27. Worth it

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Kinder, wir haben die 1k Votes voll! Danke :-*

Dafür gibts heute auch ein klärendes Gespräch ;-)

<3

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"'Cause I'm worth it - You're crazy baby if you think that I don't know it - I ain't afraid to walk away if you can't see it, believe it - And give me the love I'm deserving - 'Cause I know I'm worth it"

Danielle Bradbery - Worth it


Es war still auf der dunklen Straße, das Scheppern der Coladose schon lange verklungen, die nächste Straßenlaterne eine Ecke entfernt. Die Arme um meine Mitte drückten fest zu, ich spürte Max' heißen Atem im Nacken, seinen Körper, so viel stärker als meiner, im Rücken, ohne Chance, mich loszumachen, seine Hände ekelhaft vertraut auf meinem Bauch. Ich merkte, wie mir wieder die Luft wegblieb, wie mein Hals eng wurde, wie –

„Fuck, Kleine, AU!"

John?!"

„Was dachtest du denn?!"

„Oh Gott...Scheiße...oh Gott..."

Ich hatte kräftig zugetreten und stand nun einige Meter entfernt von John, der vornübergebeugt stand, fluchend, die Hände auf seinen Schritt gepresst.

Ich sah wahrscheinlich nicht viel besser aus – die Hände auf die Knie gestützt, kämpfte ich gegen die aufkommende Übelkeit an. Mein Puls hämmerte und ich brauchte einen Moment, um wieder im Hier und Jetzt anzukommen. Gefühlt befand ich mich noch auf dem Festivalgelände und spürte das stachelige Gras unter mir, während ich die schlimmsten Sekunden meines Lebens durchlebte.

Ich wischte mir die Tränen aus dem Augenwinkel, als ich hörte, wie John zischend ausatmete, und sich dann wieder aufrichtete.

„Mann, Kleine, du hast nen Tritt wie ein Pferd, was – hey, alles okay?"

„Mhmmm", machte ich, immer noch zitternd. Ich war wirklich der festen Überzeugung gewesen, Max wäre wieder gekommen, hätte mich wieder festgehalten, wieder an einem Ort, an dem sonst niemand war.

„Shit, gib mal deine Hände! So, einatmen...ausatmen...einatmen..."

Das Kribbeln in meinem Körper ließ nach, während John mich vom Hyperventilieren abhielt. Schließlich richtete ich mich wieder auf.

„Mach das nie wieder, hast du verstanden? Nie wieder!", fuhr ich ihn mit rauer Stimme an und stützte mich an dem Auto neben mir ab. Meine Knie zitterten wie Espenlaub.

John starrte mich an.

„Du hättest beinahe nen Abgang gemacht, ich wollte nur – "

„Pack mich nie wieder so von hinten, nicht nachts, nicht, wenn ich alleine bin, wenn – "

Ich brach ab. Wieder stiegen mir die Tränen in die Augen und ich drehte mich weg von John, der jede meiner Regungen genau beobachtete. Und der zu verstehen schien.

„Fuck."

Er kam einen Schritt auf mich zu, schien sich jedoch nicht zu trauen, mich zu berühren. Ich hatte mich zur Seite gewandt, beide Hände aufs Gesicht gepresst. Ich wollte nicht heulen. Nicht hier, mitten auf der Straße, vor John, den ich gerade eigentlich absolut nicht sehen wollte. Hilflos wartete er neben mir, während ich verzweifelt versuchte, nicht komplett die Beherrschung zu verlieren. Ich presste die Lippen aufeinander und schniefte leise.

Worth it (Bonez MC)Kde žijí příběhy. Začni objevovat