Kapitel 14

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Als ich mich nach sehr wenigen Stunden Schlaf richtung Wassertempel schleppte, war auffällig viel los. Überall liefen die Bewohner hin und her und räumten etwas weg oder zur Seite. Ich runzelte die Stirn und lief zum Wassertempel.

Überraschenderweise entdeckte ich da nicht nur Rosie sondern auch Liz und Kat. Die drei redeten aufeinander ein und diskutierten irgendetwas. Dabei trug Liz diesmal nicht die Tempelkleidung. Es war ihre dunkelblaue Sanitätskleidung. Auf ihrer rechten Brustseite erkannte ich das Zeichen der mythischen Sanitäter. Das enganliegende T-Shirt, stand ihr verdammt gut und ließ mich nur erahnen was sich darunter befand. Oh man Frauen in Uniform, hatten schon immer eine bestimmte Anziehung. Ich schüttelte den Kopf und versuchte mich von Liz Anblick loszureißen.

„Morgen." brummte ich müde.

„Hey." Liz wandte sich als erste an mich, weil die anderen beiden noch diskutierten. Ihr Augen strahlten mir entgegen und lösten wieder dieses kribbeln aus. Aber sie wirkte auch sehr müde. Sie hatte leichte Ringe unter den Augen und ihre Haare waren noch ganz durcheinander.

„Nicht viel geschlafen?" entgegnete ich.

„Gar nicht geschlafen." sie verzog das Gesicht und verschränkte die Arme vor der Brust. „Wir haben einen Plan."

„Ich höre." ich sah sie an und versuchte nicht auf ihre Oberweite zu sehen, die in dem Outfit gut zur Geltung kam. Oder ihre Beine, die in einer festen dunkelblauen Hose mit schwarzen stiefeln steckten. Ein schwarzer Gürtel hielt die Hose an ihrem Platz. An ihren Oberschenkel war ein Dolch befestigt. Der Unterschied bei Mythosnachkommen als Sanitäter zu den sterblichen Sanitätern war, das wir Mythosnachkommen eine Waffe dabei haben mussten. Man wusste nie auf was man bei solchen Anschlägen stieß, das hatte ich damals in meiner Chirurgenzeit gelernt.

„Guten Morgen, Jördis." Rosie und Kat wandten sich mir nun zu.

Ich sah die drei Frauen schließlich an. „Also was ist jetzt der Plan?"

„Erstens, der Unterricht wird heute Morgen leider ausfallen." erklärte Rosie. „Du wirst mit Liz noch mal zum Anschlagsort gehen. Sie braucht dich dort bei einer Angelegenheit."

„Du warst schon dort?"

„Eben." ihr Blick sagte mehr als deutlich wie schrecklich es dort aussehen musste.

„Okey." ich wandte mich an Rosie.

Sie nickte. „Wir hohlen den Unterricht morgen nach. Kat und ich müssen heute ziemlich viel organisieren. Wir haben gerade mal für zwanzig Leute mehr Platz. Aber es kommen 50. Und viele sind verletzt." sie schüttelte den Kopf.

„Rosie, Kat wir brauchen euren Rat." Juan kam in dem Tempel gelaufen und begrüßte mich mit einen freundlichen winken.

„Halt dich heute einfach an Liz." sagte Kat schließlich, die ungewöhnlich ernst an diesen Morgen aussah. „Das wird dir bestimmt nicht schwerfallen."

„Kommt ihr?" Juan kam mir zuvor. Rosie und Kat liefen eilig los und verschwanden mit ihm aus dem Tempel.

Langsam drehte ich mich zu Liz um. „Was ist jetzt mit mir? Was ist, wenn mich jemand erkennt?"

„Wir sorgen dafür das es nicht passiert. Wir werden ab sofort wo anders trainieren, an einen ruhigen Ort der etwas abseits von den Tempelanlagen ist. Im Esstempel ist eh nicht viel Platz, das heißt wir werden hinten in der Küche essen. Wenn du das möchtest."

„Was ist mit den Duschen? Wenn mich da jemand sieht?" bis jetzt hatte ich immer ganz spät geduscht, damit niemand die Chance hatte meine Tattoos zu sehen, die meine Herkunft verrieten.

Die letzte KriegerinWhere stories live. Discover now