickte. Für drei Tage Festival war das ja schnell getan. Ich wusste zwar nicht genau, was mich erwartete, war aber für alle Unwägbarkeiten gerüstet. Hoffte ich. Leider überwogen bestimmt wieder einmal die unvorhersehbaren Überraschungen, und ob ich auf diese ebenfalls vorbereitet war, würde sich zeigen. John hatte ich seit seinem Besuch nicht mehr gesehen, allerdings hatten Raphael und ich lose Kontakt gehalten. Ich wusste nicht, was John ihm über mich erzählt hatte, aber Raf freute sich scheinbar, dass ich mitkommen würde – allerdings machte er keine Flirtversuche mehr, die ja von Anfang an schon sehr zurückhaltend gewesen waren. Und Gazo schickte mir beinahe täglich kurze Aufnahmen von vergangenen Konzerten, die mir meine Entscheidung, mitzufahren, immer fragwürdiger erscheinen ließen.

Am nächsten Morgen um sechs klingelte es an meiner Wohnungstür. John trug meine gepackte Tasche nach unten, wo ein schwarzer Van auf uns wartete, der uns zum Flughafen bringen sollte. Dort würden wir auch auf den Rest der Reisegruppe treffen.

„Bereit für dein nächstes großes Abenteuer?", fragte John, als wir vor unserem Terminal hielten.

„Wahrscheinlich nicht.", gab ich zurück und John lachte sein etwas heiseres Lachen.

„Nein, wahrscheinlich bist du das wirklich nicht, Kleine."

„Yoo Rapunzel! Bonez Diggah, lass mal was essen gehen, Pascal kommt später. Und Marten hat verpennt.", begrüßte uns Gazo, der schon an der Gepäckaufnahme stand. „Ey du Spast! Pass mal mit deinem Scheißrucksack auf, verstanden?" Der junge Typ vor Gazo in der Schlange, mit Birkenstocks und Trackingrucksack, hatte Gazo beim Bücken versehentlich gestreift und wich nun erschrocken vor dem bedrohlich aussehenden Rapper zurück.

„Wie ein Sack Flöhe.", seufzte ein schwarzhaariger Mann, der mir als Tourmanager Jamal vorgestellt wurde, und beschwichtigte Gazo.

John stellte sich unauffällig vor mich, um mich abzuschirmen, was den Rucksacktouristen vollends aus der Fassung brachte. Er gab seinen Platz in der Schlange auf und stellte sich nochmal hinten an. Mitleid schien aber niemand mit ihm zu haben, denn lachend und lärmend machte sich die ganze Truppe ein paar Minuten später auf in Richtung Gate. Die Sicherheitskontrolle überstanden alle problemlos, immerhin flogen sie ja alle regelmäßig. Dahinter wartete nicht nur ein Teil der Crew, sondern auch einige Fans freuten sich über die zufällige Begegnung. Deshalb ging ich kurz darauf mit einem ziemlich gestressten Marten, der abgehetzt und ganz schön zerknittert gerade erst zu uns gestoßen war, zu einem der Stände mit Kaffee und belegten Brötchen.

Worth it (Bonez MC)Where stories live. Discover now